Im Folgenden sollen nun Bordwells Theorie, auch in Zusammenhang mit dem
Neoformalismus, und ihre Begrifflichkeit näher erläutert werden.
Im Anschluss daran möchte die Arbeit mit Bordwell der Frage nachgehen, welche Tendenzen
der Gegenwartsfilm unter dem Gesichtspunkt des Schnittes und der Montage aufweist. Hierzu
ein stilgeschichtlicher Abriss des Handwerks der Montage, wie David Bordwell ihn in Visual
Style in Cinema oder On the History of Film Style verfolgt. In Kürze sollen dabei die
Entwicklungen und Einsatz des Schnittes dargelegt werden, um dann anhand einer Auswahl
exemplarischer aktueller Filme zu zeigen, wie Montage sich heutzutage einbettet in tradierte
Technik und wie sich die Oppositionen schneller, dynamischer Schnitt vs. lange Einstellung
zueinander verhalten. Eingegangen wird dabei auch auf die (vom Schnitt geprägten?)
Sehgewohnheiten der Zuschauer – warum werden Filme wie Malicks The tree of Life von
vielen als langweilig empfunden? Was bedeuten die Oppositionen und Entwicklungen der
aktuellen Montage für die Schnittfrequenz?
Inhaltsverzeichnis
1. Theorie David Bordwell
1.1. Verortung David Bordwells Theorie in der Geschichte der Filmtheorie
1.2. Neoformalismus und empirische Untersuchung vs. Geisteswissenschaft
1.3 Top-Down vs. Middle-Level Research 5a
2. Visual Style in Cinema: Die Montage
2.1. Die Zeit des Stummfilms
2.2. Der frühe Tonfilm
2.3. Pluralistischer/Internationaler Stil und Exkurs: Japan
2.4. Die 50er Jahre, Autorenkino
2.5. New Hollywood: Stilpluralismus
3. Aktuelle Tendenzen des Filmschnitts: Arthouse vs. Mainstream?
3.1. Polarisation in Tradition
3.2. Neue intellektuelle Montage: The Tree of Life
3.3. Schnittfrequenz vs. Mise en scène
3.4. Schnellere Schnittfrequenz und Mischformen
4. Zusammenfassung und eigene Reflexion zur Theorie
Anhang