Das Leben in der Stadt beschäftigt verschiedene Fachrichtungen seit der Existenz solchen Lebens. Davon zeugen nicht zuletzt die ersten deutschsprachigen Großstadtromane im 19. und 20. Jahrhundert. Auch die Stadtsoziologie beschäftigt sich mit den Merkmalen städtischen Lebens. Schnell stößt man in dem Zusammenhang auf die Theorie Hans Paul Bahrdts über die Polarität von Öffentlichkeit und Privatheit. Demzufolge sei das Leben einer Ansiedlung umso städtischer, je stärker ausgeprägt die Polarität zwischen seinem privaten und öffentlichen Aggregatzustand ausfalle.
Wie das Theorie-Kapitel der vorliegenden Arbeit aufzeigt, war diese Aussage von 1961 seither mehrfach der Kritik ausgesetzt. Dennoch regt Bahrdt dazu an, wiederkehrende Merkmale für das Leben in konkreten Ortschaften auf Öffentlichkeit und Privatheit hin zu untersuchen. Davon inspiriert werden Familien-, Freizeit- und Arbeitsleben in japanischen Siedlungen betrachtet. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern das Bild dieser drei Welten und ihr Verhältnis zueinander als Kennzeichen für heutiges Leben in Japan verstanden werden kann, und ob sich das städtische Leben vom ländlichen unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Öffentliches und privates Leben in der Theorie
- Privatheit und Öffentlichkeit im Kontext
- Die Polarität nach Hans Paul Bahrdt
- Öffentliches und privates Leben in Japan
- Arbeitsleben in japanischen Siedlungen
- Familienleben in japanischen Siedlungen
- Freizeitleben in japanischen Siedlungen
- Japans Lebensweise im Wandel
- Der Westen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Zusammenfassung, Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem öffentlichen und privaten Leben in Japan, ausgehend von der theoretischen Betrachtung dieser Begriffe. Es werden die Lebensweisen in japanischen Siedlungen untersucht, wobei die Schwerpunkte auf Arbeits-, Familien- und Freizeitleben liegen. Ziel der Analyse ist es, herauszufinden, inwiefern das Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit als Kennzeichen für das heutige Leben in Japan verstanden werden kann und ob sich das städtische Leben vom ländlichen unterscheidet.
- Öffentliches und privates Leben in der Theorie
- Die Bedeutung von Öffentlichkeit und Privatheit in Japan
- Arbeits-, Familien- und Freizeitleben in japanischen Siedlungen
- Der Wandel der Lebensweise in Japan
- Vergleich mit dem öffentlichen und privaten Leben in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert den Forschungsrahmen. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Konzepte von Öffentlichkeit und Privatheit, insbesondere die Ansätze von Jürgen Habermas und Hans Paul Bahrdt. In Kapitel 3 werden die Lebensweisen in japanischen Siedlungen anhand von Arbeits-, Familien- und Freizeitleben untersucht, wobei die Theorie aus Kapitel 2 angewendet wird. Kapitel 4 vergleicht die Erkenntnisse über das öffentliche und private Leben in Japan mit denen aus Deutschland. Die Zusammenfassung, das Fazit und der Ausblick werden in Kapitel 5 präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Konzepte von Öffentlichkeit und Privatheit in Japan, die Analyse von Arbeits-, Familien- und Freizeitleben in japanischen Siedlungen, den Wandel der Lebensweise in Japan, den Vergleich mit Deutschland sowie die theoretischen Ansätze von Jürgen Habermas und Hans Paul Bahrdt.
- Arbeit zitieren
- An Lin (Autor:in), 2014, Öffentliches und privates Leben in Japan, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/281489