1. Betrachtung der Ausgangssituation
An den Börsen herrscht Aufbruchstimmung.
Im vergangenen Jahr sind mehr als doppelt so viele Unternehmen wie im Vorjahr an die Börse gegangen. Nicht nur die Zahl der Emittenten, sondern auch das Emissionsvolumen bewegte sich 1999 auf einem Höchststand.
Das Hauptmotiv eines Unternehmens, sich für den Börsengang zu entschließen, ist die Aufnahme von Eigenkapital, das dann zur Wachstumsfinanzierung genutzt wird. (1)
Schon bei einer kurzen Betrachtung der Aktienemissionen am Deutschen Aktienmarkt über den Zeitraum 1996 bis 1999 fällt auf, dass Emissionspreis und Erstnotierung am Markt häufig weit auseinanderfallen, folglich die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Betrachtung der Ausgangssituation
- 2. Die herkömmlichen Plazierungstechniken
- 2.1. Die Plazierung mittels Festpreisverfahren
- 2.2. Die Plazierung mittels Bookbuildingverfahren
- 2.3. Marktergebnisse der beiden herkömmlichen Plazierungstechniken
- 3. Entscheidende Faktoren auf dem Markt
- 3.1. Der spekulative Anleger
- 3.2. Die Anlegerstruktur der Zeichnung
- 3.3. Aufgaben der Emissionsbank
- 4. Die Auktion
- 4.1. Die verschiedenen Auktionsverfahren
- 4.1.1. Offene Auktionen
- 4.1.2. Verdeckte Auktionen
- 4.2. Gebotspreisfindung
- 4.2.1. Die Gebote der Auktionsteilnehmer
- 4.2.2. Qualitätsunsicherheit
- 5. Mögliches Verfahren bei einer Aktienauktion
- 5.1. Beispielauktion
- 5.2. Problem beim Vickrey-Verfahren
- 5.3. Die Ergebnisse des Auktionsverfahrens bezogen auf die Marktteilnehmer
- 5.3.2. Auswirkung auf die Emittenten
- 5.2.3. Auswirkung auf den Bankensektor
- 6. Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eignung von Auktionsverfahren als Plazierungstechnik bei Neuemissionen von Aktien. Sie analysiert die Schwächen herkömmlicher Verfahren wie Festpreis- und Bookbuildingverfahren und beleuchtet die entscheidenden Marktfaktoren, insbesondere das Verhalten spekulativer Anleger und die Anlegerstruktur. Das Ziel ist es, einen Verbesserungsvorschlag für die aktuelle Plazierungstechnik zu präsentieren.
- Analyse der Schwächen von Festpreis- und Bookbuildingverfahren bei Aktienemissionen
- Einfluss spekulativer Anleger auf den Emissionspreis
- Bedeutung der Anlegerstruktur bei der Aktienplatzierung
- Vorstellung und Bewertung von Auktionsverfahren als Alternative
- Auswirkungen von Auktionsverfahren auf Emittenten und den Bankensektor
Zusammenfassung der Kapitel
1. Betrachtung der Ausgangssituation: Der Text beschreibt eine hohe Nachfrage nach Aktienemissionen und die erhebliche Diskrepanz zwischen Emissionspreis und Erstnotierung. Dies führt zu Problemen für ernsthafte Investoren und ungenutztem Gewinnpotential für Emittenten. Herkömmliche Verfahren können diese Probleme nicht lösen, was die Notwendigkeit eines Verbesserungsvorschlags unterstreicht.
2. Die herkömmlichen Plazierungstechniken: Dieses Kapitel analysiert das Festpreisverfahren und das Bookbuildingverfahren. Beim Festpreisverfahren wird der Preis von der Emissionsbank festgelegt, ohne explizite Berücksichtigung der Investorennachfrage. Das Bookbuildingverfahren berücksichtigt zwar die Nachfrage, aber nicht ausreichend, um die Diskrepanz zwischen Emissionspreis und Erstnotierung zu beseitigen. Beide Verfahren weisen ein hohes Maß an Intransparenz auf.
3. Entscheidende Faktoren auf dem Markt: Hier werden wichtige Marktfaktoren beleuchtet: Spekulatives Verhalten der Anleger, die Anlegerstruktur bei Zeichnungen und die Rolle der Emissionsbanken. Spekulanten treiben die Nachfrage in die Höhe, während die Anlegerstruktur und die Aufgaben der Emissionsbanken den Prozess weiter beeinflussen.
4. Die Auktion: Dieses Kapitel führt das Konzept von Auktionen als mögliche Alternative ein. Es werden verschiedene Auktionsverfahren vorgestellt, wobei der Fokus auf dem Ziel eines möglichst hohen Veräußerungspreises durch Gebote liegt. Der Text betont die Anwendung von Auktionen in verschiedenen Bereichen, einschließlich Zentralbanken.
5. Mögliches Verfahren bei einer Aktienauktion: Das Kapitel skizziert ein mögliches Auktionsverfahren für Aktienemissionen, inklusive einer Beispielauktion. Es werden potentielle Probleme bei bestimmten Verfahren diskutiert und die Auswirkungen des Auktionsverfahrens auf Marktteilnehmer, Emittenten und den Bankensektor analysiert.
Schlüsselwörter
Auktionsverfahren, Neuemissionen, Aktienplatzierung, Festpreisverfahren, Bookbuilding, spekulativer Anleger, Anlegerstruktur, Emissionsbank, Emissionspreis, Erstnotierung, Marktwert, Underpricing, Qualitätsunsicherheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Aktienplatzierung mittels Auktionsverfahren
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Eignung von Auktionsverfahren als Alternative zu herkömmlichen Methoden (Festpreis- und Bookbuildingverfahren) bei der Platzierung von Aktien neu emittierter Unternehmen. Sie analysiert die Schwächen der traditionellen Verfahren und die Auswirkungen wichtiger Marktfaktoren wie das Verhalten spekulativer Anleger und die Anlegerstruktur.
Welche herkömmlichen Plazierungstechniken werden untersucht?
Die Arbeit vergleicht das Festpreisverfahren, bei dem die Emissionsbank den Preis festlegt, und das Bookbuildingverfahren, bei dem die Nachfrage der Investoren berücksichtigt wird, jedoch oft nicht ausreichend, um die Diskrepanz zwischen Emissionspreis und Erstnotierung zu beseitigen. Beide Verfahren weisen laut der Analyse ein hohes Maß an Intransparenz auf.
Welche entscheidenden Marktfaktoren werden betrachtet?
Die Analyse beleuchtet das spekulative Verhalten von Anlegern, die Struktur der Anleger, die an der Zeichnung teilnehmen, und die Rolle der Emissionsbanken. Das Zusammenspiel dieser Faktoren beeinflusst maßgeblich den Emissionspreis und den Erfolg der Platzierung.
Welche Arten von Auktionsverfahren werden diskutiert?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Auktionsverfahren, sowohl offene als auch verdeckte Auktionen, und analysiert deren Anwendung auf den Kontext von Aktienemissionen. Der Fokus liegt dabei auf der Preisfindung durch Gebote und dem Ziel, einen möglichst hohen Veräußerungspreis zu erzielen.
Wie wird ein mögliches Auktionsverfahren für Aktienemissionen dargestellt?
Die Arbeit präsentiert ein Beispiel für ein solches Verfahren und diskutiert mögliche Probleme, die bei bestimmten Auktionsmethoden auftreten können. Die Auswirkungen des vorgeschlagenen Verfahrens auf Emittenten und den Bankensektor werden ebenfalls untersucht.
Welche Probleme werden bei den herkömmlichen Verfahren festgestellt?
Die Arbeit identifiziert eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem Emissionspreis und dem Kurs bei der Erstnotierung als zentrales Problem. Dies führt zu Verlusten für ernsthafte Investoren und ungenutztem Gewinnpotential für die Unternehmen, die Aktien emittieren.
Welche Vorteile bietet ein Auktionsverfahren im Vergleich zu den traditionellen Methoden?
Die Arbeit argumentiert, dass ein gut gestaltetes Auktionsverfahren zu einer transparenteren und effizienteren Preisfindung führen kann, die Diskrepanz zwischen Emissionspreis und Erstnotierung reduziert und somit sowohl für Emittenten als auch für Investoren vorteilhafter ist.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Auktionsverfahren, Neuemissionen, Aktienplatzierung, Festpreisverfahren, Bookbuilding, spekulativer Anleger, Anlegerstruktur, Emissionsbank, Emissionspreis, Erstnotierung, Marktwert, Underpricing, Qualitätsunsicherheit.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird geboten?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die einzelnen Abschnitte der Arbeit, beginnend mit der Ausgangssituation, über die Analyse herkömmlicher Verfahren und entscheidender Marktfaktoren, bis hin zur Vorstellung und Bewertung von Auktionsverfahren sowie deren Auswirkungen auf die beteiligten Marktteilnehmer.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2000, Das Auktionsverfahren als Plazierungstechnik bei der Neuemission, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/2846