In der vorliegenden Arbeit ist das Thema die Planung einer Präventionsmaßnahme nach dem individuellen Ansatz. Dabei wird die Maßnahme in Anlehnung an die im „Leitfaden Prävention – Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und Kriterien des GKV-Spitzenverbandes zur Umsetzung von §§ 20 und 20a SGB V vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 27. August 2010“ definierten Qualitätskriterien entwickelt.
Der Titel des geplanten Kurskonzepts ist „Get your Power-Back“. [...]
Das Handlungsfeld ist „Bewegungsgewohnheiten“ nach dem Präventionsprinzip „Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme“.
Eines der wichtigsten Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Rücken-schmerzen ist ein Krafttraining für die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur. Untersuchungen belegen, dass durch ein aktives Krafttraining das Bewegungs-system so trainiert werden kann, dass Rückenprobleme positiv beeinflusst werden (Hoffmann & Siegfried, 2004, S. 4). Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit (Seidel, Solbach, Fehse, Donker, & Elliehausen, 2007, S. 22) deren Prävalenz mit dem Alter und mit niedrigerem Bildungsniveau signifikant zunimmt (Robert-Koch-Institut, Allgemeines zu Rückenschmerzen, 2012) und manifestieren sich bereits im Kindes- oder Jugendalter (Sockoll, Kramer, & Bödeker, 2008, S. 35). Zudem stellt das Robert-Koch-Institut dar, dass Rückenschmerzen die häufigste Schmerzart sei unter der sowohl Männer als auch Frauen in den 7 Tagen vor der Befragung gelitten hätten. In einem Zeitraum
von 12 Monaten geben sogar ein Viertel der Frauen und ein Sechstel der Männer chronische Rückenschmerzen an (Robert-Koch-Institut, 2006, S. 34f.). Weiter stellt das Robert-Koch-Institut fest: „Rückenschmerzen sind generell in der All-gemeinbevölkerung sehr häufig; sie sind sowohl bei Frauen als auch bei Männern mit etwa 25 % die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit. 70 % aller Menschen haben innerhalb eines Jahres mindestens einmal Rückenschmerzen“ (Seidel, Solbach, Fehse, Donker, & Elliehausen, 2007).
Damit ist der Rückenschmerz nicht nur ein individuelles sondern vielmehr auch ein gesellschaftliches Problem in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GRUNDLEGENDE DATEN DES KURSKONZEPTS
- Titel
- Handlungsfeld und Präventionsprinzip
- Daten zum bestehenden Gesundheitsproblem
- Forschungsergebnisse zum Thema
- Neue Ansätze in der Rückenschule? Effekte einer therapeutischen Rückenschule mit integrativem propriozeptiv-koordinativen Training
- Der Einfluss der integrierten Rückenschule auf das Schmerzerleben von Rückenschmerzpatienten
- Zielgruppe
- Übergeordnete Ziele
- Veränderung des Bewegungsverhaltens
- Ausbildung der physischen Gesundheitsressourcen zum Thema Rücken
- Befähigen zur selbstständigen Durchführung eines Bewegungsverhaltens zur Stärkung des Rückens mit Hervorhebung und Förderung der Eigenverantwortlichkeit
- Aufklärung zum Thema Risikofaktoren für chronische Rückenbeschwerden und Schaffung eines Problembewusstseins
- INHALTLICH-ORGANISATORISCHE GROBPLANUNG DES KURSKONZEPTS
- INHALTLICHE-METHODISCHE DETAILPLANUNG DES KURSKONZEPTS
- DOKUMENTATION UND EVALUATION DES KURSKONZEPTS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Kurskonzept „Get your Power -Back“ zielt darauf ab, die Teilnehmer*innen zu befähigen, ihre eigenen Rückenprobleme zu verstehen, vorzubeugen und gegebenenfalls zu lindern. Das Konzept basiert auf einem individuellen Ansatz und integriert wissenschaftliche Erkenntnisse zur Prävention und Behandlung von Rückenschmerzen.
- Prävention und Reduktion spezifischer gesundheitlicher Risiken durch Bewegungsprogramme
- Verbesserung der koordinativen und propriozeptiven Fähigkeiten zur Stärkung des Rückens
- Einfluss des Krafttrainings auf die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur
- Schmerzreduktion und Verbesserung des Schmerzverhaltens
- Förderung der Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit in Bezug auf die Durchführung von Bewegungsprogrammen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Kurskonzept „Get your Power -Back“ vor und erläutert die zugrundeliegende Präventionsstrategie. Kapitel 2 liefert grundlegende Informationen zum Kurskonzept, einschließlich des Titels, Handlungsfeldes, des bestehenden Gesundheitsproblems und relevanter Forschungsergebnisse. Es werden zwei Studien vorgestellt, die die Wirksamkeit von Rückenschulprogrammen belegen. Kapitel 3 widmet sich der inhaltlichen und organisatorischen Planung des Kurskonzepts, während Kapitel 4 die methodische Detailplanung des Kurses behandelt. Kapitel 5 befasst sich mit der Dokumentation und Evaluation des Kurskonzepts.
Schlüsselwörter
Rückenschmerzen, Prävention, Bewegungsprogramme, Krafttraining, propriozeptiv-koordinatives Training, Schmerzverhalten, Schmerzreduktion, Eigenverantwortlichkeit, Gesundheitsressourcen.
- Arbeit zitieren
- Patrick Eichholz (Autor:in), 2012, Planung einer Präventionsmaßnahme nach dem individuellen Ansatz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/209213