Die Kuba-Krise im Oktober 1962 wurde wiederholt sowohl von zeitgenössischen Politikern als auch von verschiedenen Historikern als der vermeintlich gefährlichste Moment des gesamten Kalten Krieges, ja vielleicht sogar der gesamten Menschheitsgeschichte an sich, bezeichnet. Grundsätzlich trifft es zweifelsohne zu, dass Auseinandersetzungen, bei denen der Gebrauch oder doch wenigstens die Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen zumindest eine theoretische Handlungsoption darstellen, stets auch immer einer gewissen, mehr oder weniger stark ausgeprägten Gefahr nicht entbehren können. Nichtsdestotrotz wäre es jedoch übereilt, die alleinige Existenz von Nuklearwaffen beziehungsweise eine wenn auch nur ansatzweise vorhandene Bereitschaft selbige unter bestimmten Umständen zu gebrauchen, mit der Annahme gleichzusetzen, dass sich daraus zwangsläufig auch ein bis zum Äußersten gesteigertes Risiko zur atomaren Kriegsführung, geschweige denn zur gegenseitigen Vernichtung ergibt.
Dementsprechend wäre es auch verkehrt, die Kuba-Krise einzig und allein aufgrund ihres Charakters einer vermeintlich unmittelbar bevorstehenden, direkten Konfrontation zweier atomarer Supermächte dahingehend zu interpretieren, als dass die Möglichkeit eines real stattfindenden Schlagabtausches zwischen den USA und der UDSSR stets nur einen einzigen, sinnbildmäßigen Knopfdruck entfernt gewesen wäre. Vielmehr ist es im Rückblick geboten, zwischen verschiedenen Ebenen einer solch vorgeblichen Kriegsgefahr zu unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- I.) Einleitung.
- II.) Kriegsgefahr
- 2.1. Kriegsgefahr auf der staatlichen Ebene.
- 2.2. Kriegsgefahr auf der sub-staatlichen Ebene
- III.) Die Kuba-Krise als politischer Erfolg?.
- 3.1. Amerikanischer Triumph?...
- 3.2. Sowjetischer Triumph?.
- 3.3. Triumph der Alliierten?
- 3.3.1. NATO....
- 3.3.2. Kuba..
- IV.) Schlussfolgerung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Kuba-Krise im Oktober 1962 und untersucht, ob sie für eine der beteiligten Mächte als Triumph betrachtet werden kann. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Kriegsgefahr während der Krise aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und die politische Dimension des Ereignisses zu beleuchten.
- Die Kuba-Krise als vermeintlich gefährlichster Moment des Kalten Krieges.
- Die Kriegsgefahr aus der Perspektive der politischen Entscheidungsträger.
- Die Rolle des individuellen Verhaltens militärischer Akteure.
- Die politische Bedeutung der Kuba-Krise für die USA, die UdSSR und die Alliierten.
- Die Bewertung der Kuba-Krise als politischer Erfolg.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Kuba-Krise ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem möglichen Triumph für eine der beteiligten Mächte. Kapitel II beleuchtet die Kriegsgefahr während der Krise, zunächst aus der Perspektive der politischen Entscheidungsträger und anschließend unter Berücksichtigung des Einflusses des individuellen Verhaltens militärischer Akteure. Kapitel III untersucht die Kuba-Krise als politischen Erfolg, indem es die Perspektiven der USA, der UdSSR und der Alliierten analysiert. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einer Schlussfolgerung.
Schlüsselwörter
Kuba-Krise, Kalter Krieg, Atomwaffen, Kriegsgefahr, politische Entscheidungsträger, militärisches Verhalten, politischer Erfolg, Triumph, USA, UdSSR, NATO, Kuba.
- Arbeit zitieren
- Joe Majerus (Autor:in), 2013, Die Kuba Krise im Oktober 1962. Ein amerikanischer Triumph?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/229455