Das Beherrschen von sowohl Schreibung als auch Lautung ist obligatorisch für den Umgang mit einer Sprache. Wenn man Französisch als Fremdsprache erlernt, fällt einem zugleich die schwierige, schwer nachvollziehbar scheinende Orthographie auf, die mit der Phonie wenig zu tun hat. Natürlich überlegt man dann, wie es zu einer derart seltsamen Rechtschreibung kommen konnte. Vergleicht man Schreibung und Lautung, treten zahlreiche Fragen auf: War die Schreibung schon immer so und die Aussprache hat sich so stark verändert? Oder blieb es bei derselben Aussprache und die Schreibung
wurde aus verschiedenen Gründen so festgelegt? Wie stehen die Franzosen selbst zu ihrer Orthographie? Wer hat das so festgelegt und warum? All dies ist natürlich schwer zu beantworten, bspw. weil die Aussprache auch nicht endlos zurückzuverfolgen ist und weil man die Gründe für manche Änderungen vergeblich sucht. Fest steht, dass sich die Orthographie oftmals geändert hat und viele Personen eigene Konzepte und Ideen für die Modifizierung dieser vorlegten. Auch wenn die französische Orthographie eine der größten Schwierigkeiten dieser Sprache ist, sollte man nicht vergessen, dass Phonie und
Graphie in manch anderer Sprache noch weiter auseinanderklaffen und es dort noch mehr Ausnahmen gibt. Dies ist z. B. im Englischen der Fall. Jedoch ist die französische Sprache in unserem Alltag noch nicht so präsent wie bspw. das Englische und aus diesem Grund treten verstärkt Probleme bei der Erlernung der französischen
Rechtschreibung auf. Wie es zu solchen Undurchsichtigkeiten im Bereich der Rechtschreibung kommen konnte, die es offensichtlich nicht nur im Französischen gibt, soll in der folgenden Arbeit anhand dieser Sprache näher betrachtet werden und vielleicht die eine oder andere der oben gestellten Fragen beantwortet werden. Hier sollen speziell die Orthographieentwicklungen im 17. Jahrhundert beschrieben werden, wobei hauptsächlich die Wörterbücher und die dort angewandten Schreibungen berücksichtigt werden, welche natürlich die Entwicklung der Orthographie maßgeblich prägten. Aber auch der politische und geschichtliche Hintergrund im „Grand Siècle“
soll kurz angesprochen werden, da dieser für allerlei Entwicklung eines Sprachenraums immer eine große Rolle spielt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Die französische Orthographie im Allgemeinen
- 2. Die Entwicklung der französischen Sprache und Orthographie im 17. Jahrhundert
- 2.1. Gesamtüberblick
- 2.1.1. Überblick über die geschichtliche/politische Situation
- 2.1.2. Sprachliche Entwicklungen
- 2.2. Die Entwicklung der Orthographie – die Orthographie in den Wörterbüchern des 17. Jahrhundert
- 2.2.1. Orthographische Entwicklungen
- 2.2.2. Die Wörterbücher und ihre Orthographie
- 3. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der französischen Orthographie im 17. Jahrhundert, insbesondere mit der Rolle, die Wörterbücher dabei spielten. Die Analyse konzentriert sich auf die Veränderungen in der Schreibung und die Normen, die in den Wörterbüchern dieser Zeit festgeschrieben wurden.
- Die sprachlichen und politischen Entwicklungen in Frankreich im 17. Jahrhundert
- Die Rolle der Sprachkritiker und ihre Bemühungen um die Normierung der französischen Sprache
- Die Bedeutung von Wörterbüchern für die Entwicklung der Orthographie
- Der Einfluss des Absolutismus auf die Sprache und die Orthographie
- Die Auseinandersetzung zwischen literarischem Französisch und Volkssprache
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der französischen Orthographie ein und beleuchtet die Schwierigkeiten, die sie für Lerner der Sprache bereitet. Sie stellt die Frage nach der Entstehung und Entwicklung dieser Orthographie und dem Zusammenhang zwischen Schreibung und Lautung.
2. Die Entwicklung der französischen Sprache und Orthographie im 17. Jahrhundert
2.1. Gesamtüberblick
Dieser Abschnitt beleuchtet die politischen und geschichtlichen Entwicklungen in Frankreich im 17. Jahrhundert, insbesondere den Aufstieg des Absolutismus und die Bedeutung der Kulturpflege in dieser Zeit.
2.1.1. Überblick über geschichtliche/politische Situation
Hier werden die wichtigsten politischen Ereignisse des 17. Jahrhunderts in Frankreich zusammengefasst, darunter der Aufstieg Ludwig XIV. und die Entwicklung des Absolutismus. Die Bedeutung des Adels und die Rolle von Richelieu und Mazarin werden beleuchtet.
2.1.2. Sprachliche Entwicklungen
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die sprachlichen Entwicklungen im 17. Jahrhundert, insbesondere auf die Bemühungen um die Normierung und Grammatikalisierung der französischen Sprache. Die Rolle der Sprachkritiker und ihre Einflussnahme auf die literarische Sprache werden analysiert.
2.2. Die Entwicklung der Orthographie – die Orthographie in den Wörterbüchern des 17. Jahrhundert
Dieser Abschnitt behandelt die Entwicklung der Orthographie im 17. Jahrhundert und beleuchtet die Bedeutung von Wörterbüchern in diesem Prozess. Die wichtigsten orthographischen Veränderungen und die Normen, die in den Wörterbüchern dieser Zeit festgeschrieben wurden, werden besprochen.
3. Zusammenfassung und Fazit
Dieser Abschnitt bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit und zieht ein Fazit aus den gewonnenen Erkenntnissen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der französischen Orthographie, insbesondere im 17. Jahrhundert. Dabei werden die Rolle von Wörterbüchern, die Bemühungen um die Normierung der Sprache, der Einfluss des Absolutismus und die Auseinandersetzung zwischen literarischem Französisch und Volkssprache beleuchtet. Zentrale Begriffe sind: Orthographie, Normierung, Sprachkritik, Wörterbuch, Absolutismus, literarisches Französisch, Volkssprache.
- Arbeit zitieren
- Sandra Ilg (Autor:in), 2006, Die Orthographie in den Wörterbüchern des 17. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/202347