Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der japanische Philosoph und Arzt Andô Shôki als edo-zeitlicher Utopist zu sehen ist oder nicht. Dabei wird der deutschsprachige und japanische Forschungsstand aufgezeigt. Darauf folgt eine Darlegung der in drei Stufen entwickelten Utopie, die als Endstufe eines dreistufigen Kreislaufmodells erdacht wird. Eine Biografie Shôekis ist ebenfalls enthalten. Wichtigste Frage ist aber, ob es sich bei der von Shôeki entwickelten Utopie um eine politische Utopie handelt oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das (utopische) Denken des Andō Shōeki
- Biografie
- Kollektiver und individueller Erfahrungsraum als Erklärungsgrundlage
- Die (politische) Utopie
- Die Idealgesellschaft der natürlichen Welt
- Die Gesetzeswelt
- Zurück bzw. vorwärts zur natürlichen Welt
- Realisierbarkeit und politische Utopie
- Kritik an der Kritik: Forschungshistorie und Forschungsrichtungen
- Zusammenfassung und Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Denken des Edo-zeitlichen Arztes und Intellektuellen Andō Shōeki und untersucht, inwiefern dessen Arbeiten einer politischen Utopie entsprechen. Ziel ist es, Shōekis Werk im Kontext der japanischen Ideengeschichte zu betrachten und zu analysieren, ob es sich von Maruyamas Aussage über die Armut an utopischem Denken in Japan abhebt.
- Biographie und Lebensumstände von Andō Shōeki
- Kollektiver und individueller Erfahrungsraum als Grundlage für Shōekis Denken
- Shōekis Vision einer Idealgesellschaft und seine Kritik an der bestehenden Ordnung
- Realisierbarkeit und politische Implikationen von Shōekis Utopie
- Rezeption und Interpretation von Shōekis Werk in der Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor. Sie beleuchtet die These von Maruyama Masao über die Armut an utopischem Denken in der japanischen Ideengeschichte und führt Andō Shōeki als möglichen Gegenbeweis ein.
Das zweite Kapitel widmet sich der Biografie von Andō Shōeki. Es beleuchtet seine Lebensstationen, seine Ausbildung als Arzt und seine Rolle als aktives Mitglied der lokalen intellektuellen Öffentlichkeit. Die Kapitel analysiert auch die sozialen und ökonomischen Gegebenheiten des Edo-zeitlichen Japans, die Shōekis Denken beeinflusst haben könnten.
Das dritte Kapitel untersucht Shōekis Gedanken über die Herkunft, den Ist-Zustand und die mögliche Zukunft der Welt. Es beleuchtet seine Vision einer Idealgesellschaft, die auf natürlichen Prinzipien basiert, und seine Kritik an der bestehenden Ordnung. Das Kapitel analysiert auch die Realisierbarkeit von Shōekis Utopie und die Frage, ob er selbst an ihre Realisierung glaubte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Andō Shōeki, politische Utopie, Edo-Zeit, japanische Ideengeschichte, kollektiver Erfahrungsraum, individueller Erfahrungsraum, Idealgesellschaft, natürliche Welt, Gesetzeswelt, Realisierbarkeit, Kritik, Forschungshistorie, Forschungsrichtungen.
- Arbeit zitieren
- Felix Jawinski (Autor:in), 2014, Politische Utopie in Japan. Der Fall Andô Shôeki, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/278230