Mit einer Häufigkeit von 1:500 geborenen Lippen-, Kiefer-, Gaumen-, Segelspalten zählen Sie zu den zweithäufigsten Fehlbildungen.
Sie beinträchtigen das Sprechen, das Aussehen, die Okklusion und als Folge
nicht selten auch die Psyche. Zugunsten eines normalen Sprecherwerbs muss die ge-samte Spalte innerhalb der ersten 1,5 – 2 Jahre operativ verschlossen werden. Dabei wird ein Kompromiss eingegangen, weil Operationen im frühen Kindesalter zu Wachs-tumsstörungen führen können. Die gesamte Spalte wird ausschließlich durch Mobilisie-rung von Weichteilen aus der unmittelbaren Nachbarschaft verschlossen. Je breiter die Spalte, umso mehr muss mobilisiert werden, weshalb Narben entstehen, die dem Ober-kieferwachstum entgegen wirken. Ein schonendes Operieren ist nur bei anatomisch kor-rekter Position der Kiefersegmente möglich.
Ziel dieser Arbeit ist es eine prächirurgische Einordnung der Kiefersegmente mit der Rekonstruktionshilfe aufzuzeigen. (Planung , Herstellung, Funktion)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Medizinische Grundlagen der Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten
- Genese
- Ätiologie
- Erscheinungsformen und Häufigkeit
- Internationale Klassifikationen und Terminologie
- Funktionelle und psychosoziale Problematik
- Zeitplan
- Operationsmethoden
- Patientengut
- Material und Methoden
- Funktion der chirurgischen Rekonstruktionshilfe
- Herstellung der chirurgischen Rekonstruktionshilfe
- Verschiedene Konstruktionen
- Modellvermessung
- Ergebnisse
- Diskussion
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die prächirurgische Einordnung der Kiefersegmente mit Hilfe von Rekonstruktionshilfen darzustellen. Der Fokus liegt auf Planung, Herstellung und Funktion dieser Hilfsmittel im Kontext der Behandlung von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten.
- Prächirurgische Planung und Vorbereitung der Kiefersegmente
- Herstellung und Funktion von chirurgischen Rekonstruktionshilfen
- Medizinische Grundlagen von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten
- Verschiedene Operationsmethoden und deren Auswirkungen
- Bewertung und Diskussion der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die hohe Häufigkeit von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten (LKG-Spalten) und deren Auswirkungen auf Sprache, Aussehen, Okklusion und Psyche. Sie betont die Notwendigkeit eines frühzeitigen operativen Verschlusses innerhalb der ersten 1,5 bis 2 Lebensjahre, gleichzeitig aber auch die Herausforderungen aufgrund möglicher Wachstumsstörungen. Das Hauptziel der Arbeit, die prächirurgische Einordnung der Kiefersegmente mit Rekonstruktionshilfen, wird vorgestellt.
Problemstellung: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen bei der Wiederherstellung des komplett verknöcherten Kieferbogens. Es werden verschiedene Ansätze der Kieferspaltosteoplastik diskutiert, einschließlich früherer, weniger erfolgreicher Methoden und der erfolgreichen Methode der Norweger (Abyholm, 1981), die auf dem Entwicklungsstand des Eckzahnes basiert. Das Konzept des „boneless bone graftin“ (Skoog, 1967) und das Ziel der prächirurgischen Rekonstruktionshilfe, die Kiefersegmente so anzunähern, dass die Kieferspalte bis zum 6. Lebensmonat mit einer Gingivoperiostplastik verschlossen werden kann, werden erläutert.
Medizinische Grundlagen der Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten: Dieses Kapitel befasst sich mit der embryonalen Entwicklung des Gesichts und der Entstehung von LKG-Spalten. Es beschreibt die Hochstetter'sche Epithelmauer und die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Spalten. Die detaillierte Beschreibung der Genese und Ätiologie legt den Fokus auf sowohl endogene (genetische) als auch exogene (umweltbedingte) Faktoren, die zur Spaltbildung beitragen. Die Vielfältigkeit der Erscheinungsformen und die Häufigkeit dieser Fehlbildungen werden ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, prächirurgische Rekonstruktionshilfe, Kiefersegmente, Osteoplastik, Gingivoperiostplastik, embryonale Entwicklung, Genese, Ätiologie, Operationsmethoden.
Häufig gestellte Fragen zu: Prächirurgische Einordnung der Kiefersegmente bei Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der prächirurgischen Einordnung der Kiefersegmente mithilfe von Rekonstruktionshilfen bei der Behandlung von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten (LKG-Spalten). Die Planung, Herstellung und Funktion dieser Hilfsmittel stehen im Mittelpunkt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt medizinische Grundlagen von LKG-Spalten (Genese, Ätiologie, Erscheinungsformen, Klassifikationen), die prächirurgische Planung und Vorbereitung der Kiefersegmente, die Herstellung und Funktion chirurgischer Rekonstruktionshilfen, verschiedene Operationsmethoden und deren Auswirkungen, sowie die Bewertung und Diskussion der Ergebnisse. Es wird auch auf die Herausforderungen bei der Wiederherstellung des komplett verknöcherten Kieferbogens eingegangen.
Welche Methoden werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Herstellung und Funktion von chirurgischen Rekonstruktionshilfen zur prächirurgischen Einordnung der Kiefersegmente. Verschiedene Konstruktionen und die Modellvermessung werden erläutert. Es werden verschiedene Ansätze der Kieferspaltosteoplastik diskutiert, inklusive des Konzepts des „boneless bone graftin“ und der Methode der Norweger (Abyholm, 1981).
Welche medizinischen Grundlagen werden erklärt?
Die medizinischen Grundlagen umfassen die embryonale Entwicklung des Gesichts und die Entstehung von LKG-Spalten, die Hochstetter'sche Epithelmauer, die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Spalten, sowie die Genese und Ätiologie (endogene und exogene Faktoren). Die Vielfältigkeit der Erscheinungsformen und die Häufigkeit dieser Fehlbildungen werden ebenfalls behandelt.
Was ist das Ziel der prächirurgischen Rekonstruktionshilfe?
Das Ziel der prächirurgischen Rekonstruktionshilfe ist es, die Kiefersegmente so anzunähern, dass die Kieferspalte bis zum 6. Lebensmonat mit einer Gingivoperiostplastik verschlossen werden kann.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, prächirurgische Rekonstruktionshilfe, Kiefersegmente, Osteoplastik, Gingivoperiostplastik, embryonale Entwicklung, Genese, Ätiologie, Operationsmethoden.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung und Problemstellung, gefolgt von den medizinischen Grundlagen der LKG-Spalten, der Beschreibung des Patientenguts, der Materialen und Methoden (inkl. Herstellung und Funktion der Rekonstruktionshilfen), der Modellvermessung, den Ergebnissen, der Diskussion und einer Zusammenfassung. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick.
Welche Herausforderungen werden angesprochen?
Die Arbeit spricht die Herausforderungen bei der Wiederherstellung des komplett verknöcherten Kieferbogens an und diskutiert verschiedene Ansätze zur Bewältigung dieser Schwierigkeiten.
- Arbeit zitieren
- Carsten Matuschek, M.Sc., Ztm (Autor:in), 2012, Behandlung mit prächirurgischen Rekonstruktionshilfen bei Lippen-, Kiefer-, Gaumensegelspalten , München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/207492