LESEPROBE:
Was verändert sich im Rausch?
„.. Augenblicklich fiel das Gefühl der Begrenztheit, die Beschränkung der Sinne auf unser eigenes Fleisch und Blut von mir ab. Die Mauern meines Leidens barsten nach außen und stürzten zusammen (…) In der Höhle, die mein Gehirn barg, gähnten unauslotbare Tiefen von unbeschreiblichem Blau; da zogen Wolken entlang, die der himmlische Wind zusammentrieb, da glühte die Sonnenscheibe. (…) Ich hatte das Haschischparadies durchmessen und wurde unmittelbar darauf in seine gräßlichste Hölle gestürzt… Das aufgewühlte Blut stürmte wie ein tosendes Meer durch meinen Körper. Es schoss mir in die Augen, bis ich nichts mehr sehen konnte; (…) und ich versuchte, den Puls zu zählen; doch es gab zwei Herzen…“ (5)
Nach der Einnahme von Rauschmitteln, im oben genannten Fall war es Haschisch, entsteht das Gefühl des Rausches. Durch die Wirkstoffe im Rauschmittel wird massiv eingegriffen in hochkomplizierte Abläufe, wie beispielsweise den Stoffwechsel oder auch in das Verständnis sozialer Sitten, in das Zeitgefühl oder Raumdistanz. Diese Veränderung in der Wahrnehmung hat zwei Wirkungen. Die positiv wahrgenommene ist die Bewusstseinserweiterung. Man nimmt seine Umwelt in einem anderen Schein wahr, als man es sonst tut. Unwichtig erscheinende Ereignisse werden ausgeblendet. In diesem Zustand ist jedoch die Hemmschwelle zur übertriebenen Fantasie sehr gering. Beispielsweise sieht man Dinge, die nicht existieren. Diese Gegenstände dringen nun durch das eigene Unterbewusstsein vor.
Es tritt eine Art von Persönlichkeistszerfall auf. Darunter ist zu verstehen, dass das rationale, abstrakte Denken in den Hintergrund tritt. Die psychischen gefühlsmäßigen Vorgänge nehmen zu. Dies erklärt, wieso viele Konsumenten stark emotional reagieren und von ihren Problemen und Sorgen erzählen. Man kann also sagen, dass der Gedankenablauf des Berauschten lockerer wird.
Inhaltsverzeichnis
- Definition Sucht
- Ursachen von Sucht
- Was verändert sich im Rausch?
- Anlehnung an das Instanzenmodell nach Sigmund Freud (1920)
- Gefahren und Folgen
- Cannabis
- Suchtverhalten bei Jugendlichen
- Alternativen
- Quellen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit dem Suchtverhalten bei Jugendlichen, insbesondere im Zusammenhang mit Cannabis. Sie analysiert die Definition von Sucht, untersucht die Ursachen und Folgen von Suchtverhalten, beleuchtet die Auswirkungen von Cannabis auf den menschlichen Körper und die Psyche, und betrachtet die besonderen Herausforderungen von Sucht bei Jugendlichen.
- Definition und Charakteristika von Sucht
- Ursachen und Risikofaktoren von Suchtverhalten
- Auswirkungen von Cannabis auf den Körper und die Psyche
- Spezifische Herausforderungen von Sucht bei Jugendlichen
- Mögliche Alternativen zum Drogenkonsum
Zusammenfassung der Kapitel
- Definition Sucht: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition von Sucht und unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Sucht, insbesondere zwischen „weichen Drogen" wie Cannabis und „harten Drogen". Es wird auf die Kriterien der WHO zur Definition von Sucht eingegangen.
- Ursachen von Sucht: Dieses Kapitel erörtert die Ursachen für Suchtverhalten, insbesondere bei Jugendlichen. Es werden verschiedene Faktoren wie Traumata, Stress, Nervosität, Medien und der Einfluss des Freundeskreises als mögliche Ursachen für den Konsum von Rauschmitteln untersucht.
- Was verändert sich im Rausch?: Dieses Kapitel beschreibt die Veränderungen in der Wahrnehmung und im Bewusstsein, die durch den Konsum von Rauschmitteln, insbesondere Cannabis, auftreten. Es werden die Auswirkungen auf die Sinne, das Zeitgefühl, die Hemmschwelle und das eigene Unterbewusstsein erläutert.
- Anlehnung an das Instanzenmodell nach Sigmund Freud (1920): Dieses Kapitel erklärt das Instanzenmodell der Psyche nach Sigmund Freud und analysiert, wie sich der Rauschzustand auf die einzelnen Instanzen (Es, Ich, Über-Ich) auswirkt. Es wird auf die Veränderung der Libido, der aggressiven Triebe und der Kritikfähigkeit im Rauschzustand eingegangen.
- Gefahren und Folgen: Dieses Kapitel beleuchtet die Gefahren und Folgen von Suchtverhalten, insbesondere die Auswirkungen auf die Psyche und das soziale Leben. Es werden Begriffe wie „Flash-Backs", „Dropping-out" und die Veränderung der Hemmschwelle zum Konsum weiterer Drogen erläutert.
- Cannabis: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Cannabis als illegaler Droge. Es wird die Gewinnung, der Konsum und die Wirkungen von Cannabis beschrieben. Es werden auch mögliche medizinische Anwendungen von Cannabis erwähnt.
- Suchtverhalten bei Jugendlichen: Dieses Kapitel betrachtet die spezifischen Herausforderungen des Suchtverhaltens bei Jugendlichen. Es werden die besonderen Belastungen, die Jugendlichen in der Pubertät und im Übergang ins Erwachsenenalter erleben, und die Rolle von Drogen im Zusammenhang mit der Experimentierlust und der Suche nach Identität beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Suchtverhalten, Jugendliche, Cannabis, Rauschmittel, Ursachen, Folgen, Gefahren, psychische Abhängigkeit, physische Abhängigkeit, Instanzenmodell, Sigmund Freud, Medien, Freundeskreis, Stress, Pubertät, Identität, Alternativen.
- Quote paper
- Jonathan Krawinkel (Author), 2013, Suchtverhalten bei Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/229849