Die „Gelbe Gefahr“ war ein zeitgenössisches, international gebräuchliches Synonym für die koloniale Konkurrenz durch Japan und findet entsprechend auch in der Forschungsliteratur Verwendung. Im Rahmen der leitenden Fragestellung, die die Rolle Japans im öffentlichen Diskurs der etablierten Großmächte thematisiert, ist es außerdem wichtig zeitgenössische Publikationen zu berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Hinführung
- Forschungsstand und Quellenmaterial
- Die Meiji-Restauration und der Beginn der internationalen „Beziehungen“
- Japan als Konkurrent im internationalen Diskurs
- Das Deutsche Reich und Japan
- Großbritannien und Japan
- Frankreich und Japan
- Die USA und Japan
- Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung - Aspekte der japanischen Imperialpolitik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit untersucht den internationalen Diskurs um Japan als imperialen Konkurrenten zwischen 1890 und 1905. Sie konzentriert sich auf die spezifischen Beziehungen zwischen Japan und den Großmächten des späten 19. Jahrhunderts, nämlich Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA. Die Arbeit analysiert die Wahrnehmung Japans durch diese Mächte und die Argumentationsstrukturen, die die „westliche Zivilisation“ zur Legitimierung ihrer eigenen imperialen Ambitionen nutzte.
- Der Aufstieg Japans zur Imperialmacht im Kontext der globalen Machtverschiebung
- Die Wahrnehmung Japans durch die europäischen Großmächte und die USA
- Die ideologische Argumentationsstruktur der „westlichen Zivilisation“ im Umgang mit Japan
- Die Rolle des russisch-japanischen Krieges 1904/05 für die Etablierung Japans als globaler Akteur
- Die Reform- und Modernisierungsbemühungen Japans während der Meiji-Restauration
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Arbeit dar und erläutert den Aufstieg Japans zur Imperialmacht. Sie beleuchtet die globalen Machtverschiebungen im späten 19. Jahrhundert und den damit verbundenen internationalen Diskurs.
- Die Meiji-Restauration und der Beginn der internationalen „Beziehungen“: Dieses Kapitel beleuchtet die tiefgreifenden politischen Reformen in Japan während der Meiji-Restauration und analysiert die Ursachen und Folgen dieser Veränderungen für den Aufstieg Japans zur Imperialmacht.
- Japan als Konkurrent im internationalen Diskurs: Dieses Kapitel untersucht die spezifischen Beziehungen zwischen Japan und den europäischen Großmächten sowie den USA. Es analysiert die Wahrnehmung Japans und die Argumentationsstrukturen, die von diesen Mächten verwendet wurden.
- Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung - Aspekte der japanischen Imperialpolitik: Dieses Kapitel befasst sich mit der eigenen imperialen Selbstwahrnehmung Japans und analysiert die Faktoren, die diese Selbstwahrnehmung prägten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der internationalen Beziehungen, des Imperialismus, der Meiji-Restauration, der „Gelben Gefahr“, des deutsch-japanischen Verhältnisses, des britisch-japanischen Verhältnisses, des französisch-japanischen Verhältnisses, des amerikanisch-japanischen Verhältnisses, der Fremdwahrnehmung, der Selbstwahrnehmung, der japanischen Imperialpolitik und dem russisch-japanischen Krieg 1904/05.
- Quote paper
- Bachelor of Education Lukas Kroll (Author), 2012, Japan als imperialer Konkurrent im internationalen Ostasien-Diskurs zwischen 1890 und 1905, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/208480