Die Frage, welche Faktoren dazu beitragen dass sich manche Kinder positiv entwickeln, obwohl sie einer hohen Belastung ausgesetzt sind und warum andere Kinder mit ähnlicher Problematik Entwicklungsstörungen aufweisen, beschäftigt aktuell die Resilienzforschung, mit der ich mich in der vorliegenden Arbeit auseinandersetzen werde. Darüber hinaus ist mir ein Anliegen aufzuzeigen, wie die aktuellen Erkenntnisse aus der Resilienzforschung für die Praxis genutzt werden können.
Anhaltspunkte dafür, wie die Ausbildung und Stärkung von Resilienz in der pädagogischen Arbeit umgesetzt werden kann, sind gerade im Hinblick auf die zunehmenden Belastungen von Kindern wichtig. Seit einigen Jahren wird verstärkt versucht, neben Risikofaktoren für die Entstehung psychischer Störungen auch Schutzfaktoren, die für den Erhalt seelischer Gesundheit bedeutsam sind, zu identifizieren. Aus diesem Wechsel der Blickrichtung ergaben sich neue Wege für die Präventionsforschung.
Heute liegt der Fokus nicht mehr ausschließlich auf der Minimierung von Fehlverhalten um Störungen zu beheben, sondern vermehrt auf der Förderung von Kompetenzen und Fähigkeiten, die zu einer positiven Lebensbewältigung verhelfen. Basierend auf dem Konzept der Salutogenese von Aaron Antonovsky und verschiedenen Langzeitstudien, insbesondere der Kauai-Studie von Emmy Werner, hat sich die Resilienzforschung etabliert.
Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, die grundlegenden Konzepte der Resilienzforschung verständlich darzustellen und die Ergebnisse der wichtigsten empirischen Langzeitstudien zu beleuchten. Darüber hinaus soll die Bedeutung des Resilienzkonzeptes für die pädagogische Praxis verdeutlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Begriffsbestimmung
- Resilienzforschung
- Entwicklung der Resilienzforschung
- Zentrale Konzepte der Resilienzforschung
- Das Konzept der Salutogenese von Antonovsky
- Das Risikofaktorenkonzept
- Das Schutzfaktorenkonzept
- Das Zusammenwirken von Risiko- und Schutzfaktoren
- Die Beeinträchtigungs – Ressourcen - Konstellation nach Staudinger (1999)
- Das Rahmenmodell von Resilienz nach Kumpfer (1999)
- Empirische Befunde zur Resilienzforschung
- Beschreibung wichtiger Studien aus der Resilienzforschung
- Die „Kauai-Längsschnittstudie“
- Die „Mannheimer Risikokinderstudie“
- Die „Bielefelder Invulnerabilitätsstudie“
- Ergebnisse der empirischen Forschung
- Resilienzfaktoren
- Personale Ressourcen
- Soziale Ressourcen
- Resilienz
- Geschlechterspezifische Varianzen bei der Entwicklung von Resilienz
- Die Bedeutung von Bindungen: Psychische Sicherheit als Voraussetzung für die Entwicklung von Resilienz
- Resilienzfaktoren
- Beschreibung wichtiger Studien aus der Resilienzforschung
- Prävention und Intervention
- Anforderungen an resilienzorientierte Präventionsprogramme in Bildungseinrichtungen
- Resilienzförderung von Vorschulkindern
- Resilienzförderung von Schulkindern
- Programme zur Förderung von Resilienz
- Programme für Bezugspersonen
- Eigenes Konzept zur Förderung von Resilienz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Resilienz und ihrer Förderung in der pädagogischen Arbeit. Die Arbeit hat zum Ziel, die grundlegenden Konzepte der Resilienzforschung verständlich darzustellen und die Ergebnisse der wichtigsten empirischen Langzeitstudien zu beleuchten. Des Weiteren soll die Bedeutung des Resilienzkonzeptes für die pädagogische Praxis verdeutlicht werden.
- Definition des Begriffs "Resilienz"
- Zentrale Konzepte der Resilienzforschung, wie Salutogenese, Risikofaktoren und Schutzfaktoren
- Das Zusammenwirken von Risiko- und Schutzfaktoren im Rahmenmodell von Resilienz nach Kumpfer
- Ergebnisse wichtiger empirischer Langzeitstudien zur Resilienz
- Die Bedeutsamkeit von frühkindlichen Bindungserfahrungen für die Entwicklung von Resilienz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung beschreibt das Interesse der Autorin an Resilienz und die Relevanz des Themas für die pädagogische Praxis. Sie beleuchtet den Wandel in der Pädagogik und Psychologie hin zu einer stärkeren Fokussierung auf die Förderung von Kompetenzen und Fähigkeiten, die zu einer positiven Lebensbewältigung beitragen.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Resilienz" und stellt die Entwicklung der Resilienzforschung sowie zentrale Konzepte wie Salutogenese, Risikofaktoren und Schutzfaktoren dar. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Zusammenwirkens von Risiko- und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Resilienz, wobei das Rahmenmodell von Resilienz nach Kumpfer als Beispiel dient.
- Empirische Befunde zur Resilienzforschung: Dieses Kapitel beleuchtet die Ergebnisse wichtiger empirischer Langzeitstudien wie der Kauai-Studie und der Mannheimer Risikokinderstudie. Es analysiert die identifizierten Resilienzfaktoren, insbesondere die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, sowie die Bedeutsamkeit von frühkindlichen Bindungserfahrungen für die Entwicklung von Resilienz.
- Prävention und Intervention: Dieses Kapitel stellt verschiedene Präventions- und Interventionsprogramme für unterschiedliche Altersstufen und Bezugspersonen vor. Es beleuchtet Anforderungen an resilienzorientierte Präventionsprogramme in Bildungseinrichtungen und zeigt Beispiele für die Förderung von Resilienz bei Vorschulkindern und Schulkindern.
Schlüsselwörter
Resilienz, Resilienzforschung, Salutogenese, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, empirische Forschung, Langzeitstudien, Bindung, Prävention, Intervention, pädagogische Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Sandra Eggers (Autor:in), 2011, Resilienz in der pädagogischen Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/190969