Zur ersten Einordnung und Abgrenzung des Entwicklungspotentials des Multimediamarktes von dem der bisherigen Medien gibt das folgende Kapitel 2 einen kurzen Einblick in die historische Entwicklung der Medien Fernsehen und Internet sowie deren Inhalte.
In Kapitel 3 werden Digitalisierung und Komprimierung sowie alternative Übertragungswege und Endgeräte vorgestellt. Dieser Outside-in Ansatz13 liefert den Ausgangspunkt für die Dokumentation und Beurteilung zukünftig veränderter Markt- und Wettbewerbsbedingungen.
Einschneidende Veränderungen der Ausgangslage durch externe Bedingungen machen eine Revision der bisherigen Strategien von Fernsehveranstaltern notwendig. Strategien sind Maßnahmen und Entscheidungsregeln zur langfristigen Sicherung des Erfolgs und liefern dem Unternehmen eine "klare Vorstellung und eine klare Richtung hinsichtlich seiner Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten".14 Nach der Feststellung technischer Innovation als Anlaß strategischer Neuorientierung ergibt sich die Aufgabe einer Analyse weiterer Wettbewerbsparameter, um Wirkungen und Ausmaß der Veränderungen frühzeitig zu erkennen und auf diese reagieren zu können. Eine bedeutende Einflußdimension der Unternehmensumwelt stellen rechtliche Rahmenbedingungen zur Konvergenz der Medien dar, die in Kapitel 4 aufgezeigt werden. Die regulativen Beschlüsse und offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Angebot interaktiver Dienste verstärken die Komplexität und Dynamik der Unternehmensumwelt vor dem Hintergrund zusammenwachsender Medien.15
Das unmittelbare Umfeld eines Unternehmens stellen Nachfrager, Wettbewerber und Lieferanten und somit der Markt als die Gesamtheit der wirtschaftlichen Beziehungen der Akteure im Multimediabereich dar.16 Kapitel 5 behandelt zunächst eine Analyse und Bewertung des Absatzmarktes für Produkte aus Fernsehen und Internet. Aufgabe ist es, das derzeitige Mediennutzungsverhalten der Rezipienten darzustellen, um Marktpotentiale17 und die Bedürfnisse und Wünsche der Rezipienten für interaktives Fernsehen herauszuarbeiten. Die bisherige Wettbewerbssituation wird über Eigentumsverhältnisse der Fernsehsender, ausgewählte Beschaffungsmärkte für Inhalte und Marktanteile auf dem Zuschauer- und Werbemarkt dokumentiert. Anschließend erfolgt eine Einschätzung der Konkurrenzsituation unter Berücksichtigung der Medienkonvergenz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung
- Historische Entwicklung Fernsehen und Internet
- Entstehung und Werdegang Fernsehen
- Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender
- Programmpolitik privat-kommerzieller Sender
- Entstehung und Verwendung des Internet
- Entstehung und Werdegang Fernsehen
- Technologische Konvergenz
- Digitalisierung und Komprimierung
- Plattformen und Infrastrukturen zur Datenübertragung
- Terrestrischer Empfang
- Satellitenempfang
- Empfang über TV-Kabel
- Empfang über Telefonnetz
- Playoutcenter
- Verfügbare Endgeräte
- Fernsehgerät mit Set-top Box
- Fernsehempfang mit PC-TV-Karte und Internet über Kabelmodem
- Digital Video Broadcasting (DVB) - Projekt
- Staatliche Regulierung von Medienmärkten
- Rundfunkfreiheit im Grundgesetz
- Regelungen im Rundfunk- und Mediendienstestaatsvertrag
- Wettbewerbsrecht im Rundfunk
- Multimediagesetz
- Telekommunikationsgesetz
- Fernabsatzrichtlinien
- Marktcharakteristika für interaktives Fernsehen
- Doppelter Markt der Medienindustrie
- Mediennutzerprofile
- Bevölkerungsstruktur
- Empfangssituation und Geräteausstattung
- Zeitbudget der Mediennutzer für Fernsehen
- Internetnutzung
- Kenntnisstand und Diffusion digitalen Fernsehens in Deutschland
- Nutzungs- und Zahlungsbereitschaft für neue Fernsehdienste
- Angebotsseitige Marktbetrachtung
- Eigentumsverhältnisse auf dem Fernsehmarkt
- Einschaltquoten
- Werbemarkt
- Beschaffungsmärkte für Inhalte
- Wertschöpfungsanalyse und Konkurrenzsituation
- Strategien für private Anbieter interaktiver Fernsehdienste
- Nutzungsoptionen und Inhalte für integrierte Medienangebote
- Business-to-business-Geschäft und Business-TV
- Business-to-consumer-Geschäft
- Werbung und Information
- Digitalisierte Produkte
- Nicht digitalisierte Produkte
- Zahlungssysteme
- Planungsprämissen und situative Faktoren
- Sprachliche und kulturelle Einschränkung bei Marktarealstrategien
- Gesetzliche Regulierung und technische Standards
- Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft der Rezipienten
- Grundsätzliche Überlegungen zu Strategieoptionen privater Sender
- Heuristik zur Strategieformulierung nach zentralen Prinzipien
- Positionierungsalternativen
- Kooperation und Integration
- Gewinnpotentiale und Preisbildung
- Contentorientierte Strategie
- Produktsparten
- Video-on-demand
- Music-on-demand
- Elektronische Spiele
- Sport
- Nachrichten
- Teleshopping
- Finanzdienstleistungen
- Markierung der Produkte
- Alleinstellungsmerkmale
- Exklusivrechte
- Preisgestaltung
- Produktsparten
- Kundenorientierte Strategie
- Produktgestaltung
- Kundenbindungsmanagement
- Community Building
- Beschwerdemanagement
- Markenpolitik
- Preispolitik
- Hybridstrategie zwischen Content- und Kundenorientierung
- Praxisbeispiele aus bisher realisierten Angebotsvariationen der Anbieter
- Öffentlich-rechtliche Angebote
- Senderfamilien
- Pay-TV-Plattformen
- Webcasting
- Nutzungsoptionen und Inhalte für integrierte Medienangebote
- Technologische Entwicklungen und Konvergenz von Internet und Fernsehen
- Staatliche Regulierung von Medienmärkten und Auswirkungen auf die Konvergenz
- Marktcharakteristika für interaktives Fernsehen
- Strategieoptionen für private Anbieter interaktiver Fernsehdienste
- Praxisbeispiele aus realisierten Angebotsvariationen
- Kapitel 1: Einleitung und Problemstellung Dieses Kapitel stellt die Forschungsfrage und den Forschungsgegenstand der Arbeit vor. Es wird auf die Bedeutung der Konvergenz von Internet und Fernsehen für private Fernsehsender hingewiesen und der Forschungsansatz der Arbeit erläutert.
- Kapitel 2: Historische Entwicklung Fernsehen und Internet Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die historische Entwicklung von Fernsehen und Internet. Es beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der beiden Medienformen und ihre jeweiligen Besonderheiten.
- Kapitel 3: Technologische Konvergenz Dieses Kapitel beschreibt die technologischen Entwicklungen, die zur Konvergenz von Internet und Fernsehen führen. Es werden verschiedene Plattformen, Infrastrukturen und Endgeräte betrachtet, die die Interaktion der beiden Medienformen ermöglichen.
- Kapitel 4: Staatliche Regulierung von Medienmärkten Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der rechtlichen Rahmenbedingung der Medienkonvergenz. Es werden die wichtigsten Regulierungsmaßnahmen im Bereich des Rundfunks, der Telekommunikation und des Wettbewerbsrechts vorgestellt.
- Kapitel 5: Marktcharakteristika für interaktives Fernsehen Dieses Kapitel analysiert die Marktcharakteristika für interaktives Fernsehen. Es betrachtet die relevanten Akteure, das Angebot und die Nachfrage, sowie die Besonderheiten des Marktes.
- Kapitel 6: Strategien für private Anbieter interaktiver Fernsehdienste Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den strategischen Optionen für private Anbieter interaktiver Fernsehdienste. Es werden verschiedene Nutzungsoptionen und Inhalte für integrierte Medienangebote, sowie Planungsprämissen und situative Faktoren betrachtet. Das Kapitel entwickelt eine Heuristik zur Strategieformulierung und analysiert verschiedene Strategieoptionen, wie contentorientierte, kundenorientierte und hybride Strategien.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Konvergenz von Internet und Fernsehen. Die Arbeit analysiert die technologischen Entwicklungen, die zu dieser Konvergenz führen und untersucht die damit einhergehenden strategischen Implikationen für private Fernsehsender. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse der Marktcharakteristika für interaktives Fernsehen und der Entwicklung von möglichen Strategien für private Anbieter.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Konvergenz, Internet, Fernsehen, private Fernsehsender, interaktives Fernsehen, Medienmarkt, Regulierung, Strategie, Content, Kundenorientierung und Hybridstrategie.
- Arbeit zitieren
- Svenja Kress (Autor:in), 2001, Konvergenz von Internet und Fernsehen - Strategische Implikationen für private Fernsehsender, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/2008