Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Skript, 2013
15 Seiten, Note: 1,6
1 Definition und Klassifikation
2 Ursachen und Risikofaktoren des Diabetes mellitus Typ 2
3 Prävalenz und Inzidenz des Diabetes mellitus Typ 2 in Deutschland
4 Begleit- und Folgeerkrankungen
5 Mortalität des Diabetes mellitus Typ 2
6 Krankheitskosten des Diabetes mellitus
7 Merkmale der Risikopopulation hinsichtlich Diabetes mellitus Typ 2
8 Wirksamkeitsbeleg von lebensstilbezogenen Interventionsmaßnahmen zur Prävention des Diabetes mellitus Typ 2
9 Beurteilung des Präventionspotentials des Diabetes mellitus Typ 2
10 Beispielhaftes Interventionskonzept
11 Literaturverzeichnis
12 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
„Diabetes mellitus ist ein Sammelbegriff für eine ätiologisch heterogene Gruppe von Krankheiten des Kohlenhydratstoffwechsels, deren gemeinsames Charakteristikum der chronisch erhöhte Blutzucker (Hyperglykämie) ist“ (Greten, Rinninger & Greten, 2010, S. 602). „Eine Hyperglykämie ist durch einen Mangel an Insulin, eine gestörte Wirkung von Insulin oder durch eine Kombination von beidem bedingt“ (Gerok, 2007, S. 980).
Diabetes mellitus lässt sich in vier Kategorien klassifizieren (Wehling, 2011, S. 268):
– Typ 1 Diabetes: verursacht durch immunologisch oder auch idiopathisch bedingte Zerstörung der Insulin produzierenden B-Zellen
– Typ 2 Diabetes: bei dem überwiegend eine Insulinresistenz und/oder ein relativer Insulinmangel vorliegt
– Gestationsdiabetes
– andere spezifische Typen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Unterschiede zwischen Typ 1 und Typ 2 Diabetes (Nieber, 2003, S. 6)
Neben genetischer Prädisposition gehören Übergewicht, mangelnde körperliche Aktivität, falsche Ernährung und ein höheres Lebensalter zu den Risikofaktoren die Diabetes mellitus Typ 2 begünstigen. Die Stammfettsucht, also Bauchfett (viszerales Fett), gilt dabei als unabhängiger Risikofaktor für die Manifestation eines Typ 2 Diabetes. (Kretz & Teufel, 2006, S. 242).
Letztlich kann es passieren, dass durch bestehende Risikofaktoren nicht mehr ausreichend Insulin im Körper zur Verfügung steht, wenn z. B. Die Insulin produzierenden B-Zellen in der Bauchspeicheldrüse geschädigt sind (→ Typ 1 Diabetes). Es kann jedoch auch genügend Insulin vorhanden sein, dieses aber seine einzelnen Funktionen nicht mehr ordentlich wahrnehmen (Insulinresistenz → Typ 2 Diabetes) (Sachse, 1998, S. 20).
„Diabetes ist auf dem besten Wege, Volkskrankheit Nummer 1 in Deutschland zu werden: Aktuell sind etwa 6 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. 90 Prozent leiden an einem Typ-2-Diabetes (Danne, 2013, S. 6). Schätzungen zufolge liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich viel höher, so legt eine Untersuchung in der Region Augsburg im Jahr 2000 nahe, dass auf jede Person mit bekanntem Diabetes wohl eine Person mit nicht diagnostiziertem Diabetes kommt, zumal die Krankheit zu Beginn meist symptomfrei verläuft und erst mit jahrelanger Verzögerung erkannt wird.
Mittels oraler Glukosetoleranztestung konnte eine auf die deutsche Bevölkerung standardisierte Inzidenzrate bei den 55- bis 74-jährigen Männern von 20,2 pro 1000 Personenjahre und bei den gleichaltrigen Frauen 11,3 pro 1000 Personenjahre ermittelt werden. Dies entspricht in etwa 270 000 Neuerkrankungen pro Jahr in der älteren deutschen Bevölkerung (Hauner, 2013, S. 11ff.).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Entwicklung der Diabetes Prävalenz in Deutschland (Köster & Schubert, 2010, S. 1013)
„Die Abbildung 1 zeigt, dass die Behandlungsprävalenz des Diabetes mellitus nach Standardisierung für die Bevölkerung Deutschlands im Jahr 1998 bei 5,9 Prozent lag und seitdem kontinuierlich auf 9,7 Prozent im Jahr 2009 angestiegen ist. Dieser Zuwachs ist vor allem auf eine Zunahme des Typ-2-Diabetes zurückzuführen; verantwortlich dafür ist wiederum: Übergewicht/Adipositas steigen an und treten früher auf – der bei weitem wichtigste Risikofaktor! Auch eine bessere Behandlung der Erkrankung und ihrer Komplikationen und die allgemeine Verlängerung der Lebenserwartung in der Bevölkerung dürften zu diesem Anstieg beitragen, ebenso wie eine frühere Diagnosestellung“ (Hauner, 2013, S. 11).
[...]