Für neue Autoren:
kostenlos, einfach und schnell
Für bereits registrierte Autoren
Bachelorarbeit, 2013
23 Seiten, Note: 1,3
1 Global Positioning System (GPS)
1.1 Einleitung
1.2 Fakten über das GPS
1.3 Drei Segmente des GPS
1.3.1 Raumsegment
1.3.2 Kontrollsegment
1.3.3 Nutzersegment
2 Positionsbestimmung
2.1 Auswahl der Achsen des Koordinatensystems
2.2 Berechnung der Position ohne Uhrenfehler
2.3 Praktische Schwierigkeiten
2.3.1 Auswahl der Satelliten
2.4 Anwendung des GPS
2.4.1 Die Luftfahrt
2.4.2 Die Seefahrt
2.4.3 Der Straßenverkehr
2.5 Fehlerquellen bei GPS
2.5.1 Satellitenfehler
2.5.2 Signalausbreitungsfehler
2.5.3 Empfängerfehler
2.6 Das Prinzip der Blitzschlagortung
2.6.1 Verwendung eines GPS-Empfängers als Zeitreferenz
2.6.2 Ortung von Blitzschlägen
3 Kartografie
3.1 Projektion auf eine Tangentialebene einer Kugel
3.1.1 1. Variation: Gnomonische Projektion
3.1.2 2. Variation: Stereografische Projektion
3.1.3 3. Variation: Orthografische Projektion
3.2 Horizontale Zylinderprojektion
3.3 Mercatorprojektion
Schon seit vielen Hunderten Jahren ist es eine Herausforderung gewesen, sich in unbekannten Orten oder Gegenden zurechtzufinden. Im Mittelalter wurden Skizzen, und somit auch Karten zur Zielbeschreibung oder allgemein zur Orientierung eingesetzt. Mit der Entwicklung der Navigation Satellite Timing and Ranging, kurz NAVSTAR, ist der Traum für die genaue Positionierung auf jedem Punkt der Erde, zu jeder Zeit und bei jedem Wetter Wirklichkeit geworden[1, 2, 3]. Welchen unvorstellbaren Nutzen das GPS hat, wird durch die Blitzschlagortung verdeutlicht. Das GPS wird als UhrzeitSynchronisierer verwendet, damit alle Blitzdetektoren die genaue Uhrzeit besitzen, womit die Blitze zur einheitlichen Zeit registriert werden. Die Karten wurden immer weiter entwickelt und so wurden bedeutsame Handelsrouten auf dem Land gekennzeichnet. Zumal die Erde eine Kugel ist, erweist es sich als unmöglich, sie auf einem Blatt Papier so darzustellen, dass gleichzeitig Winkel-, Abstands- und Flächenverhältnisse erhalten bleiben. Somit entstand ein neuer Wissenschaftsbereich: „Die Kartografie“[4].
Die zurzeit international zur Verfügung stehenden Satellitenortungssyteme sind ursprünglich für die Navigation militärischer Objekte geschaffen worden.
Das amerikanische Verteidigungsministerium (Department of Defense, Abkürzung DOD) beschloss 1973, ein Satellitensystem zu entwickeln, das zur Bestimmung von Positionen und Geschwindigkeiten von ruhenden und sich bewegenden Objekten dienen sollte[5, 6, 7]. Somit war die Möglichkeit gegeben Objekte weltweit mit einer hohen Präzision zu navigieren. Der erste Block wurde fünf Jahre nach dem Beschluss der Entwicklung des GPS mit zehn Satelliten gestartet. Zwischen 1994 und 1995 wurde die GPS-Satellitenkonstellation mit 24 voll funktionsfähigen Satelliten fertiggestellt und für den zivilen Gebrauch freigegeben. Erst ab dem 2. Mai 2000 wurden die Ungenauigkeiten abgeschaltet Selektive Availebility, (Abkürzung SA). Die SA wurde zum Sicherheitsschutz der USA eingeführt[8, 9]. Zweck dieses Sicherheitsschutzes war eine künstliche Ungenauigkeit von rund 100 Metern zu generieren. Das System besteht seit 2005 aus 32 Satelliten, dabei sollten mindesten 24 von diesen Satelliten funktionstüchtig sein. Die restlichen Satelliten stehen bei einem Versagen der Funktionsfähigkeit zum Einsatz bereit. Die Satelliten befinden sich 20200 km von der Erdoberfläche entfernt[10]. Sie sind über sechs Orbitalebenen verteilt mit je vier Satelliten (siehe Abb. 1.1). Die Positionierungen der Satelliten sind derart gewählt, dass man an jedem Ort auf der Erde mindestens vier Satelliten beobachten kann. Die zur Ortung erforderlichen Informationen werden von Sendern ausgestrahlt und von Empfängern aufgenommen. Jedes Navigationsgerät ist mit einem Empfänger, Bildschirm und Prozessor, womit die Position berechnet wird, ausgestattet[11, 12]. Die Gesamtkosten für das bestehende Funkortungssystem betrug insgesamt 12 Milliarden Dollar. Das Funkortungssystem NAVSTAR-GPS stellt zum gegenwärtigen Zeitpunkt das weltweit leistungsfähigste System für die Ortung und Navigation dar. Alternativen zu diesem System sind: Global Navigation Satellite System GLONASS (Russland) und GALILEO (Europa), das ab 2014 in Betrieb gehen wird[13, 14, 15, 16].
Das GPS besteht aus drei Segmenten: Raumsegment, Kontrollsegment, Nutzersegment[7].
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1.2: Drei Segmente des GPS
Das Raumsegment (siehe Abb. 1.3) besteht aus den für das GPS bestimmten 36 Satelliten, wobei 24 Satelliten aktiv genutzt werden und die restlichen zwölf Satelliten zum Einsatz bereitstehen, falls eines der 24 Satelliten versagt.
Für eine Ortung werden vier Satelliten benötigt, deren Signale gleichzeitig oder innerhalb eines kurzen Zeitintervalls nacheinander empfangen werden. Auf die genaue Erläuterung, weshalb vier Satelliten benötigt werden, wird im nächsten Kapitel eingegangen. Die Satelliten sind auf ihren Umlaufbahnen in Bewegung; daher werden die Signale eines bestimmten Satelliten nur für ein begrenztes Zeitintervall zu empfangen sein. Für das Raumsegment sind mindestens 24 Satelliten erforderlich, damit eine kontinuierliche Ortung an jedem Punkt der Erde gewährleistet wird. Der symmetrische Aufbau der Bahnen und die Gleichverteilung der Satelliten führt zu einer guten überdeckung und einer stabilen Konstellation, weil Störfaktoren im Mittel auf Satelliten gleich einwirken. Die Satelliten selbst enthalten einen Sender, einen Empfänger, eine Antenne und mehrere Atomuhren. Im GPS spielt die genaue Zeit eine entscheidende Rolle. Die Genauigkeit der Positionsbestimmung hängt von der korrekten Zeitüberstimmung zwischen den drei Segmenten ab. Die Genauigkeit einer solchen Atomuhr liegt bei 10-[14] Sekunden[17, 7].
Das Kontrollsegment (siehe Abb 1.4) liegt komplett in der Hand der US-Armee (Department of Defense). Es besteht aus der „Master Control Station“, die sich in Colorado
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1.4: Kontrollsegment
Springs befindet, und zehn weiteren Monitor-Stationen: Hawaii, Washington DC, Ecuador, Argentinien, Ascensions Islands, Großbritannien, Bahrain, Diego Garcia, Australien, Kwajalein. Die Stationen haben Zwei-Frequenz-Empfänger. Sie sammeln die Daten von den sichtbaren Satelliten, korrigieren die ermittelten Entfernungen bezüglich troposphä- rischer und ionosphärischer Zurückberechnung und beseitigen Messrauschen. Die Master Control Station ruft die von den Monitorstationen gesammelten Daten ab und berechnet das zukünftige Verhalten der Satelliten. Die Bodenantenne übermittelt die korrigierten Umlaufbahnpositionen der jeweiligen Satelliten alle acht Stunden, wobei die Position der Satelliten sofort korrigiert werden. Für die Korrektur sind an den Satelliten Düsen angebracht, um die Position des Satelliten zu korrigieren[17, 7].
Eine Satellitenempfangsanlage (GPS-Gerät) besteht aus einem Empfänger und einer Antenne. Die Empfänger haben je nach Hersteller und Genauigkeitsanforderungen eine unterschiedliche Anzahl von Kanälen, auf denen empfangen werden kann. Die Signale werden von der Antenne aufgenommen und vom Empfänger identifiziert. Entsprechend der vorhandenen Kanalanzahl werden die Daten der Satelliten gespeichert und die besten Konstellationen für die Positionsbestimmung gebildet. Die Vorgehensweise wird in Abschnitt 2.3.1 beschrieben. Aus dem gewonnen Datenmaterial wird somit die Pseudoentfernung zwischen Standpunkt und den Satelliten berechnet[17, 7]. Zu den Nutzern gehören: Autofahrer, Piloten, Wanderer, Jäger, Militär usw.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1.5: Nutzersegment
Bevor mit der Berechnung der Position begonnen werden kann, muss zunächst festgelegt werden, welches Bezugssystem verwendet wird. Für geometrische Probleme auf Oberflächen von Kugeln erweist es sich als ungeeignet, mit dem kartesischen Koordinatensystem zu arbeiten. Eine Erleichterung wird durch die Transformation vom kartesischen Koordinaten zum sphärischen Koordinaten (Kugelkoordinatensystem) erreicht[18]. Es wird statt der zueinander orthogonalen Koordinaten für den Punkt P(x,y,z) die Koordinaten von der Geografie der Erde: Längen- und Breitengrade gewählt[19]. Hinzu kommt noch der Abstand des Punktes P zum Ursprung, also der Radius R. Dieses Koordinatensystem wird als Kugelkoordinatensystem (siehe Abb. 2.1) bezeichnet. Folgende Wahl erweist sich als sinnvoll: Der Ursprung des Koordinatensystems ist der Erdmittelpunkt; die z-Achse geht durch die beiden Pole und ist zum Nordpol gerichtet; die x-Achse und die y-Achse liegen beide in der äquatorialebene; die positive x-Achse geht durch den Nullmeridian; die positive y-Achse geht durch den Meridian von 90 Grad östlicher Länge[20].
Die benötigten Umrechnungsformeln werden im Folgenden aufgeführt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
wobei die Entfernung über eine einfache Beziehung „Weg = Geschwindigkeit · Zeit” abgeleitet wird. Die physikalische Begründung für die Formel ist die gleichförmige Bewegung der Satelliten.
Lösung des Systems (2.7)-(2.9)
Die Gleichungen sind quadratisch und somit auch aufwendig zu lösen. Die Idee ist, ein lineares Gleichungssystem zu konstruieren, indem eine der Gleichungen von einer anderen subtrahiert wird. Also wird ein äquivalentes System (2.10)-(2.12) erhalten, indem (2.7)- (2.9) und (2.8)-(2.9) subtrahiert wird:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing
Bachelorarbeit, 127 Seiten
Bachelorarbeit, 56 Seiten
Masterarbeit, 116 Seiten
Diplomarbeit, 132 Seiten
Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges
Hausarbeit (Hauptseminar), 19 Seiten
Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie
Hausarbeit, 18 Seiten
Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands
Essay, 4 Seiten
Geowissenschaften / Geographie - Kartographie, Geodäsie, Geoinformationswissenschaften
Diplomarbeit, 82 Seiten
BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing
Bachelorarbeit, 127 Seiten
Bachelorarbeit, 56 Seiten
Masterarbeit, 116 Seiten
Diplomarbeit, 132 Seiten
Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges
Hausarbeit (Hauptseminar), 19 Seiten
Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie
Hausarbeit, 18 Seiten
Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands
Essay, 4 Seiten
Geowissenschaften / Geographie - Kartographie, Geodäsie, Geoinformationswissenschaften
Diplomarbeit, 82 Seiten
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!