Die vorliegende Hausarbeit soll sich mit einem klassischen Hauptthema der Pädagogik auseinandersetzen:
der Bedeutung von Disziplin in der Erziehung.
Schon Kant stellte sich die Frage, wie durch das Erziehungsmittel Zwang, mit dem man automatisch Begriffe wie Autorität, Gehorsam und Disziplin assoziiert, das genau gegenteilige Ergebnis erzielt
werden kann, nämlich ein frei denkender und frei (be)urteilender Mensch.
Bernhard Bueb plädiert mit seinem Buch „Lob der Disziplin – Eine Streitschrift“ von 2006 für mehr Disziplin in der Erziehung, für die Anerkennung von Autoritäten und für das Einfordern von Gehorsam um oben genanntes Ziel zu erreichen. Seine Aussagen lösten eine
nationale Erziehungsdebatte aus, durch die auch Kritiker aufmerksam wurden und reagierten, u.a. Micha Brumlik in seinem 2007 erschienenen Herausgeberband „Vom Missbrauch der Disziplin – Antworten der Wissenschaft auf Bernhard Bueb“.
Was genau also hat Bueb zum Thema Disziplin zu sagen, ist seine Darstellung haltbar und was kann man an ihr kritisieren?
Zur besseren Einordnung werde ich zunächst auf die grundlegenden Unterschiede in der Arbeitsweise von Bueb und Brumlik eingehen.
In Punkt 3 sollen die Kernaussagen Buebs bezüglich der Bedeutung von Disziplin in der Erziehung und die in seinem Buch betriebene
Gesellschaftskritik herausgearbeitet werden. Für welche Bereiche ist laut Bueb Disziplin besonders wichtig? Was genau ist die Funktion von Disziplin in diesen einzelnen Bereichen? Was kritisiert Bueb am gegenwärtigen Zustand des deutschen Erziehungswesens?
Darauf folgend wird Punkt 4 sich mit der Kritik verschiedener Autoren an Buebs Buch im Allgemeinen, seiner Arbeitweise und seiner Sichtweise der Disziplin auseinandersetzten. Um das Spektrum zu erweitern soll hier insbesondere die Kritik Manfred Spitzers aus neurobiologischer Sicht Beachtung finden. Im Fazit werden die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeit zusammengestellt und somit die zentrale Frage beantwortet. Hierauf folgt ein Ausblick auf die Bedeutung für die pädagogische Profession.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Zur Verschiedenheit der Schriften von Bueb und Brumlik
3. Die Doppelaussage von Buebs Streitschrift
3.1 Die Bedeutung und Funktion von Disziplin bei Bueb
3.1.1 Durch Disziplin zur Freiheit und Selbstbestimmung
3.1.2 Durch Disziplin zur inneren Ordnung
3.1.3 Durch Disziplin zur Demokratie
3.1.4 Disziplin macht gesund
3.2 Buebs Gesellschaftskritik
3.2.1 Die deutsche Erziehungsmentalität
3.2.2 Der Erziehungsnotstand in Deutschland
4. Kritik an Bueb
4.1 Kritik an Buebs Arbeitsweise
4.2 Kritik an Buebs Aussagen zur Disziplin
4.3 Bueb und die Biologie - eine Kritik von Manfred Spitzer
5. Fazit
6. Quellenangaben
7. Weiterführende Literatur
1. Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit soll sich mit einem klassischen Hauptthema der Pädagogik auseinandersetzen: der Bedeutung von Disziplin in der Erziehung. Schon Kant stellte sich die Frage, wie durch das Erziehungsmittel Zwang, mit dem man automatisch Begriffe wie Autorität, Gehorsam und Disziplin assoziiert, das genau gegenteilige Ergebnis erzielt werden kann, nämlich ein frei denkender und frei (be)urteilender Mensch. Bernhard Bueb plädiert mit seinem Buch „Lob der Disziplin - Eine Streitschrift“ von 2006 für mehr Disziplin in der Erziehung, für die Anerkennung von Autoritäten und für das Einfordern von Gehorsam um oben genanntes Ziel zu erreichen. Seine Aussagen lösten eine nationale Erziehungsdebatte aus, durch die auch Kritiker aufmerksam wurden und reagierten, u.a. Micha Brumlik in seinem 2007 erschienenen Herausgeberband „Vom Missbrauch der Disziplin - Antworten der Wissenschaft auf Bernhard Bueb“. Ich habe dieses Thema aus mehreren Gründen gewählt. Auf der einen Seite sollte jeder später pädagogisch tätige Professionelle sich mit dieser Fragestellung beschäftigt haben um sich fundiert auf der ‚Skala’ von antiautoritär bis autoritär positionieren zu können. Auf der anderen Seite steht das persönliche Interesse. Buebs Aussagen regen zur Reflexion der persönlich erlebten Erziehung an. Die beobachtete Disziplinlosigkeit im eigenen Verhalten, in der Familie, von Kindern beim Einkauf mit ihrer Mutter oder in der ehrenamtlichen Arbeit mit Kindern führen zu der zentralen Fragestellung:
Was genau hat Bueb zum Thema Disziplin zu sagen, ist seine Darstellung haltbar und was kann man an ihr kritisieren?
Zur besseren Einordnung werde ich zunächst auf die grundlegenden Unterschiede in der Arbeitsweise von Bueb und Brumlik eingehen. In Punkt 3 sollen die Kernaussagen Buebs bezüglich der Bedeutung von Disziplin in der Erziehung und die in seinem Buch betriebene Gesellschaftskritik herausgearbeitet werden. Für welche Bereiche ist laut Bueb Disziplin besonders wichtig? Was genau ist die Funktion von Disziplin in diesen einzelnen Bereichen? Was kritisiert Bueb am gegenwärtigen Zustand des deutschen Erziehungswesens? Darauf folgend wird Punkt 4 sich mit der Kritik verschiedener Autoren an Buebs Buch im Allgemeinen, seiner Arbeitweise und seiner Sichtweise der Disziplin auseinandersetzten. Um das Spektrum zu erweitern soll hier insbesondere die Kritik Manfred Spitzers aus neurobiologischer Sicht Beachtung finden. Im Fazit werden die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeit zusammengestellt und somit die zentrale Frage beantwortet. Hierauf folgt ein Ausblick auf die Bedeutung für die pädagogische Profession.
2. Zur Verschiedenheit der Schriften von Bueb und Brumlik
Um die Auseinandersetzung in den Büchern von Bueb und Brumlik zu verstehen, ist es wichtig zu beachten, dass beide zwar über dasselbe Thema schreiben, dies aber auf unterschiedlichen Ebenen. Sie senden sozusagen auf unterschiedlichen Frequenzen. Bei ihnen stehen sich, wie Brumlik selbst in seinem Vorwort feststellt, „Alltagsverstand und Wissenschaft“ (Brumlik (2007), S.7) gegenüber.
Bueb teilt in seinem Buch seine Erfahrungen mit, die „Summe (seines) beruflichen Lebens“ (Bueb (2009), S.11). Es ist nicht sein Anspruch eine wissenschaftliche Lektüre vorzulegen, sondern er präsentiert seine persönlichen „Schlussfolgerungen“ (ebd., S.11) als „Vater, Erzieher und Lehrer“ (ebd., S.11). Seine Meinung vertritt Bueb in Form einer Streitschrift, welche traditionell für Kontroversen in der Öffentlichkeit gebraucht wird. Der Duden definiert eine Streitschrift als eine „Schrift, in der engagiert, oft polemisch wissenschaftliche, religiöse, politische od. ähnliche Fragen erörtert werden“ (Duden (2007)). Dieses Engagement ist bei Bueb deutlich zu spüren, hat jedoch was dem Wort Engagement schon innewohnt eine subjektive Komponente. Die Strukturierung seines Buches ist einfach gehalten. Zehn provokante Aussagen dienen als Überschriften für die zehn Kapitel des Buches. Es gibt keine Unterkapitel oder Unterpunkte, Querverweise oder Quellenangaben, wie es in einer wissenschaftlichen Arbeit üblich ist. Damit fokussiert Bueb die Zielgruppe, die er ansprechen möchte: eine „interessierte Öffentlichkeit“ (ebd., S.11). Seine Arbeit ist kein Forschungsbeitrag, keine empirisch bewiesene Wahrheit und auch keine Erziehungstheorie. Bueb will wach machen, zum Nachdenken anregen, ja, schockieren, er übertreibt und spitzt zu um einen Gegenpol zu dem von ihm beschriebenen Ist-Zustand zu schaffen. Dies macht er am Ende seines Vorwortes sehr deutlich: „Für den Weg zum rechten Maß borge ich mir von Thomas Mann das Bild des Schiffers, der sich nach rechts neigt, wenn das Schifflein sich nach links neigt um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Dieses Bild möge den Leser bei der Lektüre meines Buches begleiten“ (ebd., S.12). Dieser zu Anfang leicht zu überlesende letzte Satz ist grundlegend für das Verständnis des Buches und der Aussagen Buebs und sollte immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Auf die Schwierigkeiten, die durch eine solche Aussage entstehen, soll in Punkt 4.1 näher eingegangen werden.
(Vgl. Bueb, S.11-12, 154)
Brumlik hingegen hat seinem Buch nicht umsonst den Untertitel ‚Antworten der Wissenschaft auf Bernhard Bueb’ gegeben. Ihm geht es um eine wissenschaftliche Erschließung der Argumentation von Bueb, eine Analyse der Aussagen und Betrachtung der Konsequenzen des von Bueb gezeichneten Bilds von Erziehung und Disziplin. In seinem Vorwort betont Brumlik immer wieder die Wissenschaftlichkeit seines Vorhabens. Buebs Buch bezeichnet er als eine „Sammlung von Meinungsbeiträgen zwischen zwei Buchdeckeln“ (Brumlik (2007), S.8). Durch „Fachleute aus unterschiedlichen Teildisziplinen der wissenschaftlichen Pädagogik“ (ebd., S.8) ermöglicht er einen breiten Zugang mit unterschiedlichen Blickwinkeln und der Leser erhält detaillierte Informationen darüber, was er in den einzelnen Kapiteln des Buches erwarten darf. Jeder der mitwirkenden Autoren gibt durch die zahlreichen Quellenangaben Möglichkeit, die Aussagen nachzulesen und zu prüfen. Struktur und Gliederung entsprechen einer wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas. Am Ende seines Vorwortes gibt Brumlik zu verstehen, dass er sich als Reaktion auf seine Kritik „ernsthafte wissenschaftliche Argumente“ (ebd., S.11) von Bueb erhofft. (Vgl. Brumlik, S.5-11)
Bueb schreibt also aus Erfahrung, eher den großen Zusammenhang betrachtend, manchmal oberflächlich an den durchschnittlichen Bürger; Brumlik arbeitet detailliert, historischwissenschaftlich und richtet sich an Betroffene: Interessierte und Professionelle. Die Kenntnis dieser Unterschiedlichkeit und damit die schwierige Vergleichbarkeit der beiden Schriften sei also bei der folgenden Ausarbeitung beachtet.
3. Die Doppelaussage von Buebs Streitschrift
Die beiden großen Themen bei Bueb sind zum einen offensichtlich die Disziplin, wo sie überall fehlt und was sie alles bewirken kann, und zum anderen die immer wieder mit eingebrachte Kritik an der Gesellschaft und ihren Umgangsformen, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Disziplin, Macht und Autorität.
3.1 Die Bedeutung und Funktion von Disziplin bei Bueb
Eine genaue Definition, was unter Disziplin zu verstehen ist, findet sich im ‚Lob der Disziplin’ nicht. Bueb gibt aber punktuell zu erkennen, wie er Disziplin sieht: als „alles, was Menschen verabscheuen: Zwang, Unterordnung, verordneten Verzicht, Triebunterdrückung (und) Einschränkung des eigenen Willens“ (Bueb (2009), S.17, 18). Als Grundvoraussetzung um Disziplin in der Erziehung einzusetzen, nennt er die Liebe zu den Zöglingen! (Vgl. Bueb, S.18)
3.1.1 Durch Disziplin zur Freiheit und Selbstbestimmung
Für Bueb gibt es einen Unterschied zwischen dem Freiheitsverständnis von Kindern und Jugendlichen, die Freiheit als Unabhängigkeit, Eigenständigkeit, Ungebundenheit und Losgelöstsein, sprich Anarchie verstehen und dem späteren, eigentlichen Freiheitsbegriff, den er wie folgt definiert: „Freiheit ist mehr als Unabhängigkeit, sie bezeichnet den Willen und die Fähigkeit, sich selbst ein Ziel zu setzten, dieses Ziel an moralischen Werten auszurichten, mit dem eigenen Leben in Übereinstimmung zu bringen und konsequent zu verfolgen“ (Bueb (2009), S. 33). Den Wunsch nach Freiheit sieht er als einen dem Menschen innewohnenden Wesenszug, der sich bei Kindern durch das Streben nach Selbsttätigkeit ausdrückt. Als Beispiel führ er den Erfolg von Astrid Lindgrens ‚Pippi Langstrumpf’ auf. (Vgl. Bueb, S.33 und 35)
Die ureigene Frage der Pädagogik, wie Menschen zur Freiheit gelangen, beantwortet Bueb sehr eindeutig. Er bezeichnet es als „pädagogischen Irrtum vieler Eltern, Lehrer und Erzieher, vor allem auch Erziehungstheoretiker […], dass junge Menschen Freiheit erwerben, indem man ihnen frühzeitig Freiheit gewährt“ (Bueb (2009), S.34). In diesem Zusammenhang ist im zweiten Teil des Zitats das kindlich-jugendliche Verständnis von Freiheit gemeint. Der Weg zur Freiheit führt für Bueb „durch unendliche Stadien der Selbstüberwindung“ (ebd., S.34), einen langen Prozess, in dem langsam die vorgegebene Disziplin in Selbstdisziplin gewandelt wird. Freiheit ist also kein Zustand, sondern das Ergebnis eines jahrelangen Entwicklungsprozesses, der zur Selbstbestimmung führt. (Vgl. Bueb, S.34 und 88)
Die Funktion von Disziplin ist in diesem Prozess sozusagen die eines Katalysators, der die Erlangung von Selbstdisziplin und somit Selbstbestimmung erst möglich macht. Ob es noch andere Wege gibt oder geben könnte um Selbstdisziplin zu erlangen, wird von Bueb nicht thematisiert, ist aber auch nicht Anliegen seines Buches.
3.1.2 Durch Disziplin zur inneren Ordnung
Bueb widmet ein ganzes Kapitel den Ordnungen, die unser Leben begleiten. Gemeint sind z.B. Familie, Haus und Heim, Kindergarten und Schule, Umgangsformen, Kirche, Rituale, Werte und Tugenden. Diese Ordnungen umspannen unser Leben wie ein Gerüst, das noch mit Inhalt gefüllt werden muss. Sie geben Sicherheit und helfen sich in Situationen angemessen zu verhalten. Dafür gibt Bueb zahlreiche Beispiele, z.B. die Umgangsformen, die den Kindern Angst vor der Begegnung mit fremden Menschen nehmen, da sie durch die gelernte Ordnung wissen wie sie sich zu verhalten haben (Hand schütteln, Guten Tag sagen, etc.). Haben die Kinder sich einmal die Formen der Höflichkeit angeeignet, können sie später in den unterschiedlichsten Situationen selbstsicher auftreten und handeln. Auch Zeitmanagement wird zuerst anhand einer äußeren, von den Eltern vorgegebenen Ordnung gelernt (Aufstehen, Zähneputzen, Frühstücken, Kindergarten oder Schule, Mittagessen, Verein, Training, Spielen, Abendessen, Schlafen gehen). Eine verinnerlichte Zeiteinteilung befähigt den Menschen später diese bedarfsorientiert zu verändern und auch umzusetzen. (Vgl. Bueb, S.92-95) Bueb versteht Ordnungen als eine Art Schutzraum, er „entlastet Kinder und Jugendliche davon, jedes Mal neu nachzudenken, ob, wie und wann etwas zu tun ist“ (Bueb (2009), S.97). Aufgabe der Eltern und Erzieher ist es, diesen Schutzraum, also eine klare äußere Ordnung im Leben der Kinder zu schaffen, so dass sie sich diese durch Einübung aneignen können. (Vgl. Bueb, S.94) Es bedarf nicht viel Phantasie sich vorzustellen, dass die Einübung dieser Ordnungen, von denen uns im Laufe des Aufwachsens deutlich mehr begegnen als die oben aufgeführten, viel Disziplin von den Kindern und Jugendlichen fordert. „Üben. Üben. Üben! […] die Wiederholung ist die Mutter aller Dinge. Eine Litanei von Ermahnungen begleitet wie das tibetanischeOm mani padme bumgebetsmühlenartig das Aufwachsen der Kinder“ (ebd., S.101). Die Eltern sollten ihren Kindern Disziplin abverlangen, indem sie auf den Ermahnungen bestehen, ihre Einhaltung „fordern und auch erzwingen“ (ebd., S.96).
Bueb macht allerdings auch deutlich, dass Disziplin hier entscheidend ist, es aber nicht ausschließlich um ein dumpfes Tun ohne Nachdenken geht. Bei wirklich wichtigen Dingen sollen Eltern sich Zeit nehmen, in Ruhe mit ihren Kindern zu sprechen (Vgl. Bueb (2009), S.80) Jugendliche sollen mit den Ordnungen, in die sie sich fügen müssen, zurechtkommen, aber nicht von ihnen beherrscht werden! Darum ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern beibringen Prioritäten zu setzen und auch, sollte dies nötig sein um den Prioritäten zu folgen „einmal fünfe gerade sein […] lassen“ (ebd., S.103). (Vgl. Bueb (2009), S.102-103) Auch betont Bueb, dass Ordnung kein Selbstzweck ist, wenn sie aber als solche gesehen wird, sie der Freiheit im Wege steht. Sein Ziel ist es, die neue Generation u.a. mit Hilfe von Disziplin zu „Herren der Ordnung (zu) erziehen und sie davor zu bewahren, Knechte der Ordnung zu werden“ (Bueb (2009), S.106). (Vgl. Bueb, S.105-106)
3.1.3 Durch Disziplin zur Demokratie
Bueb wendet sich scharf gegen die Diskussionskultur der deutschen Erziehung. Seiner Meinung nach überfordern wir Heranwachsende mit der pauschalen Demokratisierung der Erziehung bis ins kleinste Detail. Er fordert Gehorsam und Unterordnung von Kindern unter Regeln, wenn es sich dabei um „Ordnungsprobleme des Alltags“ (Bueb (2009), S.80) handelt. Die Diskussionen um Kleinigkeiten, auf die Erziehende sich einlassen, wirken erschwerend und fördern außerdem eine „Gewerkschaftsmentalität“ (ebd., S.86), die den Kindern beibringe möglichst ihre eigenen, unreflektierten und daher egoistischen Wünsche durchzusetzen.
[...]