Die vorliegende Abhandlung hat die Bedeutung von Schlüsselkompetenzen für Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit zum Gegenstand. Dabei werden folgende drei Teilgebiete näher beleuchtet: Die Ressourcenentwicklung in sozialkommunikativer Kompetenz, methodischer Kompetenz und persönlicher Kompetenz. Die Erstgenannte steht dabei im Zentrum des Interesses.
Die Relevanz dieser Thematik ergibt sich aus folgendem Umstand: Berufsfremde Gruppen sind immer stärker in die Ausübung von Sozialer Arbeit involviert. Erschwerend hinzu kommt, dass praxisbezogene Qualitätsevaluierung von Fachkräften in diesem Tätigkeitsfeld aufgrund von mannigfaltigen Studienangeboten zunehmend komplexer wird. Diese Gegebenheiten machen es notwendig - zu Zwecken der Ausdifferenzierung fachbezogener Spezifika - folgender Frage nachzugehen:
Welche Fähigkeiten müssen Fachkräfte der Sozialen Arbeit sich aneignen, um erfolgreich ihren Beruf ausüben zu können?
Zur Beantwortung dieser Frage findet eine Orientierung an vom Berufsverband für Soziale Arbeit elaborierten Beiträgen statt, welche allesamt darauf abzielen, eine Basis zur Sicherung des Berufsbildes der Sozialen Arbeit bereitzustellen. Hierbei stellt das von Friedrich Maus, Wilfried Nodes und Dieter Röh erarbeitete Werk „Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit“ einen zentralen Referenzpunkt dar. Hierin werden fundamentale Kompetenzen definiert, die darauf abzielen, Fachkräften die Möglichkeit zu eröffnen, nach erfolgreichem Studienabschluss beruflich sinnvoll zu agieren und „im Zusammenwirken mit beruflicher Praxis, sowie Fort- und Weiterbildung im Sinne eines andauernden Lernprozesses ihr Wissen und ihre Handlungskompetenz ständig zu vertiefen.“ Dabei erfolgt der deskriptive Ansatz aus der berufspraktischen Sicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit
- 3. Kompetenzmodell
- 3.1 Sozialkommunikative Kompetenz
- 3.2 Methodische Kompetenz
- 3.3 Personale Kompetenz
- 4. Kompetenzentwicklung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Schlüsselkompetenzen für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit. Der Fokus liegt auf der Ressourcenentwicklung in den Bereichen sozialkommunikative, methodische und personale Kompetenz, wobei die sozialkommunikative Kompetenz im Zentrum steht. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Fähigkeiten Sozialarbeiter benötigen, um ihren Beruf erfolgreich auszuüben, insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Einsatzes berufsfremder Gruppen und der komplexen Qualitätsevaluierung.
- Definition von Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit
- Kompetenzmodell (insbesondere sozialkommunikative Kompetenz)
- Ressourcenentwicklung in den Schlüsselkompetenzen
- Bedeutung der Schlüsselkompetenzen für professionelles Handeln
- Herausforderungen durch berufsfremde Gruppen und Qualitätsevaluierung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit ein und beschreibt die Relevanz der Arbeit vor dem Hintergrund des zunehmenden Einsatzes berufsfremder Gruppen und der komplexen Qualitätsevaluierung in diesem Bereich. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den notwendigen Fähigkeiten von Sozialarbeitern und kündigt die Orientierung an bestehenden Arbeiten des Berufsverbands an, insbesondere dem Werk von Maus, Nodes und Röh. Die Einleitung etabliert den Kontext und die Problemstellung, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht werden.
2. Definition Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel definiert Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit basierend auf dem Werk von Maus, Nodes und Röh. Es wird betont, dass Schlüsselkompetenzen grundlegende Fähigkeiten darstellen, die es Fachkräften ermöglichen, professionell zu handeln und ihr Wissen und ihre Handlungskompetenz durch Praxis, Lebenserfahrung und Weiterbildung kontinuierlich zu erweitern. Die modulare Darstellung der Kompetenzen wird als Illustration verstanden, wobei die Verknüpfung aller Kompetenzen im Hilfeprozess für den Klienten im Mittelpunkt steht. Das Kapitel unterstreicht die Bedeutung der ganzheitlichen Anwendung der Kompetenzen für professionelle Soziale Arbeit.
3. Kompetenzmodell: Dieses Kapitel präsentiert ein viergliedriges Kompetenzmodell von Erpenbeck und Rosenstiel, welches die Schlüsselkompetenzen in vier Kategorien einteilt: personale/persönliche, methodisch-fachliche, sozial-kommunikative und aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen. Es werden die einzelnen Kategorien detailliert beschrieben und ihre Bedeutung für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit erläutert. Das Kapitel betont, dass die Kategorien in der Praxis nicht immer trennscharf voneinander abgrenzbar sind und dass der situative Kontext eine wichtige Rolle spielt, besonders bei der sozial-kommunikativen Kompetenz. Der Bezug zu systemtheoretischen Ansätzen wird hergestellt.
3.1 Sozialkommunikative Kompetenz: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der sozialkommunikativen Kompetenz. Es bezieht sich auf die pragmatischen Axiome der menschlichen Kommunikation von Paul Watzlawick, insbesondere auf das Axiom „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Es wird erläutert, wie jede Handlung als Kommunikation interpretiert werden kann und wie unterschiedliche Kompetenzgrade in der Kommunikation zu bewerten sind. Das Kapitel differenziert zwischen kommunikativer und sozialer Kompetenz und benennt einige wichtige Fähigkeiten der Kommunikationsfähigkeit, wie aktives Zuhören und die Anpassung des Sprachniveaus. Es wird betont, dass die Beherrschung einzelner Fähigkeiten nicht automatisch die Beherrschung aller impliziert.
Schlüsselwörter
Schlüsselkompetenzen, Soziale Arbeit, Kompetenzmodell, sozialkommunikative Kompetenz, methodische Kompetenz, personale Kompetenz, Ressourcenentwicklung, professionelles Handeln, Qualitätsevaluierung, berufsfremde Gruppen, Kommunikation, Kompetenzentwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu: Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument ist eine umfassende Übersicht über Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition und Entwicklung von Schlüsselkompetenzen, insbesondere der sozialkommunikativen Kompetenz, im Kontext der Sozialen Arbeit. Das Dokument bezieht sich auf relevante Werke von Maus, Nodes, Röh, Erpenbeck und Rosenstiel und berücksichtigt Herausforderungen wie den Einsatz berufsfremder Gruppen und die Qualitätsevaluierung.
Welche Schlüsselkompetenzen werden behandelt?
Das Dokument behandelt drei Hauptkategorien von Schlüsselkompetenzen: sozialkommunikative Kompetenz, methodische Kompetenz und personale Kompetenz. Die sozialkommunikative Kompetenz steht dabei im Mittelpunkt und wird detailliert untersucht. Das Dokument erläutert die Bedeutung jeder Kompetenz für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit und ihre Interdependenz im Hilfeprozess.
Wie wird die sozialkommunikative Kompetenz definiert und beschrieben?
Die sozialkommunikative Kompetenz wird im Kontext der pragmatischen Axiome der menschlichen Kommunikation nach Paul Watzlawick betrachtet, insbesondere dem Axiom "Man kann nicht nicht kommunizieren". Es wird betont, dass jede Handlung als Kommunikation interpretiert werden kann und unterschiedliche Kompetenzgrade in der Kommunikation existieren. Das Kapitel differenziert zwischen kommunikativer und sozialer Kompetenz und benennt wichtige Fähigkeiten wie aktives Zuhören und die Anpassung des Sprachniveaus. Es wird hervorgehoben, dass die Beherrschung einzelner Fähigkeiten nicht die Beherrschung aller impliziert.
Welches Kompetenzmodell wird verwendet?
Das Dokument verwendet ein viergliedriges Kompetenzmodell von Erpenbeck und Rosenstiel, das die Schlüsselkompetenzen in personale/persönliche, methodisch-fachliche, sozial-kommunikative und aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen unterteilt. Die Kategorien werden detailliert beschrieben, wobei die nicht immer scharfe Abgrenzung in der Praxis und die Bedeutung des situativen Kontextes betont werden. Ein Bezug zu systemtheoretischen Ansätzen wird hergestellt.
Welche Herausforderungen werden im Dokument angesprochen?
Das Dokument thematisiert die Herausforderungen, die der zunehmende Einsatz berufsfremder Gruppen und die komplexe Qualitätsevaluierung für die Soziale Arbeit darstellen. Diese Herausforderungen beeinflussen die Bedeutung und die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen für Sozialarbeiter.
Auf welche Literatur wird Bezug genommen?
Das Dokument bezieht sich auf die Werke von Maus, Nodes und Röh zur Definition von Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit und auf das Kompetenzmodell von Erpenbeck und Rosenstiel. Die pragmatischen Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick werden zur Erläuterung der sozialkommunikativen Kompetenz herangezogen.
Welche Kapitel sind enthalten?
Das Dokument enthält die folgenden Kapitel: Einleitung, Definition Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit, Kompetenzmodell (inkl. Unterkapitel zur sozialkommunikativen Kompetenz), Kompetenzentwicklung und Fazit.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung des Dokuments ist die Untersuchung der Bedeutung von Schlüsselkompetenzen für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit. Der Fokus liegt auf der Ressourcenentwicklung in den Bereichen sozialkommunikative, methodische und personale Kompetenz, wobei die sozialkommunikative Kompetenz im Zentrum steht.
- Quote paper
- Eva Brellek (Author), 2012, Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/212423