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Seminararbeit, 2010
15 Seiten, Note: 2,3
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definition von Private Equity
2.1 Kapitalkreislauf bei Private Equity
2.2 Phasen von Private Equity
3 Private Equity
3.1 Rückblick bis 2009
3.2 Aktuelle Situation der Private Equity Branche
3.3 Erwartungen der Private Equity Branche an 2010
3.4 Öffentliche Wahrnehmung der Private Equity Branche
4 Resümee
Praxisreflektion
Literaturverzeichnis
Monographien
Internetseiten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Kapitalkreislauf
Abbildung 2: Private Equity Phasen
„Die vor wenigen Monaten noch totgesagte Private-Equity-Branche steht vor dem Comeback.“[1] Der britische Finanzinvestor BC Partners will in Deutschland einen Fonds in Höhe von 5,8 Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. Dies wäre der größte Fonds nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008. Dieser Vorstoß zeigt, dass sich die Private Equity Gesellschaften wieder an ihre Geldgeber herantrauen.[2]
Dieser Trend zeigt sich bereits in den Vereinigten Staaten von Amerika (United States of America, USA). Dort haben zwei Beteiligungsgesellschaften, Hellman & Friedman 8,8 Milliarden Dollar und Clayton, Dubilier & Rice 5 Milliarden Dollar, eingesammelt. Beide Private Equity Häuser wollten an und für sich aber mehr Kapital akquirieren.[3]
In Deutschland stieg im ersten Quartal 2010 der German Private Equity Barometer kräftig um 10,9 Punkte und liegt nun auf dem Niveau von 32,7 Punkten. Der Barometer liegt damit zwar immer noch unter dem historischen Mittelwert von 40 Punkten, er zeigt sich aber deutlich erholt von seinem stärksten Tiefpunkt im Sommer 2009 von -6 Punkten.[4]
Die Trends und Umfragen deuten auf eine positive Zukunft hin. Die Private Equity Branche muss sich trotzdem Gedanken über ihr Geschäftsmodell der letzten Jahre machen. Geschäftsmodelle, die darauf bauen, Übernahmen zum größtenteils fremd zu finanzieren werden es in naher Zukunft schwer haben. Auch die Konkurrenz durch strategische Investoren um Akquirierung neuer Unternehmen darf in der aktuellen Situation nicht unterschätzt werden.[5]
Private Equity (PE) ist ein Konzept, welches für Unternehmen, die Kapital von Investoren benötigen, eine Kapitalunterstützung auf Zeit bietet. Eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft (KBG) stellt außerbörslich Finanzierungsmittel in Form von Eigenkapital oder ähnlicher Form bereit. KBGs investieren langfristig über mehrere Jahre und vornehmlich in kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die nicht börsennotiert sind. Diese Eigenkapitalbeteiligung hat den Vorteil, dass die Kapitalgeber im vorbörslichen Bereich nachhaltig am Erfolg des Unternehmens interessiert sind. Das Ziel einer KBG ist dabei den Unternehmenswert zu steigern und dann zu profitieren, wenn sie sich von ihrer Beteiligung trennt.[6]
Bei der Beteiligung ist die KBG Mitgesellschafter mit allen Rechten und Pflichten. Dabei spielen im Vorfeld der Beteiligungen Sicherheiten, wie sie z. B. Kreditinstitute bei Darlehen verlangen, keine Rolle. Das Geschäftsmodell unterscheidet sich somit zentral von anderen Investorengruppen. Nur selten kaufen PE Fonds Aktien von Firmen und dass i. d. R. auch nur mit dem Ziel, diese nach dem Kauf von der Börse zu nehmen und zu restrukturieren. Hedge-Fonds z. B. verfolgen eine eher kurzfristige spekulative Investitionsstrategie. Sie bedienen sich vornehmlich an Public Equity und nutzen dabei Börsenentwicklungen oder außergewöhnliche Unternehmenssituationen aus, um ihre Rendite zu maximieren. Dadurch bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sowohl bei steigenden als auch fallenden Kursen zu verdienen. So kann es in ihrem Interesse liegen, ein Unternehmen positiv als auch negativ zu beeinflussen.[7]
Einen Investor der Private Equity Branche zu finden ist besonders für Start-Up-Unternehmen, mittelständische Firmen und Unternehmen in Finanznöten interessant. Auf dem Private Equity Markt gibt es im Wesentlichen 3 Gruppen von Markteilnehmern. Die Investoren stellen den Intermediären Kapital zur Verfügung oder investieren direkt in Unternehmen. Als Intermediäre werden Private-Equity-Firmen bezeichnet, welche sich von Investoren Kapital beschaffen und dieses dann in Unternehmen investieren. Als Emittenten werden die Unternehmen bezeichnet, in denen investiert wird.[8]
Institutionen, wie z. B. Pensionfonds oder Gewerkschaften, investieren das Geld ihrer Kunden bzw. Mitglieder, damit sie später davon profitieren bzw. selbst einen Teil vom angelegten Geld als Profit haben. Das Kapital wird teilweise in PE Fonds investiert. Abbildung 1 zeigt den Kapitalkreislauf einer solchen Investition.[9]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Kapitalkreislauf[10]
1. Institutionen erhalten Geld von ihren Kunden und legen dies an
2. Investoren beteiligen sich an einem Private Equity Fonds, der vorher sorgfältig ausgewählt wurde
3. PE Fonds kaufen Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen
4. Verkauf der Beteiligung nach Wertsteigerung mit Gewinn
5. Zuführung der Rendite von der KBG an die Investoren
6. Auszahlung des Kapitals + Rendite von den Institutionen an ihre Kunden
Private Equity Fonds erwerben je nach Strategie Unternehmen aus bestimmten Branchen und / oder Unternehmen, die in spezifischen Entwicklungsphasen sind. Eine PE Beteiligung in der frühen Entwicklungsphase eines Unternehmens wird Venture Capital (VC), Wagniskapital, genannt. Diese Start Ups haben zunächst nur eine Vision. VC erleichtert den Start für diese Unternehmen.[11]
Das klassische Private Equity investiert in Unternehmen, die ein bewährtes Geschäftsmodell haben und in der späten Entwicklungsphase sind. Abbildung 2 zeigt dazu einige Unternehmen als Beispiel und listet ein paar Details zu den einzelnen Phasen auf.[12]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Private Equity Phasen[13]
Bei einem Leveraged-Buy-Out (LBO) übernimmt die KBG i.d.R. ein Unternehmen und wird neuer Haupteigentümer. Dies ist z.B. bei der Eigentümernachfolge bei einem Familienunternehmen der Fall.[14]
[...]
[1] Maier, A. (2010), o. S.
[2] Vgl. Maier, A. (2010), o. S.
[3] Vgl. Maier, A. (2010), o. S.
[4] Vgl. o. V. (2010), in KFW, S. 2
[5] Vgl. Aeberli (2009), o. S.; Nagl (2009), o. S.; Köhler (2008), o. S.
[6] Vgl. Fügemann (2010), o. S.; O. V. (o. J.) in BMF, o. S.
[7] Vgl. o. V. (o. J.) in BMF, o. S.: O. V. (o. J.) Öffentliche Wahrnehmung, in Wir investieren in Deutschland, o. S.
[8] Vgl. Farschtschian (2009), S. 10
[9] Vgl. o. V. (o. J.) Private Equity Kreislauf, in Wir investieren in Deutschland, o. S.
[10] Quelle: O. V. (o. J.) Private Equity Kreislauf, in Wir investieren in Deutschland, o. S.
[11] Vgl. o. V. (o. J.): Venture Capital / Wagniskapital, in Wir investieren in Deutschland, o. S.
[12] Vgl. o. V. (o. J.): Private Equity Phasen, in Wir investieren in Deutschland, o. S.
[13] Quelle: O. V. (o. J.): Private Equity Phasen, in Wir investieren in Deutschland, o. S.
[14] Vgl. o. V. (o. J.): Private Equity Phasen, in Wir investieren in Deutschland, o. S.