Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird die Bedeutsamkeit des Ernährungswissens und der Nahrungsmittelpräferenz auf den Gewichtsstatus von Kindern und Jugendlichen erforscht. Dabei werden weitere mögliche Einflussfaktoren auf das Ernährungswissen und die Nahrungsmittelvorlieben wie das Geschlecht, Alter und der sozioökonomische Hintergrund der Versuchsteilnehmer näher betrachtet. Anders als in der Vielzahl von Untersuchungen, in denen die Nahrungsmittelpräferenzen über den Selbstbericht erfragt wurden, liegt der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit auf der impliziten Erfassung der Nahrungsmittelpräferenzen mit Hilfe des Dot-probe-Paradigmas. Unter Verwendung dieses impliziten Messverfahrens untersucht die vorliegende Arbeit die nahrungsmittelbezogene Aufmerksamkeit von normal- und übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Zeigen übergewichtige Heranwachsende eine größere Vorliebe für kalorienreiche Nahrungsmittel und zeigen sie deshalb eine größere Auslenkung der Aufmerksamkeit auf hochkalorische Nahrungsmittelstimuli? Diese Fragen liegen dieser Forschungsarbeit
zugrunde. Zum Zeitpunkt der Untersuchung gab es kaum publizierte Studien, in denen unter Verwendung der Dot-probe-task die selektive Aufmerksamkeit auf nahrungsmittelbezogene Stimuli im Kindes- und Jugendalter erforscht wurden. Damit trägt die vorliegende Arbeit dazu bei, diese Forschungslücke zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. THEORETISCHER HINTERGRUND
- 2.1 Übergewicht und Adipositas
- 2.1.1 Klassifikation von Übergewicht und Adipositas
- 2.1.2 Prävalenz von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter
- 2.1.3 Körperliche und psychische Folgeerkrankungen
- 2.1.4 Erklärungsansätze für die Genese von Übergewicht und Adipositas
- 2.1.4.1 Das Zielkonfliktmodell des Essverhaltens nach Stroebe
- 2.2 Nahrungsmittelpräferenzen
- 2.2.1 Einfluss von Nahrungsmittelpräferenzen und auf den Gewichtsstatus
- 2.2.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede in Nahrungsmittelpräferenzen
- 2.2.3 Methodische Probleme bei der Erfassung der Nahrungsmittelpräferenz
- 2.2.4 Implizite Einstellungen und Nahrungsmittelpräferenzen
- 2.2.5 Nahrungsmittelassoziierte Aufmerksamkeit und Nahrungsmittelpräferenzen
- 2.2.5.1 Dot-probe-Paradigma
- 2.3 Ernährungswissen
- 2.3.1 Zusammenhang zwischen Ernährungswissen und Gewichtsstatus
- 2.3.2 Einflussfaktoren auf das Ernährungswissen
- 3. FRAGESTELLUNGEN UND HYPOTHESEN
- 4. METHODE
- 4.1 Stichprobe
- 4.2 Instrumente und Materialien
- 4.2.1 Dot-probe-Paradigma zur nahrungsmittelassoziierten Aufmerksamkeit
- 4.2.2 Fragebogen für Kinder und Jugendliche
- 4.2.3 Erfassung des Gewichtsstatus
- 4.2.4 Elternfragebogen
- 4.3 Untersuchungsdurchführung
- 4.4 Statistische Auswertungsverfahren
- 5. ERGEBNISSE
- 5.1 Deskriptive Statistik zum Ernährungswissen
- 5.2 Überprüfung der Hypothesen zum Ernährungswissen
- 5.3 Deskriptive Statistik zu Nahrungsmittelpräferenzen
- 5.4 Überprüfung der Hypothesen zu Nahrungsmittelpräferenzen
- 5.5 Deskriptive Statistik zur nahrungsmittelassoziierten Aufmerksamkeitsauslenkung
- 5.6 Überprüfung der Hypothesen zur nahrungsmittelassoziierten Aufmerksamkeitsauslenkung
- 6. DISKUSSION
- 6.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- 6.2 Bedeutung und Grenzen der Studie
- 6.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Bedeutsamkeit von Nahrungsmittelpräferenzen und des Ernährungswissens auf den Gewichtsstatus von Kindern und Jugendlichen. Sie untersucht experimentell den Einfluss von nahrungsmittelassoziierten Aufmerksamkeitsprozessen auf das Essverhalten und die Entwicklung von Übergewicht.
- Klassifikation und Prävalenz von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter
- Einfluss von Nahrungsmittelpräferenzen und Ernährungswissen auf den Gewichtsstatus
- Methodische Ansätze zur Erfassung von Nahrungsmittelpräferenzen und Ernährungswissen
- Zusammenhang zwischen nahrungsmittelassoziierter Aufmerksamkeit und Essverhalten
- Erklärungsansätze für die Genese von Übergewicht und Adipositas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Übergewicht und Adipositas, insbesondere im Kindes- und Jugendalter. Es werden relevante Definitionen, Prävalenzdaten und Folgeerkrankungen dargestellt. Anschließend wird ein theoretischer Hintergrund zur Entstehung von Übergewicht und Adipositas gelegt, wobei das Zielkonfliktmodell des Essverhaltens nach Stroebe hervorgehoben wird. Der Fokus liegt auf der Rolle von Nahrungsmittelpräferenzen, deren Einfluss auf den Gewichtsstatus und methodischen Herausforderungen bei der Erfassung. Es werden implizite Einstellungen und die Bedeutung von nahrungsmittelassoziierter Aufmerksamkeit im Kontext von Präferenzen und Essverhalten untersucht. Des Weiteren wird das Ernährungswissen betrachtet und dessen Zusammenhang mit dem Gewichtsstatus.
Im Methodenkapitel wird die Stichprobe der Studie, die verwendeten Instrumente und Materialien sowie die Durchführung und statistische Auswertung vorgestellt. Die Ergebnisse werden anschließend in mehreren Abschnitten präsentiert, wobei sowohl deskriptive Statistiken als auch die Überprüfung der Hypothesen zum Ernährungswissen, Nahrungsmittelpräferenzen und nahrungsmittelassoziierter Aufmerksamkeit dargestellt werden.
Die Diskussion der Ergebnisse fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und interpretiert diese im Kontext des Forschungsstandes. Die Bedeutung und Grenzen der Studie werden kritisch reflektiert und ein Ausblick auf weitere Forschungsmöglichkeiten gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter, Nahrungsmittelpräferenzen, Ernährungswissen, implizite Einstellungen, nahrungsmittelassoziierte Aufmerksamkeit, Dot-probe-Paradigma, Essverhalten und Gewichtsstatus.
- Quote paper
- Agatha Bess (Author), 2012, Die Bedeutsamkeit von Nahrungsmittelpräferenzen und des Ernährungswissens auf den Gewichtsstatus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/193596