Mehr als ein Drittel der Menschheit ist von Armut betroffen. Dabei sterben jedes Jahr sechs Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an Mangelernährung. Alle 30 Sekunden stirbt ein afrikanisches Kind an Malaria. Jeden Tag gehen mehr als 800 Millionen Menschen hungrig zu Bett. Alle 3,6 Sekunden verhungert ein Mensch. Mehr als 2,6 Milliarden Menschen fehlt es an grundlegenden sanitären Einrichtungen, und mehr als eine Milliarde Menschen holen ihr Trinkwasser nach wie vor aus verunreinigten Quellen. Mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt müssen von weniger als einem Dollar pro Tag leben. Die Armut in den Entwicklungsländern geht jedoch weit über die Einkommensarmut hinaus.
Aufgrund der schwerwiegenden Armut, die auf der Welt allgegenwärtig ist, beschäftigten sich einige Philosophen mit der Lösungsfindung, indem sie verschiedene Theorien entwarfen. Dabei geht es um die Gerechtigkeit in moralphilosophischer Hinsicht. Im Zentrum des philosophischen Geschehens steht die Gerechtigkeit zwischen den Nationen und ihren Institutionen. Im Folgenden geht es um die Interaktion der Nationen untereinander und um die Institutionen, die keinem Nationalstaat allein unterstehen. Welche Regeln und Normen sind für die Konzerne und ökonomischen Subjekte zu definieren? Es soll gezeigt werden, inwiefern Gerechtigkeit global gelten kann und welche Standards dafür nötig sind. Welche Rolle sollen außerdem Nationalstaaten und Institutionen spielen?
Zur Einführung werden die grundlegendsten Begriffe erklärt und gedeutet. Im zweiten Teil wird das Verständnis und die Theorie John Rawls ausgeführt und anschließend mit dem globalen Gerechtigkeitsbegriffs Amartya Sens in Verbindung gebracht. Um am Ende noch einen Überblick über das Verständnis von Thomas Pogge zu bekommen, wird seine Ansicht über die Menschenrechte kurz erläutert.
Mit der Theorie der Globalen Gerechtigkeit befasste sich John Rawls und Amartya Sen, welche bedeutende Theorien lieferten. Das Werk „Philosophie der Gerechtigkeit“ von Nico Scarano und Christoph Horn bietet ein zahlreiches Sammelwerk an Theorien und philosophischen Grundzügen. An dieser Stelle könnten noch etliche literarische Werke genannt werden, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen, denn es gilt eine genaue Auffassung der Ideen und Theorien zu beschreiben und zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdeutung
- Globalisierung
- Gerechtigkeit
- John Rawls - Theorie der Gerechtigkeit
- Gerechtigkeit als Fairness
- Urzustand
- Ordnung der Gesellschaft
- Das Recht der Völker
- Amartya Sen
- Idee der Gerechtigkeit
- Globale Gerechtigkeit. Jenseits internationaler Gleichberechtigung
- Thomas Pogge - Weltarmut und Menschenrechte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage der globalen Gerechtigkeit und analysiert verschiedene philosophische Theorien, die sich mit der Lösung von Armut und Ungleichheit befassen. Im Fokus stehen die Interaktion der Nationen untereinander und die Institutionen, die keinem Nationalstaat allein unterstehen.
- Globale Gerechtigkeit als moralisches Konzept
- Theorien der Gerechtigkeit von John Rawls, Amartya Sen und Thomas Pogge
- Die Rolle von Nationalstaaten und Institutionen in der globalen Gerechtigkeit
- Die Bedeutung von Menschenrechten in der Bekämpfung von Armut
- Die Auswirkungen von Globalisierung auf Gerechtigkeit und Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Problematik der globalen Armut und die Notwendigkeit, sich mit der Frage der Gerechtigkeit in einem globalen Kontext auseinanderzusetzen. Sie stellt die zentralen Themen und Fragestellungen der Arbeit vor.
Begriffsdeutung
Dieses Kapitel erklärt die Begriffe „Globalisierung" und „Gerechtigkeit" im Kontext der Arbeit. Es wird die Bedeutung von Globalisierung für die Herausforderungen der Gerechtigkeit und die verschiedenen Aspekte von Gerechtigkeit im internationalen Kontext erläutert.
John Rawls - Theorie der Gerechtigkeit
Dieser Abschnitt präsentiert John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairness und untersucht ihre Anwendbarkeit auf die globale Ebene. Es werden seine zentralen Konzepte wie der Urzustand, die Ordnung der Gesellschaft und das Recht der Völker im Detail beleuchtet.
Amartya Sen
Das Kapitel befasst sich mit Amartya Sens Ansatz zur globalen Gerechtigkeit. Es wird seine Idee von Gerechtigkeit als Befähigung und seine Kritik an der rein ökonomischen Sichtweise auf Gerechtigkeit dargestellt. Seine Konzeption von globaler Gerechtigkeit, die über internationale Gleichberechtigung hinausgeht, wird erläutert.
Thomas Pogge - Weltarmut und Menschenrechte
Dieser Abschnitt behandelt Thomas Pogges Theorie der globalen Gerechtigkeit, die sich auf die Verbindung zwischen Weltarmut und Menschenrechtsverletzungen konzentriert. Er argumentiert, dass die bestehenden internationalen Institutionen und Strukturen zu den Ursachen der Armut beitragen und fordert eine Reform des globalen Systems.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen wie Globalisierung, Gerechtigkeit, Armut, Menschenrechte, Nationalstaaten, Institutionen, internationale Gleichberechtigung, Befähigung, Weltarmut und kosmopolitische Verantwortung. Sie untersucht verschiedene Theorien zur globalen Gerechtigkeit und analysiert die Rolle von Institutionen und Strukturen in der Bekämpfung von Ungleichheit und Armut.
- Arbeit zitieren
- Anna Benz (Autor:in), 2013, Globale Gerechtigkeit. Die Theorien von John Rawls und Amartya Sen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/276078