Hochwasserschutz und Deichbau haben aufgrund der Erfahrungen der Menschen an Elbe und Donau in den letzten Jahren eine große Bedeutung gewonnen. So ist es nur
konsequent, dass auch die dafür am Rhein Verantwortlichen große Anstrengungen unternommen haben, gerade die bevölkerungsstarken Regionen in der Rheinschiene einschließlich der entsprechenden Gebäude und Anlagen vor den Überflutungsgefahren zu schützen. So wurde zuletzt im Großraum Düsseldorf für einen finanziellen Aufwand von rd. 17 Millionen Euro der Deich auf der linken Rheinseite im Übergang von Düsseldorf-Lörick zu Meerbusch-Büderich (Mönchenwerth) völlig erneuert.
Der Verfasser nimmt dies zum Anlass, die erste selbständige Veröffentlichung über den linksrheinischen Düsseldorfer Deich vorzulegen. Dabei geht er historisch vor, indem er bis auf die Anfänge des Deichbaus, der Deichverordnungen und der Deichverbände zurückgeht. Ausführlich beschäftigt er sich mit dem Rheinhochwasser in den berühmten Krisenjahren 1784, 1795, 1920 und 1926 und erläutert, welche Maßnahmen u.a. auch in der Zeit der rd. 20jährigen Besetzung der linken Rheinlande während der Französischen Revolution und unter Napoleon ergriffen wurden. Des weiteren erläutert er wesentliche Eckpunkte der Deichgesetzgebung und -verwaltung in Preußen, im Deutschen Reich und in den Jahrzehnten nach dem II. Weltkrieg. Abschließend stellt er ein reiches Karten- und Bildmaterial zusammen, nennt akribisch alle benutzten Quellen, verweist detailliert auf die umfangreiche Literatur zur Thematik und druckt einige Vorschriften zum Deichrecht und Auszüge aus der Satzung des zuständigen Verbandes "Neue Deichschau Heerdt" ab.
Inhaltsverzeichnis
- ZUR EINFÜHRUNG: INHALTE, ZIELE, METHODEN
- RHEIN, HOCHWASSER UND PEGEL
- DEICHWESEN UND DEICHVERBÄNDE AM LINKEN NIEDERRHEIN BIS ZUM FRÜHEN 19. JAHRHUNDERT
- DIE HEERDTER DEICHE VON NEUSS BIS BÜDERICH
- DEICHGESETZGEBUNG UND -VERWALTUNG IN PREUSSEN UND IM DEUTSCHEN REICH VON 1838 BIS 1937
- DEICHBRUCH UND DEICHBAU VOM ENDE DES 19. JAHRHUNDERTS BIS 1932
- HEERDT ALS NATÜRLICHER HOCHWASSERSCHUTZ
- GRUNDZÜGE DES DEICHRECHTS SEIT 1945
- DAS VERBANDSGEBIET DER NEUEN DEICHSCHAU HEERDT
- FAZIT UND AUSBLICK
- Abbildungsverzeichnis
- Übersicht über die benutzten Karten (abgekürzt Kt, Ifd. Nr.)
- Quellen und Literatur
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Deichbaus und der Deichverbände im linksrheinischen Düsseldorf vom 16. Jahrhundert bis heute. Sie untersucht die Entwicklung des Deichwesens im Kontext von Hochwasserereignissen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie technischen Innovationen. Die Arbeit zeichnet ein umfassendes Bild des Deichbaus als kulturelle und technische Leistung, die den Schutz vor Hochwasser und die Bewirtschaftung des Rheinlandes maßgeblich beeinflusst hat.
- Entwicklung des Deichwesens im linksrheinischen Düsseldorf
- Hochwasserereignisse und ihre Auswirkungen auf den Deichbau
- Politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Deichbaus
- Technische Innovationen im Deichbau
- Die Rolle der Deichverbände im Hochwasserschutz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik des Deichbaus im linksrheinischen Düsseldorf vor und erläutert die Ziele und Methoden der Arbeit. Sie beleuchtet die Bedeutung des Hochwasserschutzes für die Region und die Herausforderungen, die sich aus den sich verändernden Umweltbedingungen ergeben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Rhein als natürlichem Faktor und den Auswirkungen von Hochwasserereignissen auf die Region. Es analysiert die Pegelstände des Rheins im Laufe der Geschichte und die Folgen von Hochwasserkatastrophen für die Bevölkerung und die Infrastruktur.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Deichwesen und den Deichverbänden am linken Niederrhein bis zum frühen 19. Jahrhundert. Es beleuchtet die Entwicklung des Deichbaus von seinen Anfängen bis zur Etablierung von Deichverbänden als organisierte Strukturen zur Bewältigung des Hochwasserschutzes.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Heerdter Deiche von Neuss bis Büderich. Es untersucht die Geschichte des Deichbaus in diesem Gebiet und die Herausforderungen, die sich aus der besonderen Topographie und den sich verändernden Flussbedingungen ergeben haben.
Das fünfte Kapitel analysiert die Deichgesetzgebung und -verwaltung in Preußen und im Deutschen Reich von 1838 bis 1937. Es beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen des Deichbaus und die Entwicklung von staatlichen Institutionen zur Regulierung des Deichwesens.
Das sechste Kapitel befasst sich mit dem Deichbruch und Deichbau vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1932. Es untersucht die Ursachen von Deichbrüchen und die technischen Maßnahmen, die zur Verbesserung des Hochwasserschutzes ergriffen wurden.
Das siebte Kapitel beleuchtet die Rolle von Heerdt als natürlicher Hochwasserschutz. Es analysiert die Bedeutung der natürlichen Gegebenheiten für den Hochwasserschutz und die Herausforderungen, die sich aus der anthropogenen Veränderung der Landschaft ergeben.
Das achte Kapitel behandelt die Grundzüge des Deichrechts seit 1945. Es untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen des Deichbaus nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entwicklung von neuen Konzepten für den Hochwasserschutz.
Das neunte Kapitel befasst sich mit dem Verbandsgebiet der Neuen Deichschau Heerdt. Es analysiert die Organisation und die Aufgaben des Deichverbandes und die Herausforderungen, die sich aus der Zusammenarbeit verschiedener Gemeinden und Institutionen ergeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Deichbau, den Hochwasserschutz, den Rhein, das linksrheinische Düsseldorf, die Deichverbände, die Geschichte des Deichwesens, die Hochwasserereignisse, die rechtlichen Rahmenbedingungen, die technischen Innovationen und die Entwicklung des Deichbaus im Kontext der sich verändernden Umweltbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Klaus Bahners (Autor:in), 2014, Deichbruch, Deichbau und Deichverband im linksrheinischen Düsseldorf vom 16. Jahrhundert bis heute, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/278194