Man hört immer wieder, Mitarbeiter seien das wichtigste Kapital einer Unternehmung. Dieser Ausspruch gewinnt in unserem Informations- und Wissenszeitalter immer mehr an Bedeutung. Der intern geschaffene Wert von Humankapital findet keinen Eingang in die Bilanzen, sondern schmälert als Kosten das Betriebsergebnis. Eine andere Sichtweise beschreibt das Humankapital als Leistungspotenzial aller Arbeitskräfte eines Unternehmens. Besonders für personalintensive Organisationen wie bei Dienstleistungsunternehmen wird in Forschung und Praxis nach Ansätzen gesucht, Mitarbeiter mit ihren Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten in Bewertungsverfahren entsprechend ihrem Beitrag zum Unternehmenserfolg berücksichtigen zu können.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik der Erfassung, Identifizierung und Bewertung von relevanten Indikatoren zur Messung des Humankapitals, um damit Rückschlüsse auf den Unternehmenserfolg schließen zu können.
Ein Vergleich, der diese Schwierigkeiten verständlicher macht stammt aus der Allgemeinmedizin. Der Gesundheitszustand eines Menschen ist per se nicht messbar, obgleich die Medizin darauf abzielt, ihn zu verbessern oder zu erhalten. Messbar sind Indikatoren wie Blutdruck, Atmung, Temperatur oder Blutwerte. Wenn der Arzt feststellt, dass der Patient Fieber hat, sucht er nach Ursachen und behandelt ihn. Selten stellt er ihn in den „Frigidaire“, um das Fieber zu senken. In diesem Beispiel ist ein Indikator eine messbare Größe, die eine Aussage über die interessierende Größe erlaubt, ohne die interessieren- de Größe zu messen. Der Erfolg wird an der Abnahme des Fiebers gemessen. Ziel ist immer die Verbesserung des Gesundheitszustandes. Um die Problematik verstehen zu können gilt es zunächst in Kapitel zwei die Begrifflichkeiten zu definieren und auf die Entwicklung von Humankapital einzugehen. Im dritten Kapitel werden gezielt die Operationalisierungsprobleme geschildert. Es wird die Zuordnung von theoretischen Begriffen der beobachtbaren Indikatoren geklärt, um dann die Indikatoren von Humankapital und unternehmerischem Erfolg zu benennen. In Kapitel vier wird der Zusammenhang von Humankapital und Unternehmenserfolg anhand von einer Wirkungskette veranschaulicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 AUSGANGSLAGE UND PROBLEMATIK
- 2 GRUNDLAGEN UND DEFINITIONEN
- 2.1 DEFINITION HUMANKAPITAL
- 2.1.1 ENTWICKLUNG...
- 2.2 DEFINITION UNTERNEHMENSERFOLG
- 2.1 DEFINITION HUMANKAPITAL
- 3 PROBLEME OPERATIONALISIERUNG
- 3.1 GEGENSTANDSBENENNUNG
- 3.2 INDIKATOREN
- 3.2.1 AUSWAHL VON INDIKATOREN
- 3.2.1.1 INDIKATOREN HUMANKAPITAL
- 3.2.1.2 INDIKATOREN UNTERNEHMENSERFOLG
- 3.2.1 AUSWAHL VON INDIKATOREN
- 4 AUSWIRKUNG VON HUMANKAPITAL AUF DEN UNTERNEHMENSERFOLG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Problematik der Erfassung, Identifizierung und Bewertung von relevanten Indikatoren zur Messung des Humankapitals, um damit Rückschlüsse auf den Unternehmenserfolg ziehen zu können. Ziel ist es, die Bedeutung von Humankapital für den Unternehmenserfolg zu beleuchten und die Schwierigkeiten bei der Operationalisierung des Konzepts aufzuzeigen.
- Definition und Entwicklung des Konzepts "Humankapital"
- Operationalisierungsprobleme bei der Messung von Humankapital
- Auswahl geeigneter Indikatoren für Humankapital und Unternehmenserfolg
- Zusammenhang zwischen Humankapital und Unternehmenserfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von empirischen Sozialforschung für den Alltag und stellt die Problematik der Erfassung und Bewertung von Humankapital in Unternehmen dar. Kapitel zwei definiert den Begriff des Humankapitals und geht auf dessen Entwicklung ein. Im dritten Kapitel werden die Schwierigkeiten bei der Operationalisierung des Konzepts "Humankapital" und der Auswahl relevanter Indikatoren behandelt. Das vierte Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Humankapital und Unternehmenserfolg anhand einer Wirkungskette.
Schlüsselwörter
Humankapital, Unternehmenserfolg, Operationalisierung, Indikatoren, Erhebungsmethoden, empirische Sozialforschung, Human Resource Accounting, Produktivität, Leistungsvermögen, Mitarbeiter, Wissen, Fähigkeiten.
- Quote paper
- B. Sc. Empirische Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Fabian Sohns (Author), 2008, Operationalisierungsprobleme von Humankapital und die Auswirkung auf den Unternehmenserfolg , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/202209