In seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“1 befasst sich Kant mit den Möglichkeiten und Bedingungen eines permanenten Friedenszustands auf der ganzen Welt - innerhalb eines Staates, aber vor allem zwischen Staaten. Diese, vielleicht fantastisch anmutende Theorie eines ‚Weltfriedens’ leitet Kant von der Natur des Menschen, der Vernunft und einem (daraus resultierenden) rechtlich-gesetzmäßigen Zustand ab, in den sich die Menschen begeben sollen. In der vorliegenden Arbeit sollen Unterschiede und Verbindungen der Idee eines dauerhaften Friedens zwischen Staaten und innerhalb eines Staates näher untersucht werden. Es scheint sich dabei nämlich ein Widerspruch - wenn man, wie Kant, eine grundlegende Parallelität zwischen Mensch und Staat annimmt - zwischen der absoluten Freiheits- und Souveränitätsversicherung Kants für Staaten und seiner gleichzeitigen Forderung einer Unterordnung der Menschen in einem Staat unter eine oberste Gesetzes-Gewalt zu ergeben. Daher soll die zentrale Frage dieser Arbeit wie folgt lauten: Wenn die, unter Umständen zwingende Gewalt eines obersten Gesetzes, die in einem gesetzmäßig verfassten Staat nötig ist, um den kriegsähnlichen Naturzustand der Menschen in diesem so aufzulösen und einen inneren Frieden auf Dauer zu wahren, nicht auch zwischen Staaten als zwingend betrachtet wird, wie soll dann ein ähnlich dauerhafter Friedenszustand, ein ‚ewiger Friede’, zwischen Staaten möglich sein, und Wirklichkeit werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Begriffe und Vorbedingungen eines Friedens
- Naturzustand und Friedensstiftung
- Gesetzlicher Zustand und republikanische Verfassung
- Parallelität zwischen Mensch und Staat
- Der Frieden zwischen den Staaten
- Ein Widerspruch?
- Weltrepublik und Völkerstaat
- Ewiger Friede durch den Völkerbund?
- Wie die Natur dem Frieden hilft
- Wie der Mensch den Frieden stiftet
- Möglichkeit, Wirklichkeit und Garantie
- Kritik und Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ untersucht die Voraussetzungen und Möglichkeiten eines dauerhaften Friedenszustands sowohl innerhalb als auch zwischen Staaten. Der Autor argumentiert, dass ein solcher Frieden aus der Natur des Menschen, der Vernunft und einem daraus resultierenden rechtlich-gesetzlichen Zustand entspringt, in den sich die Menschen begeben sollten. Die Arbeit analysiert Unterschiede und Verbindungen zwischen der Idee eines dauerhaften Friedens im Inneren eines Staates und zwischen Staaten.
- Die Voraussetzungen für einen dauerhaften Friedenszustand nach Kant.
- Die Rolle der Vernunft und des Rechts in der Friedensstiftung.
- Die Verbindung zwischen dem Naturzustand und dem Friedenszustand.
- Die Unterschiede und Parallelen zwischen dem Friedenszustand innerhalb und zwischen Staaten.
- Die Möglichkeiten und Grenzen der Realisierung eines ewigen Friedens.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und Möglichkeiten eines dauerhaften Friedenszustands. Die Arbeit untersucht die Unterschiede und Verbindungen zwischen dem Friedenszustand innerhalb eines Staates und zwischen Staaten.
Grundlegende Begriffe und Vorbedingungen eines Friedens
Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Begriffe und Vorbedingungen für einen dauerhaften Friedenszustand nach Kant. Es stellt die Naturzustand und Friedenszustand gegenüber und beleuchtet die Rolle des Rechts in der Friedensstiftung.
Der Frieden zwischen den Staaten
Dieses Kapitel diskutiert die Möglichkeit und die Bedingungen eines ewigen Friedens zwischen Staaten. Es behandelt die Konzepte der Weltrepublik, des Völkerbundes und die Rolle der Natur und des Menschen in der Friedensstiftung.
Schlüsselwörter
Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Naturzustand, Friedenszustand, Recht, Vernunft, republikanische Verfassung, Weltrepublik, Völkerbund, ewiger Friede, Parallelität zwischen Mensch und Staat, Kriegszustand, Staat, Staatsoberhaupt, Bürger, gesetzlicher Zustand, Präliminarartikel, Definitivartikel, politische Theorie, philosophischer Entwurf.
- Arbeit zitieren
- Ulrich Becker (Autor:in), 2004, Eine kurze Werkanalyse von Immanuel Kants "Zum ewigen Frieden", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/27960