Wegen der Ähnlichkeiten will die vorliegende Arbeit die Bezüge zur Demokratie des klassischen Griechenland in Jean-Jacques Rousseaus Konzept der Volkssouveränität im Contract Social herausarbeiten. Da die Arbeit zwar interdisziplinär angelegt, aber primär althistorisch ist, orientiert sich die Untergliederung auch an der klassischen Demokratie und nicht am Contract Social, nämlich folgendermaßen: Begonnen wird mit einem mentalitäts- und ideengeschichtlichen Teil, wo auf die geistigen Grundlagen der Volkssouveränität im klassischen griechischen Denken eingegangen wird, anhand der Faktoren Freiheit und Gleichheit; es folgt ein politikgeschichtlicher Teil, wo Entstehung und Verortung der Volkssouveränität am Beispiel des politischen Systems der attischen Demokratie behandelt werden; angeschlossen wird ein sozialhistorischer und geographischer Teil, wo die sozioökonomischen, -kulturellen und geographischen Grundlagen zur Entfaltung der Volkssouveränität in der klassisch-griechischen Demokratie erörtert werden; ein Fazit rundet das Ganze ab. Pro Gliederungspunkt werden die jeweilige Bedeutung der Volkssouveränität der klassisch-griechischen Demokratie und ihrer Auseinandersetzung in den Quellen, sowie die jeweiligen Bezüge bei Rousseaus Konzepte aufgezeigt. Intensiv behandelt werden dabei aber nur die Aspekte, die sich ähneln und gleichen, wo also ein Bezug zur klassisch-griechischen Demokratie vorliegen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Bezüge zur klassischen griechischen Demokratie bei Rousseau?
- Mentalitäts- und ideengeschichtlicher Teil
- Freiheit
- Gleichheit
- Politikgeschichtlicher Teil
- Die Entstehung der Volkssouveränität in Athen
- Die Volkssouveränität im politischen System
- Die Volksversammlung
- Politische Ämter
- Sozialhistorischer und geographischer Teil
- Sozioökonomische und —kulturelle Grundlagen
- Bürger und Partizipierende
- Besitzverhältnisse
- Die Größe der klassisch-demokratischen Polis und des souveränen Volkes
- Die Größe des souveränen Volkes
- Die Größe und die Lage der klassisch-demokratischen Pölis
- Sozioökonomische und —kulturelle Grundlagen
- Fazit: Die klassisch-griechische Demokratie als Legitimation für Rousseaus Kontraktualismus und seine Relativierungen der klassisch-griechischen Demokratie
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Bezüge zwischen der klassischen griechischen Demokratie und Jean-Jacques Rousseaus Konzept der Volkssouveränität im „Du Contract Social“. Sie will aufzeigen, inwieweit Rousseau sich auf die Ideen und Strukturen der antiken Demokratie stützte und welche Aspekte er übernahm, um seine eigene Theorie zu begründen.
- Die Rolle von Freiheit und Gleichheit als ideelle Grundlagen der Volkssouveränität
- Die Entstehung und Verortung der Volkssouveränität im politischen System der attischen Demokratie
- Die sozioökonomischen und —kulturellen Grundlagen der Volkssouveränität, insbesondere die Bedeutung von Bürgerrecht, Besitzverhältnissen und der Größe der Polis
- Die Relativierungen und Kritikpunkte, die Rousseau gegenüber der klassischen griechischen Demokratie äußerte
- Die Funktionen, die die klassische griechische Demokratie für Rousseau im Rahmen seiner politischen Philosophie hatte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel thematisiert die Rezeption der klassischen griechischen Demokratie durch Rousseau und untersucht, ob und inwieweit Rousseau sich auf die antike Demokratie bezog. Es werden die zentralen Elemente der antiken Demokratie, wie Volkssouveränität und Rechtsstaatlichkeit, erläutert und mit Rousseaus Konzepten verglichen.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich den mentalitäts- und ideengeschichtlichen Grundlagen der Volkssouveränität. Im Fokus stehen die Begriffe Freiheit und Gleichheit, die als ideelle Basis der klassischen griechischen Demokratie und des Rousseauschen Kontraktualismus fungierten.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem politikgeschichtlichen Teil. Es werden die Entstehung und Verortung der Volkssouveränität in Athen anhand der verschiedenen Reformen und ihrer Umsetzung in den staatlichen Institutionen beleuchtet.
Der vierte Teil der Arbeit widmet sich den sozioökonomischen und —kulturellen Grundlagen der Volkssouveränität. Es werden die Bürger und Partizipierenden, die Besitzverhältnisse und die Größe der Polis sowie ihre Auswirkungen auf die Volkssouveränität untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die klassische griechische Demokratie, Jean-Jacques Rousseau, Volkssouveränität, Freiheit, Gleichheit, Attische Demokratie, Ekklesia, Politische Ämter, Bürgerrecht, Besitzverhältnisse, Größe der Polis, Kontraktualismus, Relativierung und Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Philip J. Dingeldey (Autor:in), 2013, Rousseau und Athen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/266535