Das transatlantische Freihandelsabkommen, kurz TTIP, zwischen den USA und der EU, welches seit Mitte 2013 von Vertretern der beiden Wirtschaftsschwergewichte verhandelt wird, löste in der amerikanischen und europäischen Öffentlichkeit eine heftige Debatte aus. Doch soll sich diese Arbeit nicht um die teils sehr umstrittenen Vertragsinhalte drehen, die derzeit von vielen Kritikern prophezeit werden, sondern sich vielmehr der Frage widmen: Welche Wirkung hat ein Abkommen wie das TTIP auf die stagnierende Welthandelsordnung bzw. auf die Welthandelsorganisation, als ihr institutioneller Vertreter?
Die Welthandelsorganisation steht nach jahrelangem Stillstand am Scheideweg. Denn zwischenstaatliche Freihandelsabkommen haben sich längst als ein sehr erfolgreiches Modell zur Förderung der Außenwirtschaft erwiesen und sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Außenhandelspolitik vieler Nationen. Folglich wird schon länger über die möglichen Wechselwirkungen zwischen der regionalen und der globalen Liberalisierung von Märkten debattiert. Jedoch gehen die Meinungen der Experten, ob die regionale Liberalisierung einen Baustein oder eher einen Stolperstein für eine globale Handelsordnung darstellt, weit auseinander. Die transatlantischen Integrationsbemühungen zwischen den USA und der EU heizen diese Diskussion aufgrund der nie da gewesenen Größenordnung zusätzlich an.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
A. Einleitung
1 Aktualität des Themas
2 Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit
B. Grundlagen des Freihandels
3 Theorien des internationalen Handels
3.1 Absoluter Kostenvorteil
3.2 Komparativer Kostenvorteil
3.3 Faktorproportionentheorie
3.4 Wohlfahrtseffekte des Außenhandels
4 Definition von Freihandelsabkommen
5 Frühe geschichtliche Entwicklung des Freihandels
6 Die multilaterale Handelsliberalisierung
6.1 General Agreement on Tariffs and Trade
6.2 World Trade Organization
6.3 Doha-Runde
7 Die regionale Handelsliberalisierung
7.1 Formen regionaler Integration
7.2 Legitimation der Präferenzabkommen
7.3 Motive für regionale Integration
7.4 Statische Effekte regionaler Integration
7.5 Situation der regionalen Integration
C. Das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP
8 Verhandlungsüberblick
8.1 Entwicklungschronik
8.2 Zentrale Verhandlungsobjekte
9 Integrationsmotive der Vertragsländer
9.1 Wachstum und Arbeitsplätze
9.2 Wettbewerbsfähigkeit
9.3 Enge Handelsbeziehung
9.4 Ineffizienz der WTO
10 Studienergebnisse
10.1 Auswirkungen auf Gewinne und Wachstum
10.2 Auswirkungen auf die Handelsströme
10.3 Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte
D. Auswirkungen auf die Welthandelsordnung
11 Chancen und Risiken von regionaler Integration
11.1 Die Pfadfinderfunktion
11.2 Der neue Protektionismus
11.3 Das Nabe-Speichen-System
E. Fazit
12 Zukunftsausblick
12.1 TTIP als Wegbereiter
12.2 TTIP als Protektionist
12.3 TTIP als Regelsetzer
13 Handlungsempfehlungen
13.1 Aufhebung des „single-undertaking“-Grundsatzes
13.2 Präzisierung bzw. Eliminierung der Ausnameregelungen
13.3 Der Ansatz der Plurilateralisierung
13.4 Stärkung der Rolle als Welthandelspolizei
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Philipp Stiens (Autor:in), 2014, Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP). Auswirkungen auf die globale Handelsordnung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/276391