Ausgehend von dem Seminartitel "Klassiker des pädagogischen Denkens" führt die Seminararbeit exemplarisch in Augustinus' pädagogische Auffassung ein. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf Augustinus Werk "De Magistro" und bietet neben einer Einführung in den pädagogischen Gehalt von "De Magistro" eine Analyse von Augustinus' pädagogischen Ansätzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Leben des Augustinus
- Historischer Kontext
- Uber Augustinus' De Magistro
- Die Kerngedanken in De Magistro
- Die Funktion der Wörter
- Wie man lernt—der Lernprozess
- Was ist wahres Wissen und wie kann man es erlangen?
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet das Werk "De Magistro" von Augustinus von Hippo und analysiert dessen Kernaussagen zur Rolle der Sprache im Lernprozess. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und wie Sprache tatsächlich Wissen vermitteln kann und welche Bedeutung Augustinus dem inneren Erkenntnisprozess zuschreibt. Die Arbeit betrachtet Augustinus' Lebensgeschichte und den historischen Kontext seines Werkes, um seine Gedanken im größeren Rahmen des Übergangs von der Antike zum Mittelalter zu verstehen.
- Die Funktion von Wörtern im Lernprozess
- Die Rolle des inneren Erkenntnisprozesses
- Die Bedeutung des Glaubens für die Erkenntnis
- Der Unterschied zwischen menschlichem und göttlichem Lehrer
- Augustinus' Kritik an der traditionellen Lehr-Lern-Situation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentralen Thesen und Prämissen von Augustinus' "De Magistro" vor. Es wird deutlich, dass Augustinus Sprache instrumentell betrachtet und ihre Funktion in der Vermittlung von Gedanken und der Ermöglichung von Erinnerung sieht. Die Arbeit stellt die wichtigsten Prämissen und Gedanken des Werkes zusammen und gibt einen Überblick über die folgenden Kapitel.
Das Kapitel "Das Leben des Augustinus" zeichnet die Biografie des Kirchenlehrers nach, beleuchtet seine frühen Einflüsse, seine Konversion zum Christentum und sein umfangreiches theologisches Lebenswerk. Es wird hervorgehoben, dass Augustinus in seinen jungen Jahren ein "wildes" Leben führte, aber durch ein Bekehrungserlebnis zum christlichen Glauben fand und sich fortan intensiv mit Philosophie und Theologie beschäftigte.
Das Kapitel "Historischer Kontext" setzt Augustinus' Werk in den Kontext der Spätantike und beleuchtet die kulturellen und sozialen Umbrüche dieser Zeit. Es werden drei bedeutende Ereignisse - die "Konstantinische Wende", die Völkerwanderung und der Zusammenbruch des Weströmischen Reiches - als Einflussfaktoren auf Augustinus' Lebenswerk dargestellt. Außerdem wird die Pluralität der Denkweisen und Weltanschauungen in der Spätantike als ein wichtiger Aspekt für das Verständnis von Augustinus' Schriften hervorgehoben.
Das Kapitel "Uber Augustinus' De Magistro" stellt das Werk "De Magistro" als eine sprachphilosophische Schrift vor, die die Bedeutung von Wörtern für die Erkenntnis beleuchtet. Es wird betont, dass Augustinus in "De Magistro" keine vollständige Sprachtheorie entwickelt, sondern die Dialogpartner den Wert von "sprachlichen Zeichen" im Hinblick auf eine mögliche Belehrung erkunden. Augustinus kritisiert dabei die Annahme, dass Erkenntnis durch Lehre - also durch die Vermittlung über menschliche Sprache - möglich sei.
Das Kapitel "Die Kerngedanken in De Magistro" analysiert die wichtigsten Thesen des Werkes. In diesem Kapitel wird die Funktion von Wörtern im Lernprozess diskutiert und gezeigt, dass Augustinus Wörtern lediglich eine admonitive (verweisende) und eine erinnernde Funktion zuschreibt. Es wird deutlich, dass Wörter allein nicht zu Wissen führen können, sondern lediglich den Glauben ansprechen. Der Lernprozess selbst wird als ein innerer Erkenntnisprozess verstanden, der durch die Sinne angeregt wird und letztlich durch die eigene geistige Anstrengung und die Erkenntnis der göttlichen Wahrheit abgeschlossen wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen "De Magistro", Augustinus von Hippo, Sprache, Lernen, Erkenntnis, Glaube, göttliches Licht, innerer Lehrer, christliche Pädagogik, Spätantike, Übergang zur mittelalterlichen Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Verena Caroline Wernet (Autor:in), 2012, Augustinus und sein Werk "De Magistro", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/265822