„Der Kommissar unter Berücksichtigung der Aspekte von 68“ ist eine Analyse, um festzustellen, welche Auswirkungen der Zeitgeist der 68 - Generation auf einzelne Folgen der beliebten ZDF TV-Serie hatte. Bei der eingesetzten Filmmusik erfolgt die Zuordnung der Musikgeschichte der Jahre 1969 bis 1976. In einer hierfür angelegten Tabelle erfolgt die Auswertung der Mordmotive.
Inhaltsverzeichnis
- Folge 1: „Der Tote im Regen“
- Folge 5: „Ein Mädchen meldet sich nicht mehr“
- Folge 9: „Geld von toten Kassierern“
- Folge 12: „Die Waggonspringer“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Fernsehserie „Der Kommissar“ im Kontext der 68er-Bewegung. Der Fokus liegt auf der Darstellung unterschiedlicher Generationen und Wertesysteme, den Konflikten zwischen diesen und der Reflexion gesellschaftlicher Veränderungen der damaligen Zeit in der Serie.
- Generationskonflikt zwischen der älteren, etablierten Generation und der Studentenbewegung der 68er.
- Konflikt zwischen bürgerlichen und alternativen Lebensentwürfen.
- Drogenkonsum und die gesellschaftliche Reaktion darauf.
- Kriminalität und soziale Ungerechtigkeit.
- Die Rolle der Medien und der öffentlichen Meinung.
Zusammenfassung der Kapitel
Folge 1: „Der Tote im Regen“: Die erste Folge etabliert den zentralen Konflikt zwischen den etablierten Ermittlern, repräsentiert durch Kommissar Keller und sein Team, und der jüngeren Generation, verkörpert durch Studenten. Die unterschiedlichen Wertevorstellungen – Karriereorientierung versus individuelle Zuneigung und alternative Lebensmodelle – werden deutlich. Der Fall selbst dient als Hintergrund für die Darstellung dieser gesellschaftlichen Spannungen und verdeutlicht die unterschiedlichen Perspektiven und Moralvorstellungen. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Studenten Manfred Bieger, der seine Prioritäten anders setzt als die Erwartungshaltung der Ermittler. Seine Beziehung zu Inge Tillmann symbolisiert einen Bruch mit traditionellen Wertvorstellungen.
Folge 5: „Ein Mädchen meldet sich nicht mehr“: In dieser Folge wird Harry Klein undercover in die Studentenszene geschickt, um die Ermittlungen voranzutreiben. Der Gegensatz zwischen legalisiertem Alkoholkonsum der Polizei und dem illegalen Konsum von Marihuana und LSD durch Studenten wird hervorgehoben. Die Folge verdeutlicht, wie der Konsum von Rauschmitteln als Ausdruck des Widerstands gegen die etablierte Ordnung interpretiert wird und die gesellschaftliche Reaktion darauf. Der Fall selbst dient als Vehikel, um die unterschiedlichen Moralvorstellungen und die gesellschaftliche Stigmatisierung von Drogenkonsum zu beleuchten. Die Szene mit Kommissar Keller und dem Marihuana- und LSD-abhängigen Tanieff ist besonders aussagekräftig.
Folge 9: „Geld von toten Kassierern“: Diese Folge konzentriert sich auf den Konflikt zwischen den Generationen im Kontext von Kriminalität. Der Gangster Louis Kranz kritisiert seine Tochter Elvira für ihre Kleidung, die als Ausdruck der damaligen Mode und des Zeitgeistes interpretiert werden kann. Dieser Konflikt zeigt, dass die Auseinandersetzung zwischen den Generationen nicht auf sachlicher Ebene geführt wird, sondern von Vorurteilen und Missverständnissen geprägt ist. Die Handlung dient als Plattform, um die gesellschaftlichen Veränderungen und die damit einhergehenden Konflikte zwischen Tradition und Moderne zu illustrieren.
Folge 12: „Die Waggonspringer“: Der Fokus liegt auf der kriminellen Organisation der Waggonspringer und den Motiven der Beteiligten. Die Aussage des aufgeflogenen Hehlers, Baron von Pöhlau, über die Unwichtigkeit des Diebstahls für die Industrie, wird als Ausdruck einer ideologischen Haltung interpretiert. Dieser Aspekt verdeutlicht die ungleiche Verteilung von Macht und Ressourcen und die Folgen für die Gesellschaft. Die Folge stellt kritisch die Machtverhältnisse und die Folgen von wirtschaftlichem Handeln in Frage, indem sie die unterschiedlichen Perspektiven auf wirtschaftlichen Schaden kontrastiert.
Schlüsselwörter
„Der Kommissar“, 68er-Bewegung, Generationskonflikt, Wertesysteme, Drogenkonsum, Kriminalität, bürgerliche Gesellschaft, alternative Lebensentwürfe, soziale Ungerechtigkeit, Zeitgeist, Ideologie.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Fernsehserie "Der Kommissar" im Kontext der 68er-Bewegung
Welche Folgen der Serie "Der Kommissar" werden in dieser Analyse untersucht?
Die Analyse untersucht die Folgen 1 („Der Tote im Regen“), 5 („Ein Mädchen meldet sich nicht mehr“), 9 („Geld von toten Kassierern“) und 12 („Die Waggonspringer“).
Was ist die zentrale Fragestellung der Analyse?
Die Analyse untersucht die Fernsehserie „Der Kommissar“ im Kontext der 68er-Bewegung, mit Fokus auf die Darstellung unterschiedlicher Generationen und Wertesysteme, deren Konflikte und die Reflexion gesellschaftlicher Veränderungen der damaligen Zeit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Analyse beleuchtet den Generationskonflikt zwischen der älteren, etablierten Generation und der Studentenbewegung, den Konflikt zwischen bürgerlichen und alternativen Lebensentwürfen, Drogenkonsum und gesellschaftliche Reaktionen, Kriminalität und soziale Ungerechtigkeit sowie die Rolle der Medien und der öffentlichen Meinung.
Wie werden die einzelnen Folgen zusammengefasst?
Für jede der vier ausgewählten Folgen gibt es eine Kapitelzusammenfassung. Diese beschreiben die zentralen Konflikte, die dargestellten gesellschaftlichen Spannungen und wie der jeweilige Fall als Vehikel für die Darstellung der thematischen Schwerpunkte dient. Es werden konkrete Szenen und Charaktere hervorgehoben, um die jeweiligen Aussagen zu untermauern. Beispielsweise wird die Beziehung zwischen Manfred Bieger und Inge Tillmann in Folge 1 als Bruch mit traditionellen Wertvorstellungen interpretiert, während Folge 5 den Gegensatz zwischen legalisiertem Alkoholkonsum der Polizei und illegalem Drogenkonsum der Studenten beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Analyse?
Schlüsselwörter sind: „Der Kommissar“, 68er-Bewegung, Generationskonflikt, Wertesysteme, Drogenkonsum, Kriminalität, bürgerliche Gesellschaft, alternative Lebensentwürfe, soziale Ungerechtigkeit, Zeitgeist, Ideologie.
Welchen Zweck hat diese Analyse?
Diese Arbeit dient der akademischen Analyse der Fernsehserie "Der Kommissar" und untersucht die in der Serie reflektierten gesellschaftlichen und politischen Themen der 68er Jahre auf strukturierte und professionelle Weise.
Für welche Zielgruppe ist diese Analyse gedacht?
Diese Analyse richtet sich an Personen, die sich akademisch mit der Fernsehserie "Der Kommissar", der 68er-Bewegung oder den gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit auseinandersetzen möchten.
- Arbeit zitieren
- Borwin Richter (Autor:in), 2013, Die TV-Serie "Der Kommissar" und das Lebensgefühl der Generation 68, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/272640