Ist es plausibel anzunehmen, dass ein Angehöriger des fränkischen Hochadels, in eine landwirtschaftlich unbedeutende Gegend zieht, um dort einen Herrenhof zu gründen, obwohl seine Besitzungen weit verstreut im Rheingau und in Hessen liegen?
Dafür muss es eine logischere Erklärung geben. Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeit, ob es sich bei dem Nivenhof um den Verwaltungssitz des Königsgutes in der marca raodora handelt, das schon seit rd. 60 Jahren dort vermutet wird.
Zahlreiche Gründe lassen diese These plausibel erscheinen, da bisherige Ungereimtheiten damit ausgeräumt werden konnten. Leider nicht alle! Es bleibt die Hoffnung auf die Zukunft, dass auch die letzten Geheimnisse noch gelüftet werden können.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ,
2. Grundsätzliche Überlegungen
3. Das Alter des Nivenhofes und des Klosters Rotaha
4. Die Leitung des Nivenhofes
5. Frühere Mutmaßungen über die Existenz eines Königsgutes im Bereich Rodgau
6. Sein Name und die Beziehung zum Kapitular de villis
7. Das Kapitular de villis
8. Die Vorschriften des Kapitulars
9. Die Größe des Königsgutes
10. Die Produktion des Königsgutes
11. Die Transportwege des Königsgutes
12. Die Rechtsordnung des Königsgutes
13. Vom Königshof zum Landgericht Nieder-Roden
14. Die Auswirkungen auf das Kloster Rotaha
15. Die Assoziation des Klosters Rotaha an das Kloster Lorsch
16. Zusammenfassung
17. Anhang: Preise unter Karl dem Großen
Literaturverzeichnis