Die Frage nach dem Glück erstreckt sich bereits über die 2500 Jahre alte Philosophiegeschichte und so setzte das Streben nach Glück in der Antike den Grundstein für das Glücksstreben in der Moderne. Auch der Tugend-Begriff, der seit der Antike stark an das Glück geknüpft wurde, hat sich in dieser Zeit stark verändert. Zu den Verfechtern antiker Tugenden zählten beispielsweise Platon, Sokrates und Aristoteles. Das Werk „Nikomachische Ethik“ von Aristoteles wurde für viele Philosophen wie William Paley oder Jeremy Bentham die Grundlage anschließender Tugenddiskussionen, der Theorie der Ethik und der Sozialphilosophie. Nach Auffassung von William Paley und Jeremy Bentham kann eine Handlung dann als ethisch gut eingestuft werden, wenn sie einer größtmöglichen Anzahl von Personen Glück beschert. James Mill und sein Sohn John Stuart Mill griffen diese Debatte auf und entwickelten sie weiter. Das Thema, mit dem ich mich in dieser Hausarbeit auseinander setzen werde, zielt auf die Beantwortung der Frage ab, ob Tugend notwendig ist, um glücklich zu sein. Ich werde mich dabei in Kapitel 2 mit dem Tugend- und Glücksbegriff der Antike am Beispiel von Aristoteles und dem der Moderne am Beispiel von John Stuart Mill auseinandersetzen. Ich werde mich dabei vorwiegend auf die Werke ,,Nikomachische Ethik" von Aristoteles und „Der Utilitarismus“ und „Political Economy“ von John Stuart Mill stützen. Es wird mir dabei unter anderem in Kapitel 2 um die Beantwortung folgender Fragen gehen: Was genau ist dieses „Glück“...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Tugend von der Antike zur Moderne
- Begriffsklärung „Tugend“
- Aristoteles
- Glücksbegriffe und das Streben nach Glück in der Philosophie
- Glück als erlernbares Gut – Der Tugendbegriff bei Aristoteles
- Der Weg der Mitte
- John Stuart Mill
- Glücksphilosophie der Moderne und der Sinn des Lebens
- Der Utilitarismus
- Die Bedingungen zur Lösung der „sozialen Frage“
- Vergleich der Standpunkte von Aristoteles und Mill
- Gemeinsamkeiten
- Unterschiede
- Welche Rolle spielen Tugend und Glück bei der Yasuni-Debatte?
- Der Yasuni-Nationalpark
- Die Suche nach Lösungsansätzen
- Die Yasuni-Debatte und Mill
- Die Yasuni-Debatte und Aristoteles
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Tugend notwendig ist, um glücklich zu sein. Sie untersucht den Tugend- und Glücksbegriff in der Antike am Beispiel von Aristoteles und in der Moderne am Beispiel von John Stuart Mill. Die Arbeit analysiert die jeweiligen Ansichten dieser beiden Philosophen, um herauszufinden, ob und inwieweit sich ihre Sichtweisen auf das Streben nach Glück und ein tugendhaftes Leben ähneln oder unterscheiden. Der Fokus liegt auf den Werken „Nikomachische Ethik“ von Aristoteles und „Der Utilitarismus“ sowie „Political Economy“ von John Stuart Mill.
- Definition von Glück und Tugend in der Antike und Moderne
- Vergleich der Glücks- und Tugendbegriffe von Aristoteles und Mill
- Die Rolle von Tugend und Glück in der Yasuni-Debatte
- Die Bedeutung des Strebens nach Glück in der aktuellen Welt
- Mögliche Lösungsansätze für die Yasuni-Kontroverse im Kontext von Tugend und Glück
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Notwendigkeit von Tugend für das Glück dar. Es beleuchtet die historische Entwicklung des Glücksstrebens und den Bezug zum Tugendbegriff.
Kapitel zwei analysiert den Tugendbegriff in der Antike und Moderne. Dabei werden Aristoteles‘ „Nikomachische Ethik“ sowie John Stuart Mills „Der Utilitarismus“ und „Political Economy“ herangezogen. Das Kapitel untersucht, wie sich die Definition von Tugend von der Antike zur Moderne verändert hat und welche Rolle die jeweiligen philosophischen Strömungen spielen.
Kapitel drei vergleicht die Standpunkte von Aristoteles und Mill in Hinblick auf Glück und Tugend. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Ansichten beleuchtet, um ein umfassendes Bild ihrer Positionen zu zeichnen.
Kapitel vier widmet sich der aktuellen Diskussion um die Ölförderung im Yasuni-Nationalpark. Es untersucht die Rolle von Tugend und Glück in der Yasuni-Kontroverse und analysiert, welche Sichtweise Mill und Aristoteles in Bezug auf die Ölförderung vertreten würden.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Tugend, Glück, Aristoteles, John Stuart Mill, Utilitarismus, Nikomachische Ethik, Yasuni-Nationalpark, Ölförderung, Ethik, Sozialphilosophie, Glücksphilosophie.
- Arbeit zitieren
- Dana Michaelis (Autor:in), 2012, Ist Tugend notwendig zum Glück?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/233485