Wenn man sich mit dem Thema „e-commerce“ beschäftigt, ist es zunächst erforderlich, eine Begriffbestimmung vorzunehmen. Dabei ist festzustellen, dass der Begriff des „e-commerce“ nicht gesetzlich definiert ist. In dem WTO-Arbeitsprogramm E-Commerce wird der elektronische Geschäftsverkehr umschrieben als Produktion, Vertrieb, Vermarktung, Verkauf und Lieferung von Waren und Dienstleistungen auf elektronischem Wege. Unter diese weite Bestimmung fallen alle Geschäfte, die mithilfe von elektronischen Mitteln durchgeführt werden, v.a. alle Geschäfte, die via Telefon, Telefax und Internet abgewickelt werden. Die Nutzung von Telefon und Telefax ist seit langem bekannt und stellt keine neuen Herausforderungen an die Rechtsordnungen. Anders ist es beim Internet, das viele neue Möglichkeiten in Bezug auf Geschäftsanbahnung und –durchführung bietet. Da sich die Seminararbeit mit dem Thema „WTO und e-commerce“ beschäftigt, wird im Folgenden bei der Verwendung des Begriffs „e-commerce“ zwar von der weiten Bestimmung des WTO-Arbeitsprogramms ausgegangen, jedoch muss man sich im Klaren darüber sein, dass die meisten Probleme nur im Bereich des Internet bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung
- I. Definition des Begriffs „e-commerce“
- II. Wirtschaftliche Bedeutung des elektronischen Geschäftsverkehrs
- III. Rechtliche Bedeutung des elektronischen Geschäftsverkehrs
- B. Tätigkeiten der WTO
- I. Allgemeines zur WTO
- II. Die einzelnen Abkommen (GATT, GATS, TRIPS)
- III. Das Thema „e-commerce“ in der WTO
- 1. Das e-commerce Arbeitsprogramm
- a) Ergebnisse des GATT-Rat
- b) Ergebnisse des GATS-Rat
- c) Ergebnisse des TRIPS-Rat
- d) Ergebnisse des Komitees für Handel und Entwicklung
- e) Zusammenfassung
- 2. Das Information Technology Agreement - ITA
- 3. Das Zollmoratorium
- 1. Das e-commerce Arbeitsprogramm
- III. Das Thema „e-commerce“ in der WTO
- C. Die Streitpunkte im einzelnen
- I. GATT, GATS oder sogar TRIPS
- II. Der Streit um audiovisuelle Produkte
- III. GATS: Welcher Dienstleistungssektor?
- IV. GATS: Welcher Dienstleistungsmodus?
- V. Das Problem der „Gleichartigkeit“ von Produkten
- VI. Zollmoratorium
- VII. ITA
- VIII. TRIPS
- D. Entwicklungen außerhalb der WTO
- I. Tätigkeiten der USA
- II. Tätigkeiten der Europäischen Gemeinschaften
- III. Die Rolle der Entwicklungs- und Schwellenländer
- E. Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Einfluss der Welthandelsorganisation (WTO) auf den elektronischen Geschäftsverkehr (e-commerce). Sie untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen für e-commerce im Kontext der WTO-Abkommen und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich aus dem Zusammenspiel von internationalem Handelsrecht und digitaler Wirtschaft ergeben.
- Die Definition und Bedeutung von e-commerce
- Die Regulierung von e-commerce durch die WTO-Abkommen (GATT, GATS, TRIPS)
- Die Rolle der WTO bei der Förderung und Regulierung von e-commerce
- Die Streitpunkte im Zusammenhang mit e-commerce im WTO-Rahmen
- Die Entwicklungen außerhalb der WTO im Bereich des e-commerce
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel A: Einführung: Dieses Kapitel definiert den Begriff „e-commerce“ und erläutert seine wirtschaftliche und rechtliche Bedeutung. Es stellt den Zusammenhang zwischen dem Internet und dem traditionellen Geschäftsverkehr her und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Nutzung des Internets für Geschäftsanbahnung und -durchführung ergeben.
- Kapitel B: Tätigkeiten der WTO: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Organisation und die Abkommen der WTO, insbesondere das GATT, das GATS und die TRIPS. Es untersucht die Rolle der WTO im Bereich des e-commerce und analysiert das e-commerce-Arbeitsprogramm sowie das Information Technology Agreement (ITA) und das Zollmoratorium.
- Kapitel C: Die Streitpunkte im einzelnen: Dieses Kapitel beleuchtet die Kontroversen im Zusammenhang mit e-commerce innerhalb der WTO, insbesondere die Frage, welche Abkommen (GATT, GATS oder TRIPS) für den elektronischen Geschäftsverkehr relevant sind. Es behandelt den Streit um audiovisuelle Produkte, den Anwendungsbereich des GATS im Bereich des e-commerce, das Problem der „Gleichartigkeit“ von Produkten und die Umsetzung des Zollmoratoriums sowie des ITA.
- Kapitel D: Entwicklungen außerhalb der WTO: Dieses Kapitel untersucht die Aktivitäten der USA, der Europäischen Gemeinschaften und der Entwicklungs- und Schwellenländer im Bereich des e-commerce. Es analysiert die unterschiedlichen Strategien und Ansätze zur Regulierung des elektronischen Geschäftsverkehrs in diesen Regionen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den wichtigsten Schlüsselbegriffen und Konzepten im Bereich des e-commerce und der WTO, darunter: elektronischer Geschäftsverkehr, WTO-Abkommen, GATT, GATS, TRIPS, Dienstleistungen, Handel, Waren, Marktzugang, Regulierung, Streitbeilegung, digitale Wirtschaft, internationale Zusammenarbeit.
- Arbeit zitieren
- Astrid Jahn (Autor:in), 2003, WTO und E-Commerce, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/25225