„Pleasure and action make the hours seem short.” Dies hielt einer der bedeutendsten Dramatiker, William Shakespeare, bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts in seinem Werk Othello fest. Auch wenn sich dieses Zitat nicht direkt auf das Theater bezieht, so spricht es doch sinnbildlich für dessen aufkommende Importanz im kulturellen Leben der damaligen Zeit.
Diese Arbeit widmet sich daher dem Beginn des schwedischen Theaters im Zeitalter des Barock, denn er fällt nicht nur gleichzeitig mit der schwedischen Großmachtszeit (1611-1718) zusammen, sondern stellt ebenso die Geburtsstunde des dramatischen Schaffens in Schweden dar. Neben der chronologischen Darstellung der einzelnen Schritte stellt sich dabei immer die zentrale Frage, inwiefern diese zur Entstehung eines professionellen Nationaltheaters beigetragen haben. Um einen besseren Überblick zu geben, setzen die Betrachtungen in diesem Rahmen bereits vor der Epoche des Barock ein. Anschließend sollen verschiedene ausländische und inländische Formationen miteinander verglichen und eine Gegenüberstellung der Geschehnisse während der Regentschaft der aufeinanderfolgenden Monarchen erfolgen. Die wichtigsten drei Untersuchungsziele stellen dabei stets die Professionalität der Aufführung, die Qualität der vorgestellten Stücke und die Präsentationssprache dar. Zuletzt wird ein Ausblick auf die Zeit nach dem Barock gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Situation des Theaters bis Mitte des 17. Jahrhunderts
- Bibeldramen und fahrendes Volk
- Das Schultheater ebnet den Weg des öffentlichen Theaters
- Inhaltlicher Wandel
- Johannes Messenius“ „Disa“ als Beispiel des neuen Schultheaters
- Das Theater im barocken Schweden
- Theater am Hof
- Christian Thum und das Björngårdstheater
- Königin Christina und der Einzug der französischen Theaterkultur
- Entwicklungen unter Karl XI. Gustaf
- Urban Hjärne revolutioniert das schwedische Schultheater
- Öffentlicher Theaterbetrieb in der Löwengrube
- Hochteutsche Comoedianten und das profane Theater
- Dän Swänska Theatern
- Entwicklungen unter Karl XII. Gustaf
- Tessin, Rosidor und die französischen Klassiker
- Der Umbau des Bollhuset zum Barocktheater
- Theater am Hof
- Folgezeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet den Beginn des schwedischen Theaters im Zeitalter des Barock und untersucht, wie er mit der schwedischen Großmachtszeit (1611-1718) zusammenhängt und gleichzeitig die Geburtsstunde des dramatischen Schaffens in Schweden darstellt. Die Arbeit verfolgt die chronologische Entwicklung und analysiert, inwiefern diese zur Entstehung eines professionellen Nationaltheaters beigetragen hat.
- Die Entwicklung des Theaters in Schweden von den Anfängen bis Mitte des 17. Jahrhunderts
- Der Einfluss von Bibeldramen und fahrenden Volkstheatern auf die frühe Theaterlandschaft
- Die Rolle des Schultheaters bei der Etablierung eines öffentlichen Theaterbetriebs
- Der Einfluss von ausländischer Theaterkultur, insbesondere Frankreichs, auf die Entwicklung des schwedischen Theaters
- Die Bedeutung von Hoftheater und öffentliches Theater für die Entwicklung eines professionellen Nationaltheaters
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Situation des Theaters in Schweden bis Mitte des 17. Jahrhunderts und zeigt, wie sich die Anfänge des Theaters im Rahmen religiöser Ertüchtigung entwickelten. Bibeldramen und fahrendes Volkstheater spielten dabei eine wichtige Rolle. Anschließend wird das Schultheater untersucht, das einen bedeutenden Beitrag zur Etablierung eines öffentlichen Theaterbetriebs leistete. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf das Theater im barocken Schweden. Es analysiert die Entwicklung des Hoftheaters unter Königin Christina und den Einfluss französischer Theaterkultur. Weiterhin werden die Entwicklungen unter König Karl XI. Gustaf betrachtet, darunter die Revolutionierung des schwedischen Schultheaters durch Urban Hjärne, der öffentliche Theaterbetrieb in der Löwengrube, die Rolle hochteutscher Comoedianten und das profane Theater. Das dritte Kapitel setzt sich mit den Entwicklungen unter König Karl XII. Gustaf auseinander. Hier werden die französische Theaterkultur, die Werke von Tessin und Rosidor sowie der Umbau des Bollhuset zum Barocktheater beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Beginn des schwedischen Theaters im Barock und untersucht dessen Entwicklung anhand von Bibeldramen, fahrendem Volkstheater, Schultheater, Hoftheater, öffentlichem Theater, französischen Theaterkultur, schwedischen Großmachtszeit, Urban Hjärne, Bollhuset und professionellem Nationaltheater. Die Arbeit beleuchtet wichtige Themen wie die Professionalität der Aufführung, die Qualität der vorgestellten Stücke und die Präsentationssprache.
- Quote paper
- Saskia Amend (Author), 2012, Der Beginn des Schwedischen Theaters im Zeitalter des Barock, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/214767