Im Rahmen des Seminars „Bild des Kindes in der Kunst“, in dem verschiedene Kunstwerke mit dem Thema Kindheitsdarstellung von unterschiedlichen Künstlern behandelt wurden, habe ich mich mit dem Gemälde „Der Knabe mit dem Kreisel“ von Jean Siméon Chardin beschäftigt. Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teile gegliedert: Der erste umfasst allgemeine Informationen über den französischen Künstler Jean Siméon Chardin und seine Kunst, der zweite Teil enthält die Beschreibung und Interpretation seines Werkes „Der Knabe mit dem Kreisel“, einer Kindheitsdarstellung. Ich habe mich in dieser Arbeit genauer mit diesem Werk und seiner Deutung befasst und dabei auch Chardins Faszination von Kindheitsdarstellungen allgemein mit einbezogen.
Das Bild in der Kunst dient als neuentdeckte pädagogische Quelle. In diesem werden pädagogische Sachverhalte und Ansätze genauer und objektiver dargestellt, der Betrachter hat die Möglichkeit, sich unvoreingenommen seine eigene Meinung zu bilden. Dies ist beim Thema Kindheit sehr wichtig, da sich das Verständnis von Kindheit und Erziehung über die Jahrhunderte stark gewandelt hat und auch heute noch bei den meisten Menschen variiert. Im Seminar wurden Kindheitsdarstellungen von der Antike bis hin zur modernen Kunst und Fotographie behandelt und dabei der Wandel des Verständnisses von Kindheit gezeigt. Auch die Darstellung der Kinder selbst veränderte sich über die Epochen mit zunehmendem Wissen und Fortschritt in der Pädagogik. In der Antike wurden die Kinder beispielsweise als „kleine Erwachsene“ gezeigt, die Proportionen und Bewegungen stimmten nicht mit dem realen Aussehen und Verhalten von Kindern überein, in späterer Zeit berücksichtigte man diesen Aspekt deutlich stärker.
Inhaltsverzeichnis
- Bild des Kindes in der Kunst von der Antike bis heute
- Informationen zum Künstler
- Biographie
- Epoche: Rokoko
- Chardins Kunst
- Beschreibung und Interpretation des Werkes „Der Knabe mit dem Kreisel"
- Musée imaginaire als Bildungsmittel für Kunst in der Moderne
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Gemälde „Der Knabe mit dem Kreisel" von Jean Siméon Chardin und analysiert dessen Bedeutung im Kontext der Kindheitsdarstellung in der Kunst. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil gibt allgemeine Informationen über den Künstler und seine Kunst, während der zweite Teil die Beschreibung und Interpretation des Werkes „Der Knabe mit dem Kreisel" beinhaltet.
- Die Entwicklung der Kindheitsdarstellung in der Kunst
- Die Bedeutung von Spiel und Pädagogik in Chardins Werken
- Die Rolle des „absorbierenden Geistes" in der kindlichen Entwicklung
- Der Wandel des Verständnisses von Kindheit über die Jahrhunderte
- Die Bedeutung von Kunst als pädagogisches Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit gibt einen Einblick in die Biographie von Jean Siméon Chardin, seine künstlerische Entwicklung und die Epoche des Rokoko, in die sein Werk einzuordnen ist. Chardins Kunst zeichnet sich durch eine Liebe zum Detail und eine realistische Darstellung von Alltagsgeschehen aus. Er war besonders fasziniert von Kindheitsdarstellungen und dem Zusammenhang von Spiel und Pädagogik.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Beschreibung und Interpretation des Werkes „Der Knabe mit dem Kreisel". Das Gemälde zeigt einen jungen Jungen, der konzentriert einen Kreisel auf seinem Schreibtisch rotieren lässt. Die Darstellung des Jungen in seiner spielerischen Beschäftigung verdeutlicht Chardins Interesse an der kindlichen Entwicklung und dem Lernen durch eigene Erfahrungen. Das Bild zeigt, wie der Junge durch das Spiel mit dem Kreisel seine Konzentration und Selbstständigkeit fördert und unbewusst neue Erkenntnisse gewinnt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Jean Siméon Chardin, „Der Knabe mit dem Kreisel", Kindheitsdarstellung, Rokoko, Spiel, Pädagogik, „absorbierender Geist", Kunst als Bildungsmittel, Musée imaginaire.
- Arbeit zitieren
- Lorena Rüppel (Autor:in), 2012, Das Bild des Kindes in der Kunst, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/272306