1.1 Indonesien
1.1.1. Zahlen und Daten
In Indonesien, dem größten Archipelstaat der Erde, zwischen Indischem und Stillem Ozean
gelegen, leben 203,6 Mio. Menschen auf einer Fläche von 1.919.317 qkm (ohne Ost-Timor;
zum Vergleich: Deutschland: etwa 357.000 qkm). Das entspricht einer Dichte von 106
Ew./qkm; allerdings sind die über 13.600 Inseln (davon etwa 3.000 dauerhaft bewohnt) sehr
unterschiedlich dicht besiedelt; auf der wirtschaftlich und politisch bedeutsamsten Insel Java
etwa kommen über 800 Einwohner auf einen qkm. Das viertbevölkerungsreichste Land der
Welt hat eine jährliche Zuwachsrate von 1,7 %. Die Ost-West-Ausdehnung des Äquatorialstaats beträgt rund 5.200 km, von Nord nach Süd
sind es 1.900 km, womit Indonesien etwa die Entfernungen des Erdteils Europa einschließt.
Die indonesische Landbrücke wird gemeinhin in drei Inselgruppen untergliedert: die Großen
Sundainseln (Sumatra, Java/Madura, Kalimantan und Sulawesi), die kleinen Sundainseln
(von Bali bis Timor) und der Große Osten (Molukken und Irian Jaya); aus wirtschaftlichpolitischer
Perspektive heraus bezeichnet man Java als Hauptinsel und die anderen als
Außeninseln. „Innerstaatlicher Verkehr, politischer Zusammenhalt und sinnvolle, einheitliche
Planung werden durch diese Insellage stark erschwert.“
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Geographisch-Historische Einführung
- Indonesien
- Zahlen und Daten
- Die Geschichte bis zur Unabhängigkeit
- Die neuere Geschichte
- Philippinen
- Zahlen und Daten
- Die Geschichte bis zur Unabhängigkeit
- Die neuere Geschichte
- Indonesien
- Regionalismus und nationale Einheit
- Grenzlinien – eine ethnische, soziale und religiöse Differenzierung
- Die Rolle des Islam
- Überseechinesen – die „,Juden Asiens”
- Sozialgeschichte der chinesischen Minderheit in Indonesien
- Ressentiments & Pogrome
- Ethnische Minderheiten
- Brennpunkte - aktuelle politische Entwicklungen
- Osttimor
- Südphilippinen (Jolo)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit widmet sich der Analyse von innerstaatlicher Integration und Desintegration am Beispiel der Archipelstaaten Indonesien und Philippinen. Sie beleuchtet die historischen und geographischen Faktoren, die zu diesen Prozessen geführt haben, sowie die damit verbundenen Herausforderungen und Konflikte.
- Die Rolle der Geschichte und der geographischen Lage bei der Herausbildung von Nationalstaaten in Indonesien und den Philippinen
- Die Auswirkungen von Regionalismus und ethnischer, sozialer und religiöser Differenzierung auf die nationale Einheit beider Länder
- Aktuelle politische Entwicklungen und die Bedeutung von Brennpunkten wie Osttimor und Südphilippinen für die innerstaatliche Integration
- Die Bedeutung des Islam und die Rolle der Überseechinesen in den beiden Ländern
- Die Herausforderungen der innerstaatlichen Integration in komplexen Inselstaaten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine umfassende geographisch-historische Einführung in Indonesien und die Philippinen, wobei die Geschichte bis zur Unabhängigkeit und die neuere politische Entwicklung beleuchtet werden.
Kapitel zwei behandelt den Regionalismus und seine Auswirkungen auf die nationale Einheit.
Kapitel drei analysiert die Bedeutung von Grenzlinien und der ethnischen, sozialen und religiösen Differenzierung.
Das vierte Kapitel widmet sich aktuellen politischen Entwicklungen, mit Schwerpunkt auf Osttimor und Südphilippinen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind innerstaatliche Integration, Desintegration, Archipelstaaten, Indonesien, Philippinen, Regionalismus, ethnische Differenzierung, religiöse Differenzierung, Islam, Überseechinesen, Osttimor, Südphilippinen und politische Entwicklungen.
- Quote paper
- Thomas Mader (Author), 2001, Innerstaatliche Integration und Desintegration am Beispiel der Archipelstaaten Indonesien und Philippinen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/19947