Der Gegenstand der folgenden Arbeit ist der Fall der Mauer und die Frage, welche Rolle die
Nachrichtenmedien bei der Rezeption dieses Ereignisses gespielt haben. In diesem Sinne ist
die Arbeit ein Beitrag zur allgemeinen Medienfoschung, die sich mit der Frage nach der Bedeutung
von Medien im Leben von Menschen bzw. im Rahmen gesamtgesellschaftlicher
Entwicklungen befaßt.
Das Datenmaterial bilden drei narrative Interviews nach Schütze (dazu mehr im Methodenteil),
mit InformantInnen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Milieus. Sowohl Ost- als
auch Westdeutschland sind vertreten.
Die Interviews wurden im Rahmen des Seminars „Methoden der Rezeptionsforschung“ von
jeweils verschiedenen Studierenden erhoben.
Das Thema Mauerfall bietet sich als Thema einer solchen Untersuchung von daher an, weil
davon auszugehen ist, daß es ab einem bestimmten Alter von praktisch jede/r/m rezipiert
wurde. Ebenso ist zu vermuten, daß diese Rezeption bei fast allen zu einem gewissen Grad
über Medien und hier vor allem das Fernsehen abgelaufen ist.
Interessant ist, welcher Art die Mediennutzung ist, wie sie variiert, und ob dabei eine Abhä ngigkeit
von anderen Faktoren, wie Alter, Wohnort, politische Gesinnung etc. sichtbar wird.
Außerdem kann das Material daraufhin befragt werden, inwieweit medienvermittelte Bilder
auch in Kontexten auftreten, wo von Medien eigentlich gerade gar nicht die Rede ist.
Das Spannende an der biographischen Methode ist der tiefe Einblick des/der Forscher/s/in in
die Lebenswelt der Befragten, wie er so bei anderen Erhebungsmethoden nicht vorkommt.
In diesem Sinne bedeutet eine solche Forschung immer schon allein durch diesen Einblick
einen Erkenntnisfortschritt und eine Bereicherung der/des Forscher/in/s.
Die Arbeit ist folgendermaßen gegliedert: Zunächst werde ich in Kap.2.0 Methoden die biographische
Methode kritisch betrachten und meine eigenen theoretischen und praktischen
Konzepte darlegen. In Kap.3.0 Hauptteil werde ich nach einer kurzen Auflistung der historischen
Ereignisse (Kap.3.1) in Kap 3.2 für jede/n Interviewte/n eine Kurzdarstellung liefern,
die nicht nur die medienbezogenen sondern alle Aspekte, die im Interview vorkommen zusammenfaßt.
Anschließend werde ich in Kap.3.3 eine speziell auf Medien bezogenen Analyse
durchführen. Das Schlußkapitel 4.0 wird die übliche Zusammenfassung und einen Ausblick
enthalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0. Einleitung
- 2.0. Methoden
- 3.0. Hauptteil
- 3.1. Kurze Chronologie der Ereignisse um den Mauerfall
- 3.2. Vorstellung der Interviewten
- 3.3. Analyse zum Thema Mediennutzung
- 5.0. Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Fall der Mauer und der Rolle der Nachrichtenmedien in der Rezeption dieses Ereignisses. Sie trägt zur allgemeinen Medienforschung bei, die sich mit der Bedeutung von Medien im Leben von Menschen und in gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt.
- Rezeption des Mauerfalls durch verschiedene Individuen
- Rolle der Medien in der Rezeption des Mauerfalls
- Vergleich der Mediennutzung verschiedener Interviewpartner
- Einfluss von Faktoren wie Alter, Wohnort und politischer Gesinnung auf die Mediennutzung
- Einfluss medienvermittelter Bilder auf die Lebenswelt der Befragten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und das Datenmaterial vorstellt. Im Methodenteil wird die biographische Methode, insbesondere das narrative Interview nach Schütze, kritisch beleuchtet und die eigenen methodischen Konzepte dargelegt. Der Hauptteil beinhaltet eine kurze chronologische Darstellung der Ereignisse um den Mauerfall, eine Vorstellung der Interviewten und eine Analyse der Mediennutzung.
Schlüsselwörter
Mauerfall, Medienrezeption, biographische Methode, narrative Interviews, Nachrichtenmedien, Lebenswelt, Mediennutzung, Alter, Wohnort, politische Gesinnung.
- Quote paper
- Mark Thumann (Author), 2002, Der Fall der Mauer und die Medien - Versuch einer medienbigraphischen Bearbeitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/25653