Die argentinischen Autoren Horacio Quiroga und Silvina Ocampo verbinden in ihren Kurzgeschichten El Retrato und Las Fotografías die Fotografie literarisch mit dem Tod ihrer Protagonisten.
Quiroga beschreibt in seiner Kurzgeschichtedie die fotografische Wissenschaft um die Jahrhundertwende und geht in dieser sehr detailliert auf die Gedanken- und Geisterfotografie ein. Mithilfe dieser Gedankenfotografie erstellt ein Wissenschaftler Abbilder seiner verstorbenen Geliebten. Seine Hoffnungen, so ihren Tod zu über-winden, werden jedoch enttäuscht als er die Seelenlosigkeit der Fotografien fest-stellt.
In Las Fotografias von Silvina Ocampo beschreibt die Autorin den schnelle Tod ei-nes 14 jährigen Mädchens auf der eigenen Geburtstagsfeier, der durch den fotografischen Akt des Portraitfotografen ausgelöst wird.
Quiroga schrieb seine Kurzgeschichte im Jahre 1910, während Ocampo ihre Las Fotografias erst im Jahre 1959 verfasste. Obwohl diese Werke zu sehr unterschied-lichen Zeitpunkten des hispanoamerikanischen Realismus entstanden, ist die Parallelität der Thematisierung des Todes in Verbindung mit der Fotografie auffällig. In dieser Arbeit wird sich mit der Frage beschäftigt, warum die Autoren die Fotografie literarisch mit dem Tod verknüpfen.
Zunächst gebe ich einen kurzen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Fotografie und erkläre den Zusammenhang zwischen Bild und Tod. Anschließend erläutere ich den Inhalt der Kurzgeschichten und charakterisiere die Figuren bevor ich die Kurzgeschichten miteinander im Hinblick auf die Verbindung von Bild und Tod in der Literatur vergleiche.
1. EINLEITUNG 1
2. DIE FOTOGRAFIE UND DER TOD IN DER LITERATUR DES HISPANOAMERIKANISCHEN REALISMUS 1
3. EL RETRATO 3
3.1 ICH-ERZÄHLER 4
3.2 KELVIN RUDYARD 5
3.3 EDITH 6
3.5 DIE ERZÄHLUNG 7
4. LAS FOTOGRAFÍAS 8
4.1 ICH-ERZÄHLER 8
4.2 ADRIANA 9
4.3 SPIRITO 10
4.4 HUMBERTA 10
4.5 DIE ERZÄHLUNG 11
5. VERGLEICH DER KURZGESCHICHTEN IM HINBLICK AUF DIE LITERARISCHE DARSTELLUNG VON FOTOGRAFIE UND TOD 12
6. FAZIT 13
7. LITERATURVERZEICHNIS 14
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DIE FOTOGRAFIE UND DER TOD IN DER LITERATUR DES HISPANOAMERIKANISCHEN REALISMUS
- 3. EL RETRATO
- 3.1 ICH-ERZÄHLER
- 3.2 KELVIN RUDYARD
- 3.3 EDITH
- 3.4 DIE ERZÄHLUNG
- 4. LAS FOTOGRAFÍAS
- 4.1 ICH-ERZÄHLER
- 4.2 ADRIANA
- 4.3 SPIRITO
- 4.4 HUMBERTA
- 4.5 DIE ERZÄHLUNG
- 5. VERGLEICH DER KURZGESCHICHTEN IM HINBLICK AUF DIE LITERARISCHE DARSTELLUNG VON FOTOGRAFIE UND TOD
- 6. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der literarischen Verbindung von Fotografie und Tod in den Kurzgeschichten „El Retrato“ von Horacio Quiroga und „Las Fotografías“ von Silvina Ocampo. Die Arbeit analysiert die Thematisierung des Todes in Verbindung mit der Fotografie und untersucht, warum die Autoren diese beiden Elemente literarisch verknüpfen.
- Die Entstehung und Entwicklung der Fotografie in der Moderne
- Der Zusammenhang zwischen Bild und Tod in der zeitgenössischen Medienästhetik
- Die Rolle der Fotografie in der literarischen Darstellung des Todes
- Die Analyse der Kurzgeschichten „El Retrato“ und „Las Fotografías“ im Hinblick auf die Verbindung von Fotografie und Tod
- Der Vergleich der beiden Kurzgeschichten und die Herausarbeitung von Parallelen und Kontrasten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die Thematik der Arbeit und stellt die beiden Kurzgeschichten von Quiroga und Ocampo vor. Im zweiten Kapitel wird die Fotografie und ihre Entwicklung in der Moderne beleuchtet, wobei die Beziehung zwischen Bild und Tod im Zentrum steht. Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse von „El Retrato“, wobei die Figuren, die Erzählstruktur und die literarische Darstellung der Gedankenfotografie untersucht werden. Im vierten Kapitel wird „Las Fotografías“ analysiert, mit Fokus auf die Figuren, die Erzählung und die Darstellung des Todes durch den fotografischen Akt. Das fünfte Kapitel vergleicht die beiden Kurzgeschichten im Hinblick auf ihre literarische Darstellung von Fotografie und Tod.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Fotografie, Tod, Realismus, hispanoamerikanische Literatur, „El Retrato“, „Las Fotografías“, Horacio Quiroga, Silvina Ocampo, Gedankenfotografie, Geisterfotografie, Bild und Tod, Medienästhetik.
- Quote paper
- Sandra Schmidt (Author), 2006, Die Fotografie und der Tod in der hispanoamerikanischen Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/192357