Die von mir im Folgenden verfasste Abhandlung unter dem Titel „Zur Konstitution von Interaktion (nach Mead) und die These von der konstituiven Rolle von Macht in Interaktionsprozessen (nach Butler)“ befasst sich mit zwei unterschiedlichen Ansätzen zur Erlangung einer Identität eines Individuums und der Erreichung einer gemeinschaftlichen Identität einer Gemeinschaft. Während George Herbert Mead die Bildung einer Identität hauptsächlich im Prozess der Interaktion und der damit gegenseitigen Beeinflussung sieht, geht Judith Butler davon aus, dass eine Identität sich nur auf der Grundlage der Unterwerfung eines Individuums unter eine gesellschaftliche Macht von außen ausbildet. Auch wenn diese Unterwerfung ein Prozess der Interaktion darstellt, speist sich die Identität ausschließlich aus der auf das Individuum einwirkenden Macht. Im ersten Absatz des Hauptteils „Zur Konstitution von Interaktion nach George Herbert Mead“ werde ich auf die Interaktionsprozesse, in der sich auch die Machtprozesse nach Judith Butlers These abspielen, und die Identitätsbildung nach der Theorie von Mead eingehen. Vor allem lege ich großen Wert auf die gegenseitige Beeinflussung der Akteure ohne die eine Ausbildung einer Gruppenidentität kaum denkbar wäre. Im folgenden Absatz „Über die konstituive Rolle von Macht in Interaktionsprozessen nach Judith Butler“ beschäftige ich mich mit der Identitätsbildung aus der Sicht Judith Butler´s. Besonderes Augenmerk lege ich im Sinne Butler´s auf die gesellschaftliche Macht, die jede Identität schafft und das Individuum erst zur handelnden Persönlichkeit formt. Eine Ausbildung einer Gruppenidentität werde ich versuchen darzustellen, nur könnte dies problematisch werden auf der Grundlage des Reproduktionszwanges der gesellschaftlichen Macht durch jede Persönlichkeit in Interaktionsprozessen. Weiterhin möchte ich auf die zwischenmenschliche Kommunikation eingehen, insbesondere mit der vokalen Geste im dritten Absatz: „Über die besondere Stellung der Kommunikation in der symbolischen Interaktion“. Auf der Grundlage der Kommunikation mit Sinn behafteten Gesten, welche eine Universalität zumindest zwischen den Akteuren besitzen, wird symbolische Interaktion erst möglich. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Gliederung
- Einleitung
- Hauptteil
- Zur Konstitution von Interaktion nach George Herbert Mead
- Über die konstituive Rolle von Macht in Interaktionsprozessen nach Judith Butler
- Über die besondere Stellung der Kommunikation in der symbolischen Interaktion
- Ist eine Interaktion ohne Machtgefüge denkbar?
- Am Beispiel einer Bürgerinitiative
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Konstitution von Interaktion und der Rolle von Macht in Interaktionsprozessen. Sie analysiert zwei unterschiedliche Ansätze zur Identitätsbildung: den von George Herbert Mead, der Interaktion als zentralen Faktor für die Entwicklung individueller und gemeinschaftlicher Identitäten sieht, und den von Judith Butler, die die Macht als konstitutives Element der Identität begreift.
- Konstitution von Interaktion nach Mead
- Konstituive Rolle von Macht in Interaktionsprozessen nach Butler
- Die besondere Stellung der Kommunikation in der symbolischen Interaktion
- Machtgefüge in Interaktionsprozessen
- Identitätsbildung in Gruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die beiden zentralen Theorien von Mead und Butler vor. Sie skizziert die unterschiedlichen Ansätze zur Identitätsbildung und die Rolle von Macht und Interaktion in diesen Theorien. Die Einleitung gibt einen Überblick über die Struktur und den Aufbau der Arbeit.
Hauptteil
Zur Konstitution von Interaktion nach George Herbert Mead
Dieser Abschnitt untersucht die Theorie von George Herbert Mead, der Interaktion als Grundlage der Identitätsbildung begreift. Er betont die Bedeutung von Kommunikation und gegenseitiger Beeinflussung für die Entwicklung sowohl individueller als auch gemeinschaftlicher Identitäten.
Über die konstituive Rolle von Macht in Interaktionsprozessen nach Judith Butler
Dieser Abschnitt widmet sich der Theorie von Judith Butler, die die Macht als konstitutives Element der Identität betrachtet. Butler argumentiert, dass Individuen durch gesellschaftliche Machtverhältnisse geformt werden und dass Identität durch Unterwerfung unter diese Machtverhältnisse entsteht.
Über die besondere Stellung der Kommunikation in der symbolischen Interaktion
Dieser Abschnitt untersucht die Rolle der Kommunikation in der symbolischen Interaktion. Er zeigt, wie Kommunikation mit Sinn behafteten Gesten, die eine gewisse Universalität besitzen, die Grundlage für die Interaktion zwischen Individuen bildet.
Ist eine Interaktion ohne Machtgefüge denkbar?
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, ob Interaktion ohne Machtgefüge denkbar ist. Er diskutiert die beiden gegensätzlichen Theorien von Mead und Butler und analysiert das Beispiel einer Bürgerinitiative, um die Bildung einer Gruppenidentität ohne Machtgefüge zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind Interaktion, Identität, Macht, symbolische Interaktion, Kommunikation, soziale Normen, Werteordnung, Identitätsbildung, Gruppenidentität, Bürgerinitiative, George Herbert Mead, Judith Butler.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Sebastian Klaus (Autor:in), 2004, Zur Konstitution von Interaktion (nach Mead) und die These von der konstituiven Rolle von Macht in Interaktionsprozessen (nach Butler), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/22034