Der Markt für Buy-Outs ist gerade in Europa, aufgrund der dort vorhandenen Krise, weiterhin als schwierig einzustufen. Die USA befinden sich dahingehend in einem fortgeschrittenen Stadium, hin zu mehr Buy-Outs. Dies ist unter anderem auf die geringere Risikoaversion der Amerikaner und das stärkere Streben nach höherer Rendite zurückzuführen.
Buy-Outs und Buy-Ins werden oft als Synonym verwendet. Die wesentlichen Unterschiede sind auf verschiedenen Ebenen festzustellen. So kann nach Zusammensetzung der Käufer in Management-Buy-Out, Management-Buy-In, Employee-Buy-Out, Owner-Buy-Out und Institutional-Buy-Out untergliedert werden. Diese Formen können dann in Abhängigkeit der Finanzierungsstruktur wiederum mit Leverage-Buy-Out, Leverage-Belegschafts-Buy-Out/Leverage-Employee-Buy-Out, Leverage-Management-Buy-In sowie Leverage-Owner-Buy-Out kombiniert werden.
All die genannten Formen können in den verschiedensten Situationen, wie der Nachfolgeregelung mittels Nachfolge-Buy-Out, der Abspaltung von Unternehmensteilen mittels Spin-Off, im Rahmen eines Sanierungs-Buy-Out, bei Privatisierungen (Privatisierungs-Buy-Out) oder im Rahmen eines Delistings (Going-Private-Buy-Out) zur Anwendung kommen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Markt und Trends
3 Käuferzusammensetzung
3 Finanzierungsstruktur
4 Kaufanlass
5 Schluss
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Buy-Outs und Buy-Ins sind eine Form der Unternehmensübernahme. Hierbei wird ein bereits bestehendes Unternehmen von neuen, externen oder internen, Eigentümern übernommen.[1] Fachlich sind sie im Bereich M&A bzw. Private Equity anzusiedeln.[2]
Zum ersten Mal in Erscheinung traten Buy-Outs in den 70er Jahren in den USA. Erst deutlich später, zu Beginn der 1990er Jahre, kam das bis dato unbekannte Phänomen auch nach Deutschland.[3]
Steigende Aufmerksamkeit erhielten Buy-Outs vor allem durch Aktionen bei bekannten Unternehmen.[4] Hier ist zum Beispiel die Privatisierung der Deutschen Telekom als Privatisierungs-Buy-Out mittels Börsengang anzuführen.[5]
Durch die Aufmerksamkeit entstanden jedoch auch negative Auswüchse. So bezeichnete im Jahr 2005 der damalige SPD-Vorsitzende, Franz Müntefering, PE-Gesellschaften als „Heuschrecken“.[6] Sofern diese Investoren Buy-Outs mit hohem Fremdkapitaleinsatz durchführen, sind sie naturgemäß an einer hohen Rendite in kurzer Zeit interessiert. Dies kann zur Zerschlagung des Unternehmens und dessen Aufspaltung führen.[7]
Grundsätzlich lassen sich verschiedene Arten von BO bzw. BI unterscheiden, die sich durch einen Namenszusatz differenzieren lassen.[8]
Diese Arbeit gibt im nachfolgenden Kapitel einen Überblick zu aktuellen Gegebenheiten am Markt für Private Equity, insbesondere zu Buy-Outs. Beleuchtet wird sowohl der deutsche, der europäische, als auch der US-amerikanische Buy-Out bzw. Buy-In-Markt.
Anschließend werden in Kapitel drei die verschiedenen Formen der Käuferzusammensetzungen genauer beleuchtet. Wie die dargestellten Buy-Out/Buy-In-Varianten wiederum finanziert werden können, zeigt Abschnitt vier.
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[1] Vgl. Gros (1998), S. 74
[2] Vgl. Geidner (2009), S. 1
[3] Vgl. Geidner (2009), S. 1
[4] Vgl. Geidner (2009), S. 1
[5] Vgl. Ahnefeld (2007), S. 25
[6] Vgl. Maier (2007), S. 7
[7] Vgl. Busack / Kaiser (2006), S. 22
[8] Vgl. Zipser (2008), S. 15