Einleitung
Sport oder Bewegung mit Sondergruppen ist seit ca. 50 Jahren ein sich rasant ausbreitendes Feld in der sportwissenschaftlichen Theorie und Praxis. Es umfasst sowohl empirische und hermeneutische, am stärksten aber wohl die phänomänologischen Themenfelder der Sport- und Bewegungswissenschaft wie die Sportpädagogik, -didaktik, -soziologie und -psychologie.
Es ist deshalb schwierig, den Umfang dieses Fachgebietes geschlossen darzustellen und daher unerlässlich, die Inhalte und Zielstellungen interdisziplinär zu orientieren.
Geistigbehinderte wurden in der Geschichte stets sehr unterschiedlich und kompliziert verstanden und auch behandelt.
In der Blüte Spartas wurden Geistigbehinderte komplett aus der Gesellschaft entfernt, denn man nahm an, dass sie die Strafe Gottes für die Sünden der Vorfahren seien.
In Rom empfahl Seneca erstmals Schwachsinnige ins Haus aufzunehmen und sie menschenwürdig zu behandeln.
"Nach Zeiten der Ablehnung, der bloßen Bewahrung und vereinzelter Erziehungsversuche finden sich erst seit dem vergangenen Jahrhundert kontinuierliche Erziehungsbemühungen um das geistig behinderte Kind." (Bach, 2000, 2)
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Behinderungsformen und die verschiedenen Aspekte des pädagogischen Auftrags des Erziehenden
- Kennzeichnung und Eingrenzung der Zielgruppe
- Prinzipien der Geistigbehindertenpädagogik
- Bedeutung und Ziele der Bewegungspädagogik
- Die bewegungspädagogische Erreichbarkeit geistig behinderter Erwachsener
- Wie sind geistig behinderte Menschen erreichbar?
- Spiele als idealer Rahmen um mit Gruppen geistig behinderter Erwachsener zu interagieren
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bewegungspädagogik für geistig behinderte Erwachsene. Sie beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Behinderungsformen und des pädagogischen Auftrags im Umgang mit dieser Zielgruppe. Die Arbeit analysiert Prinzipien der Geistigbehindertenpädagogik und die Bedeutung von Bewegungspädagogik für diese Menschen. Sie untersucht auch die Erreichbarkeit geistig behinderter Menschen durch Bewegungspädagogik und beleuchtet den Einsatz von Spielen als interaktive Methode.
- Kennzeichnung und Eingrenzung der Zielgruppe: Geistigbehinderte Erwachsene
- Prinzipien der Geistigbehindertenpädagogik und deren Anwendung in der Bewegungspädagogik
- Die Bedeutung und Ziele der Bewegungspädagogik für geistig behinderte Erwachsene
- Die Erreichbarkeit geistig behinderter Menschen durch Bewegungspädagogik
- Spiele als Mittel zur Interaktion mit Gruppen geistig behinderter Erwachsener
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit gibt einen Überblick über die Entwicklung der Bewegungspädagogik mit Sondergruppen, insbesondere mit geistig behinderten Menschen, und skizziert die historische Entwicklung des Umgangs mit dieser Personengruppe. Sie betont die interdisziplinäre Natur des Themas und die Notwendigkeit, die Inhalte und Zielstellungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Behinderungsformen und die verschiedenen Aspekte des pädagogischen Auftrags des Erziehenden
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Behinderung und beschreibt die unterschiedlichen Formen der geistigen Behinderung. Es diskutiert die verschiedenen Ursachen und Ausprägungen der geistigen Behinderung, einschließlich chromosomaler, exogener und metabolischer Faktoren. Das Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des pädagogischen Umgangs mit geistig behinderten Menschen und skizziert die verschiedenen Ansätze, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.
Die bewegungspädagogische Erreichbarkeit geistig behinderter Erwachsener
Dieser Abschnitt erörtert die Möglichkeiten, geistig behinderte Erwachsene durch Bewegungspädagogik zu erreichen. Er beleuchtet verschiedene Ansätze und Methoden, die sich für den Einsatz in der Bewegungspädagogik mit dieser Zielgruppe eignen.
- Arbeit zitieren
- Johannes Wiesner (Autor:in), 2003, Bewegungspädagogik mit geistig behinderten Erwachsenen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/21170