Das Prinzip der Jahrgangsmischung findet in den letzten Jahrzehnten immer stärkeren Einzug in das deutsche Schulsystem. So gibt es neben den zahlreichen Reformschulen, die schon seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts Jahrgangsmischung als ein grundlegendes Strukturprinzip ihrer Schul- und Unterrichtsorganisation praktizieren , seit einigen Jahren unterschiedliche Modellschulen, die Altersheterogenität als wichtige Grundlage in das Konzept ihrer Schule aufgenommen haben. Ihre Aufgaben liegen darin „neue Wege des Lehrens und Lernens, das gemeinsamen Lebens in der Schule also, zu denken, zu erproben, zu verwerfen oder aufzuheben, neu zu planen oder zu vertiefen […]“ und diese schließlich durch Fortbildungen, Schriften oder Öffnung der Schule, an andere weiterzugeben.
Im Folgenden werden beispielhaft die Schulmodelle der „Reformschule Kassel“, der „Laborschule Bielefeld“ und des Modellversuchs „Kleine Grundschulen“ in Bezug auf ihre Umsetzung von jahrgangsgemischtem Unterricht vorgestellt.
Aus dem Inhalt:
- Reformschule Kassel;
- Laborschule Bielefeld;
- Modellversuch "Kleine Grundschule"
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reformschule Kassel
- Zusammenspiel von äußerer und innerer Struktur
- Jahrgangsmischung im Konzept der Reformschule
- Herausforderungen der Jahrgangsmischung an der Reformschule
- Fazit zur Jahrgangsmischung in der Reformschule
- Laborschule Bielefeld
- Altersmischung in der Eingangsstufe der Laborschule
- Jahrgangshomogenität im dritten und vierten Schuljahr
- Jahrgangsmischung in der Sekundarstufe der Laborschule
- Empirische Untersuchungsergebnisse zur Laborschule
- Modellversuch „Kleine Grundschule"
- Gründe für die Umsetzung des Modellversuchs
- Planung und Umsetzung des Modellversuchs „Kleine Grundschule"
- Perspektiven des Landeskonzeptes „Kleine Grundschulen"
- Altersmischung in Schulen der Reformpädagogik
- Ausblick
- Quellenverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
- Literatur
- Internetseiten
- Grafiken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Unterrichtspraxis in verschiedenen Schulmodellen, die das Prinzip der Jahrgangsmischung als zentrales Element in ihr Konzept integriert haben. Die Arbeit beleuchtet die Umsetzung von jahrgangsgemischtem Unterricht an der Reformschule Kassel, der Laborschule Bielefeld sowie im Modellversuch „Kleine Grundschule" in Brandenburg. Zudem werden theoretische und empirische Erkenntnisse zur Altersmischung in Schulen der Reformpädagogik beleuchtet.
- Die verschiedenen Modelle der Jahrgangsmischung und ihre Umsetzung in der Praxis
- Die pädagogischen Chancen und Herausforderungen der Altersmischung
- Empirische Ergebnisse zu den Auswirkungen von Jahrgangsmischung auf die Schülerentwicklung
- Die Bedeutung von Jahrgangsmischung im Kontext von Schulentwicklung und Bildungsreform
- Die Rolle der Jahrgangsmischung in der Entwicklung von Lern- und Sozialkompetenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Prinzip der Jahrgangsmischung und seine Bedeutung in den letzten Jahrzehnten im deutschen Schulsystem vor. Die Arbeit konzentriert sich auf drei exemplarische Schulmodelle, die die Altersheterogenität in ihr Konzept aufgenommen haben: die Reformschule Kassel, die Laborschule Bielefeld und der Modellversuch „Kleine Grundschule".
Das Kapitel über die Reformschule Kassel beschreibt die pädagogischen Grundlagen und die Umsetzung von Jahrgangsmischung in einer Gesamtschule mit elf Jahrgängen. Die Schule zeichnet sich durch eine flexible Unterrichtsgestaltung, selbstständiges und kooperatives Lernen sowie die Integration von reformpädagogischen Ansätzen aus. Die Herausforderungen der Jahrgangsmischung, insbesondere im Sekundarstufenbereich, werden ebenfalls diskutiert.
Das Kapitel über die Laborschule Bielefeld beleuchtet die verschiedenen Formen von Jahrgangsmischung in der Schule, die von der Eingangsstufe bis zur Sekundarstufe reichen. Die Laborschule setzt auf ein reformpädagogisches Schulprofil, das sich am skandinavischen Schulsystem orientiert und die Entwicklung neuer Lehr- und Lernwege im Vordergrund steht. Empirische Untersuchungsergebnisse zu den Leistungen der Laborschüler im Vergleich zu Regelschülern werden ebenfalls vorgestellt.
Das Kapitel über den Modellversuch „Kleine Grundschule" beschreibt die Entstehung und Umsetzung dieses Modellversuchs in Brandenburg, der die Herausforderungen des Geburtenrückgangs und die pädagogischen Chancen der Jahrgangsmischung in den Fokus stellt. Die Planung und Umsetzung des Modellversuchs sowie die Perspektiven des Landeskonzeptes werden erläutert.
Das Kapitel über die Altersmischung in Schulen der Reformpädagogik stellt die Bedeutung von Jahrgangsmischung in reformpädagogischen Konzepten wie Montessori und Jenaplan dar. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Organisationsformen und die Erfahrungen, die in diesen Schulen mit Jahrgangsmischung gemacht wurden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den jahrgangsgemischten Unterricht, die Altersmischung, die Reformschule Kassel, die Laborschule Bielefeld, den Modellversuch „Kleine Grundschule", die Reformpädagogik, Montessori, Jenaplan, Schulentwicklung, Bildungsreform, Lern- und Sozialkompetenzen, empirische Forschung, Unterrichtspraxis, pädagogische Chancen und Herausforderungen.
- Quote paper
- Susanne Hoff (Author), 2006, Schulmodelle zur jahrgangsgemischten Unterrichtspraxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/274974