Die Inhaltsanalyse ist eine empirischwissenschaftliche Forschungsmethode mit weitgehend standardisierten Anwendungsregeln für die Untersuchung von Mitteilungen im Kommunikationsprozeß. Sie dient im allgemeinen dazu, von den dargestellten Mitteilungen auf andere Faktoren des Kommunikationsprozesses zu schließen. Solche Rückschlüsse können sich etwa auf den Autor und dessen Intentionen, auf die Eigenschaften oder auf die Wirkung der Mitteilungen der Adressaten beziehen. Mitteilungen sind stets motiviert und instrumentell,d.h. sie entstehen aus einer bestimmten Absicht heraus und zielen auf eine bestimmte Reaktion. Deshalb können durch die Inhaltsanalyse Inferenzen bezüglich der Kommunikationsabsichten des Autors und der Reaktion des Leserklientels gewonnen werden. Dies bedeutet, dass beispielsweise ausgehend von einer Stichprobe des Textes Rückschlüsse auf den gesamten Textinhalt gewonnen werden können oder man kann versuchen, die dahinter liegenden Motive oder Einstellungen des Publizisten aufzuzeigen. Untersuchungsgegenstand der Inhaltsanalyse sind grundsätzlich sämtliche Formen von textlichen oder visuellen Botschaften, die durch Massenmedien verbreitet werden können. Analysiert werden somit nahezu alle Arten von Medienprodukten, wie etwa Tageszeitungen, Rundfunksendungen oder Filme.
In den letzten Jahren ist durch das Internet ein weiteres Medium für die Übermittlung solcher Botschaften dazugekommen. Das World Wide Web wird seit seiner Entstehung immer intensiver genutzt-fast jeder will ‚online‘ sein, um die neuen Möglichkeiten des Internet zu erkunden. Die Gründe der Nutzung können dabei extrem variieren. Desweiteren wird die Internetnutzung in den herkömmlichen Massenmedien zunehmend propagiert.
Doch egal ob es nun privat, dienstlich, zur Unterhaltung oder aber auch zur Kommunikation mit anderen Menschen genutzt wird, es ist aus der heutigen Zeit nicht mehr weg zu denken. Aber bei all diesen Nutzungsabsichten bleibt es doch ein Medium zur Informationssuche.
Daraufhin sollte eine Inhaltsanalyse von Web-Sites-Angeboten durchführbar sein. Jedoch ist der User im Gegensatz zu den herkömmlichen Massenmedien nicht darauf beschränkt, Informationen zu empfangen, sondern kann umgekehrt auch Informationen an andere Mitnutzer versenden. Weiterhin ist der Umfang der Informationen nicht mehr begrenzt. Hier stellt sich nun die Frage, wie denn eine Inhaltsanalyse von Web-Sites aussehen könnte bzw. ob dies unter den gegebenen Voraussetzungen überhaupt noch möglich ist?
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Ins Netz gegangen? Eine Inhaltsanalyse im Umfeld der Fußball-WM 1998 im World Wide Web
- II. 1. Der Gegenstand
- II. 2. Die Methode
- II. 3. Die Fallstudie
- II. 4. Die Ergebnisse
- II. 5. Das Fazit
- III. Schlussteil/Zusammenfassung
- IV. Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten der computergestützten Inhaltsanalyse anhand einer Fallstudie zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 im World Wide Web. Der Fokus liegt dabei auf der Adaption traditioneller Methoden an die dynamische und komplexe Umgebung des Internets.
- Die Etablierung der Sportberichterstattung im Internet
- Die Herausforderungen der Inhaltsanalyse im Kontext des World Wide Web
- Die Analyse von Web-Sites im Vergleich zu herkömmlichen Medien
- Die Nutzung des Internets als Plattform für Informationssuche und -verbreitung
- Die Analyse von Fußball-WM 1998-bezogenen Web-Sites
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Dieser Abschnitt führt in die Thematik der Inhaltsanalyse ein, erläutert ihre Funktionsweise und ihren Anwendungsbereich. Er hebt die Besonderheiten der Inhaltsanalyse im Kontext des Internets hervor und stellt die Studie von Wiebke Loosen und Kai Heddergott als Ausgangspunkt der Untersuchung vor.
- II. Ins Netz gegangen? Eine Analyse im Umfeld der Fußball-WM 1998 im World Wide Web: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Herausforderungen und Chancen der Inhaltsanalyse im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft 1998. Der Abschnitt erläutert die wachsende Bedeutung des Internets für die Sportberichterstattung und stellt die besonderen Herausforderungen für die wissenschaftliche Analyse dieser Inhalte dar.
- II. 1. Der Gegenstand: Hier wird der Gegenstand der Untersuchung näher beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Sportberichterstattung im Internet und den Möglichkeiten und Grenzen der Inhaltsanalyse in diesem Kontext.
- II. 2. Die Methode: Dieser Abschnitt widmet sich der Methodik der Studie und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen der Inhaltsanalyse im Kontext des Internets.
- II. 3. Die Fallstudie: Dieser Abschnitt präsentiert die Fallstudie zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 und zeigt die Anwendung der Methodik in der Praxis.
- II. 4. Die Ergebnisse: Dieser Abschnitt fasst die Ergebnisse der Fallstudie zusammen und diskutiert die gewonnenen Erkenntnisse.
- II. 5. Das Fazit: Der Abschnitt schließt die Analyse ab und fasst die wesentlichen Erkenntnisse zusammen.
Schlüsselwörter
Inhaltsanalyse, Fußball-Weltmeisterschaft, World Wide Web, Internet, Sportberichterstattung, Medien, Kommunikation, empirische Sozialforschung, Methoden, Analysemethoden, computergestützte Inhaltsanalyse, Fallstudie, Forschungsdesign, Online-Inhalte, Mediennutzung.
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- Oliver Hoyer (Author), 2002, Entwicklung und Diskussion eigener Kategorien II: Eine Inhaltsanalyse der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 im World Wide Web, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/20189