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Praktikumsbericht / -arbeit, 2010
13 Seiten, Note: 1
Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung
1. Der Zerfall Detroits
2. Revitalisierung
3. Projekte
a. Renaissance Center
b. Greek Town
c. Riverfront
4. Zukunftsperspektiven
a. Menschen, Ideen und Organisationen
b. Detroit Economic Growth Corporation (DEGC)
5. Heidelberg Projekt
6. Resümee
7. Quellenverzeichnis
Detroit ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Michigan und liegt zwischen den Lake St. Clair und dem Eriesee. Die Stadt Detroit wird auch die „Motor City“ genannt, was auf ihre frühere Automobilindustrie zurückzuführen ist. Denn im 20. Jahrhundert war Detroit das Zentrum der amerikanischen Automobilproduktion.
Unter anderem wegen des vorteilhaften Standortes zwischen den beiden Seen siedelten sich die „Big Three“ Autobauer an: Ford, Chrysler und General Motors. Diese verhalfen Detroit zu einem schnellen wirtschaftlichen Aufstieg und die Stadt boomte. In den 1920er entstand ein Hochhaus nach dem anderen und durch das immense Wirtschaftswachstum und das große Angebot an Arbeitsplätzen stieg die Einwohnerzahl von 285.700 (1900) auf 1,85 Millionen (1950) Menschen rasant an. (laut http://www.shrinkingcities.com/)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2 Downtown Detroit
Durch die Automobilindustrie begann der schnelle Aufstieg Detroits, doch gerade diese Monostruktur führte zum anschließenden Abstieg von Detroit. Nicht nur die Autoindustrie wanderte nach 1950 ins Stadtumland oder in Billiglohnländer ab, sondern auch die Bevölkerung, besonders die Weißen, wanderten in die Suburbs. Da Aufgrund des Arbeitsplatzangebotes zur Blütezeit Detroits viele Schwarze in die Stadt kamen, kam es zu Rassenkonflikten. So flohen die Weißen ins Stadtumland. So waren die Menschen in den Vororten hauptsächlich Weiß und die Bewohner in der Innenstadt hauptsächlich Afro-Amerikaner. Diese Stadt-Rand-Wanderung, welche einerseits auf die Monostruktur des Automobilismus, andererseits auf die Rassenkonflikte zurückzuführen ist, hatte immense Folgen für die Stadt Detroit:
hohe Kriminalitätsraten in der Innenstadt, Bevölkerungsschwund, 1/3 der Häuser in Detroit stehen leer und 33 % der Einwohner leben unter der Armutsgrenze. Im Jahre 1990 lebten sogar nur noch 26 % der Bewohner des Großraums Detroit in der Innenstadt. (laut http://www.shrinkingcities.com/)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3 abgebranntes Haust
Eine Folge ist auch der Imagewechsel von der „Motor City“ zur „most segregated city in America“, welches auf eine Art beispielhaft für die gegenwärtige USA ist.
Viele der in der Blütezeit Detroits erstellten Hochhäuser, Büros, Kinos, Shoppingcenters etc. stehen heutzutage in der Innenstadt leer oder wurden schon abgerissen. Ganz im Gegenteil prosperieren hingegen die Suburbs von Detroit.
Obwohl die Stadt aufgrund ihrer sozialen und wirtschaftlichen Problematik schon als hoffnungsloser Fall betrachtet wird, setzte man doch einige Revitalisierungsmaßnahmen in Gang um Detroit aus seiner kläglichen Situation zu retten. Jedoch fehlt in Detroit auch ein gewisser Anteil an Engagiertheit, Kooperation und zum Teil auch kultureller Energie für eine effektive Wiederbelebung und einen Neustart. Denn nur die Einstellung „ein paar Häuser hier abreißen und ein paar neue Häuser dort bauen“ reicht nicht um Detroit aus dem Elend zu retten.
In den letzten Jahrzenten wurden trotz alledem auch konkrete Maßnahmen getroffen um Detroit wieder aufzuwerten. Manche davon waren ein totaler Flop, manche hingegen ein Erfolg.
Jede Stadt hat ihre eigenen Stärken, welche weiterentwickelt werden müssen um so erfolgreiche Revitalisierungsmaßnahmen treffen zu können.
Um herauszufinden, welche Stärken und Chancen in Downtown Detroit stecken, schlossen sich die drei Organisationen „Brookings Institution Metropolitan Policy Programm - Urban Markets Initiative“, „The Social Compact“ und „The University of Michigan“ zusammen und analysierten anhand neuester Daten und verschiedener Methoden die Marktgröße sowie das Marktpotenzial der Downtown, um somit Zukunftsperspektiven identifizieren zu können. Dabei verwendeten sie „Progressive Analysen“ und die „Drill-Down“ Technik, eine Methode die schon erfolgreich bei der Führung von „Urban Markets“ in Washington D.C., Harlem und Oakland angewendet wurden.
Unter „Drill-Down“ versteht man die hierarchische Aufschlüsselung von Gesamtinformationen zu Detailinformationen. Im Falle von Detroit wurden die Schlüsselbarrieren für Privatinvestitionen in der Innenstadt und im Umland durch das hervorbringen von verdeckten Informationen zwischen den zehnjährigen Volkszählungen analysiert (z.B.: Schattenwirtschaft, schnelle Veränderungen in der Marktwirtschaft etc.).
Durch diese oben erwähnten Analysetechniken wurden folgende Chancen für Detroit aufgedeckt:
- Eine steigende Einwohnerzahl in der Innenstadt mit steigendem Einkommen
- Eine starke und steigende Nachfrage nach Wohnungsbau
- Ein unterversorgter Einzelhandelsmarkt für Lebensmittel und Konsumgüter (wie Kleidung, Accessoires, Elektronikgeräte, Baubedarf, Gartenausrüstung, Möbel etc.)
- Bedarf an Veranstaltungsplätzen und öffentlichen Plätzen
(Laut dem Bericht (2006): “Downtown Detroit: A Profile of Market Opportunity” http://www.downtowndetroit.org/ddp/newsroom/Downtown_Detroit_in_Focus.pdf)
Über 1,5 Billionen Dollar (Laut http://experiencedetroit.com/revitalization.htm) wurden bereits in den letzten Jahren schon in die Revitalisierung Detroits investiert und einige Strategien und Projekte ausgeführt oder sind noch in Bearbeitung. Im Folgenden werden drei Hauptprojekte vorgestellt:
a. Renaissance Center
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb4. Renaissance Center
1977 eröffnete das „Rencen“, welches auf Initiative durch Henry Ford III entstand und von John C. Portman entworfen wurde. Es ist ein Komplex aus sieben miteinander verbundenen Türmen am Detroit River und ist heute der Sitz der Zentrale von General Motors. Neben General Motors und einem dazugehörigen Schauraum der aktuellen GM-Automobile befindet sich im „Rencen“ auch noch eines der höchsten Hotels Amerikas (mit 1298 Zimmern) im mittleren Turm. Dieser höchste Turm wird auch „Detroit Marriott at the Renaissance Center“ genannt und ist das höchste Gebäude in Michigan seit 1977. Zusätzlich gibt es im Rencen noch unzählige Geschäfte, Restaurants, Kinos usw.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb5. Die Baufläche des Rencen zu Beginn der Bauarbieten in 1974
In erster Linie wurde es gebaut, um die damalige zu Grunde gehende Wirtschaft Detroits anzukurbeln. In den ersten Jahren führte es auch zu einem wirtschaftlichen Wachstum in der Downtown. Doch dann kam wieder ein Abstieg, als in den 80er immer mehr Menschen Detroit verlassen und das RenCen schon das zweite Mal mit der Zahlung seiner Hypothek im Verzug war. Passend hierzu sagte John Portman, der Architekt des Projektes, folgendes: "We can build great and wonderful things. But physical things alone will not cause the city to return to a state of vitality."
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