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Hausarbeit (Hauptseminar), 2011
25 Seiten, Note: 1,3
Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit
1. Einleitung
2. Abgrenzung durch Alltag und Architektur der Kartauser
3. Die Kartause St. Margarethental und die Burger der Stadt Basel
4. Die Basler Kartauser und ihre Kontakte mit der Universitat Basel und den Basler Druckern wahrend des Priorats Jakob Loubers (1480-1502)
5. Klosterliche Abgeschiedenheit im Trubel der spatmittelalterlichen Stadt?
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
6.1. Quellenverzeichnis
6.2. Literaturverzeichnis
Im Jahre 1084 zog sich Bruno von Koln (1030-1101)1 mit sechs Gefahrten in die Einsamkeit eines entlegenen Tales in der Nahe von Grenoble zuruck. Er kehrte damit dem wissenschaftlichen Leben an der Offentlichkeit den Rucken und suchte in der Eremie den Weg zu Gott. Der Name des Tals war La Chartreuse.2 Ohne die Absicht einen neuen Orden zu grunden, legte Bruno von Koln so den Grundstein fur die Gemeinschaft der Kartauser, dessen Grundsatze um 1125 durch den 5. Vorsteher der Grand Chartreuse, Guigo, in den Consuetudines formuliert wurden.3 Mit der Ruckbesinnung auf die ostlichen Wurzeln des Monchtums, die Wustenvatern und die reine Auslegung der regula benedicti suchten sich die Kartauser durch eine spezifisch asketische Lebensform von der Welt zu distanzieren.4
Durch die Consuetudines wurde diesem Bestreben durch die strikte Regelung des monchischen Alltags Rechnung getragen: So galt in den Kartausen ein grundsatzliches Schweigegebot, der Tagesablauf der Professmonche war genauestens vorgeschrieben und abgesehen von wenigen Momenten wahrend der Woche verbrachte der Monch seine Zeit alleine in seiner Zelle ohne Kontakt zu seinen Mitbrudern.5 Besonders streng war die Abgrenzung zur Aufienwelt: So suchten die Kartauser durch raumliche Ferne von Siedlungen und Verkehrswegen, der Festlegung des Klostergebietes und dem Verbot von auswartigen Besitzungen die einzelnen Niederlassungen zu isolieren.6 Noch starker isolierend wirkte das grundsatzliche Verbotjeglicher Kommunikation mit der Aufienwelt.7 Eine wichtige Tatigkeit im Tagesablauf des Kartausers war das Abschreiben und das Aufbewahren geistlicher Literatur. Die Schreibtatigkeit wurde als Predigttatigkeit und stummer Dienst an der Verkundigung der gottlichen Wahrheit verstanden. So schreibt Guigo in den Consuetudines: Quot enim libros scribimus, tot nobis veritatis praecones facere videmur, sperantes a domino mercedem [].8 Die Weisungen betreffend Bucherstudium und Schreibtatigkeit finden sich bestandig sowohl in den Consuetudines als auch in den folgenden Modifizierungen der Ordensgesetze.9 Die Produktion von Handschriften, deren Anschaffung und sorgsame Aufbewahrung, fuhrten dazu, dass in den Kartausen grofie und umfangliche Bibliotheken entstanden.10 Im Laufe der Jahrhunderte wurden neben den traditionellen Regelwerken, Bibelexegesen und den Schriften der Kirchenvater auch zunehmend Texte neuerer Stromungen - so Texte der spatmittelalterlichen Mystik, der Devotio Moderna und sogar reformatorische Texte - in die Bibliotheken aufgenommen.11
Ausgehend von der kleinen Gemeinschaft von Mannern, die 1084 ein Leben in der Einsamkeit zu Ehren Gottes dem weltlichen Dasein vorzogen, breitete sich der Orden der Kartauser in den folgenden Jahrhunderten in weiten Teilen Europas aus.12 So nahm er im 14. und 15. Jahrhundert, beeinflusst durch die Krise der meisten anderen christlichen Orden an Bedeutung zu.13 Gab es bis zum Ende des 13. Jahrhunderts fast ausschliefilich Kartausengrundungen, die - entsprechend den Consuetudines - im offenen Land lagen, so lasst sich seit der ersten Halfte des 14. Jahrhundert eine zunehmende Orientierung hin zum stadtischen Raum erkennen.14,,[Nun war] nicht mehr der eremus, der locus desertus [..] der Mafistab kartausischen Lebens, [], sondern die Prasenz im herrschaftlichen und kulturellen Umfeld grofier, mit bedeutenden zentralortlichen Funktionen ausgestatteter Kommunen."15 Die Grundungswelle der Stadtkartausen16 fallt zusammen mit der Aufstieg der spatmittelalterlichen Stadt zu ihrer Blutezeit, der Entstehung einer neuen, selbstsicheren Gesellschaftsschicht, den Burgern17 und der Stagnation der Neugrundungen von Mendikantenorden in den spatmittelalterlichen Stadten.18 Kann man die Funktionen der Bettelorden in der Stadt des Spatmittelalters klar benennen - so die Seelsorge, Ubernahme von Gemeindedienst, Lehrtatigkeit und Predigt19 - sind die Funktionen der stadtischen Kartause auf den ersten Blick unklar.20,,Im Gegensatz etwa zu den Vertretern der Bettelorden ubt er [der Kartauser] keine pfarramtliche Tatigkeit aus, er tritt nicht als Prediger vor das Volk, er teilt nicht die Sakramente aus, er hort nicht die Beichte, er erteilt keinen Unterricht."21 Es erscheint als ein Paradox, dass ein kontemplativer, auf einer coenobitisch-eremitischen Lebensweise basierender Orden, sich zunehmend in den Stadten ansiedelt und regen Austausch mit seinem stadtischen Umfeld pflegt. Einer der spateren stadtischen Grundungen der Kartauser ist die seit 1401 bestehende Basler Kartause St. Margarethental.22 In ihrer knapp 150jahrigen Geschichte hielten die Basler Kartauser mit den Burgern der Stadt intensive Verbindungen aufrecht, die sich nicht nur auf spirituelle und okonomische Weise manifestierten, sondern auch einen reichhaltigen wissenschaftlichen Austausch mit den Gelehrten der Basler Universitat, sowie mit dem in der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts erstarkenden Druckereigewerbe beinhaltete.23
Im Folgenden soll versucht werden, die Kommunikationswege und Austauschformen zwischen der Kartause St. Margarethental und der stadtischen Gesellschaft Basels exemplarisch nachzuvollziehen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Interaktion mit den wissensproduzierenden bzw. wissensinteressierten Raumen der spatmittelalterlichen Stadt Basel in der Blutephase der Kartause ab den 1480er Jahren:24 Der Universitat und den Basler Druckern. Galten nach der stratifikatorischen Differenzierungsform Kloster, Universitaten und stadtische Gilden als vornehmliche Orte der Ansammlung und des Austauschs relevanten Wissens25 so lasst mit der Erfindung des Buchdrucks die Konzentration auf diese Orte nach.26 Des Weiteren soll anhand der Geschichte der Kartause bis 1480 die okonomischen, sozialen und geistlichen Kontakte mit der Basler Burgerschaft nachgezeichnet werden.
Zwei Leitfragen sollen diese Untersuchung umrahmen: Zum Einen stellt sich die Frage nach den Kommunikationswegen, den Moglichkeiten der Interaktion der Basler Kartause mit den vorhandenen Wissensraumen. Aufgrund der vorgeschriebenen Abgrenzung gegen die Aufienwelt durch das Schweigegebot mussen neben dem mundlichen Austausch vormalig andere Formen Verwendung gefunden haben.27 So standen den Kartausern die sonst ublichen Nahtstellen der klosterlich-stadtischen Interaktion - Predigt und universitare Lehrtatigkeit - nicht zur Verfugung.28 Ein deutlicher Schwerpunkt ist daher auf den schriftlichen Austausch zu setzen, ohne den personellen Austausch aufier Acht zu lassen. Als Mittelpunkt bzw. Medium des schriftbasierten Austauschs wird die umfangreiche Bibliothek der Basler Kartause und ihre Entstehung und Vergrofierung in den Jahren ihres Bestehens dienen.
Auf der anderen Seite drangt sich die Frage auf, warum die Kartauser im Allgemeinen - und die Basler Kongregation im Besonderen - eine solch grofie Wirkung auf ihr stadtisches Umfeld haben konnten. Anhand der Zuwendungen an die Kartause und den zahlreichen Eintritten und Ubertritten von Personen aus dem Umfeld des Basler Patriziats und der Universitat in den Orden kann diese Wertschatzung nachvollzogen werden. Diese starke Aufienwirkung kann sich nur mit einem Blick auf die Umstande und Umbruche des geistigen und geistlichen Leben der spatmittelalterlichen (stadtischen) Gesellschaft erklaren lassen. Um einen fundierten Zugang zu diesen Fragestellungen zu erhalten, ist es unerlasslich, in einem vorangestellten Kapitel die Grundzuge des Lebens und Wirkens des Kartauserordens in Hinblick auf den streng geregelten Alltag, die Architektur und die Abgrenzung nach Aufien zu betrachten.
Fragt man nach den Spezifika der raumlichen Abgrenzung des Kartauserordens bietet sich eine Raumdefinition an, die Martina Low formuliert hat: ,,Raum ist eine relationale (An)Ordnung von Lebewesen und sozialen Gutern", wobei ,,[sich] soziale Guter [..] aus primar materiellen Gutern (Mauern, Hauser, Gebaude) und primar symbolischen Gutern (Lieder und Vorschriften etc.) [zusammensetzen]."29 Welche Besonderheiten lassen sich also bei den Bewohnern der K]artause, deren Alltagsregeln und der Architektur des Klosters nachweisen?
Die Gemeinschaft der Kartause gliedert sich in Professmonche, Redditen (sowie Donaten) und Laienmonche.30 Galt das Schweigegebot zwar auch fur die Laienbruder, die neben liturgischen Aufgaben fur die Versorgung des Klosters zustandig waren und keine Priesterweihe besafien, so war die Askese und Abgeschiedenheit des einzelnen Professmonches deutlich strenger geregelt: Sein Tagesablauf war bis ins kleinste Detail untergliedert durch die taglichen Gebetsstunden, unterbrochen durch Lesen und Schreiben, Gartenarbeit, Essen und Schlafen.31 Weiterhin galt das Armutsgebot, das neben Besitzlosigkeit innerhalb und aufierhalb des Klosters, dem Verzichten auf Fleisch und regelmafiigem Fasten die Begrenzung des Konvents auf 12 Professmonche und 16 Laienbruder festlegte. Ein grofierer Personenkreis hatte eine Versorgung von aufierhalb notig gemacht und so die strikte Abgrenzung durchbrochen.32 Alltag und Wohnraum der Laienbruder war von dem Claustrum der Professmonche getrennt. Wie in den anderen christlichen Orden wurde den Laienbrudern das Studium und die Schreibtatigkeit untersagt. Dies sollte zum Einen verhindern, dass Laienbruder nach einem Aufstieg in das domus superior, den Lebensbereich der Vollmonche strebten und daruber ihre alltaglichen Pflichten vernachlassigten. Zum Anderen konnte so die soziale Trennung gewahrt werden.33 Mit der Verbreitung der allgemeinen Lesefahigkeit wurde das Verbot gelockert und es entstanden - besonders bei den Kartausern -erste Laienbibliotheken.34 Unterstellt waren die Monche dem Prior, der neben der Seelsorge innerhalb des Klosters die notwendigen Kontakte mit der Aufienwelt pflegte. So galt fur ihn das Schweigegebot weniger streng.35
Zur Kontrolle und Einhaltung des Regelwerks fanden regelmafiige Visitationen der einzelnen Kloster statt. Zu diesem Zwecke wurden die Kloster in Visitationsbereiche eingeteilt.36 Bei den Visitationen waren der Vollzug der Liturgie, die interne Kommunikation zwischen den Monchen und die Kontakte der Gemeinschaft zur Aufienwelt die wichtigsten Bereiche, die regelmafiig angesprochen wurden.37
Die bauliche Abgrenzung nach Aufien wurde durch eine umgrenzende Mauer gewahrleistet. Ahnlich wie bei anderen christlichen Ordensgemeinschaften betonte dies die Wehrhaftigkeit und Geschlossenheit des klosterlichen Raums.38
[...]
1 Vgl. Wienand, Adam, Bruno, ein Sohn des ,,heiligen Koln" - eine Kurzbiographie, in: Marijan Zadnikar (Hg.), Die Kartauser. Der Orden der schweigenden Monche, Koln 1983, S. 203-214.
2 Sexauer, Wolfram D., Fruhneuhochdeutsche Schriften in Kartauserbibliotheken. Untersuchungen zur Pflege der volkssprachlichen Literatur in Kartauserklostern des oberdeutschen Raums bis zum Einsetzten der Reformation (Deutsche Literatur und Germanistik 247), Frankfurt a.M 1978, S. 30; ausfuhrlich zur Entstehung des Kartauserordens: Blum, Hubertus M., Der heilige Bruno und die Entstehung des Kartauserordens - Die Bedeutung der Grand Chartreuse, in: Michael Koller (Hg.), Kartauser in Franken (Kirche, Kunst und Kultur in Franken 5), Wurzburg 1996, S. 9-21.
3 Art. Kartauser, in: Georg Schwaiger (Hg.), Monchtum, Orden, Kloster. Von den Anfangen bis zur Gegenwart. Ein Lexikon, Munchen 2003, S. 277-283, hier S. 279; eine Edition der Consuetudines findet sich in: S. Brunonis. Carthusianorum institutoris praecipuorum carthusiensium patrum. Opera omnia (Migne, PL 153/1880), S. 631760; eine kritische Edition mit franzosischer Ubersetzung in: Guigues Ier, Prieur de Chartreuse, Coutumes de Chartreuse. Introduction, texte critique, traduction et notes par un Chartreux (Sources chretiennes 313), Paris 1984; ein Abdruck der Consuetudines und der erganzenden Regeln der statuta atiqua , statuta nova und tertia compilatio statutorum in: Hogg, James (Ed.), The Evolution of the Carthusian Statutes from the Consuetudines Guigonis to the Tertia Compilatio, 3.Bde, Salzburg 1989; zu Ursprung und Geschichte der Ordensregeln: Blum, Hubertus M., Wie lebt der Kartauser?, in: Marijan Zadnikar (Hg.), Die Kartauser. Der Orden der schweigenden Monche, Koln 1983, S. 29-50, hier S. 38-50.
4 Kopf, Ulrich, Zur Spiritualitat der fruhen Kartauser und Zisterzienser, in: Sonke Lorenz (Hg.), Bucher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartauser (Contubernium 59), Wiesbaden 2002, S. 215-231, hier: S. 221-223 und S. 223 FN 42.
5 Sexauer, Fruhneuhochdeutsche Schriften, S. 35-37.
6 Kopf, Spiritualitat, S. 229.
7 Ebd., S. 225.
8 C. 28, Migne 153, S. 693.; vgl. Lehmann, Paul, Bucherliebe und Bucherpflege bei den Karthausern, in: Ders. (Hg.), Erforschung des Mittelalters. Ausgewahlte Aufsatze und Abhandlungen, Stuttgart 1960, S. 121-142, besonders S. 124-125; Sexauer, Fruhneuhochdeutsche Schriften, S. 36-38.
9 Ebd., S. 36; die betreffenden Textzeilen im Regelwerk der Kartauser finden sich bei Lehmann, Bucherliebe und Bucherpflege, S.123-142.
10 Neddermeyer, Uwe, Von der Handschrift zum gedruckten Buch. Schriftlichkeit und Leseinteresse im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit. Quantitative und qualitative Aspekte. Band 1: Text (Buchwissenschaftliche Beitrage aus dem Deutschen Bucharchiv Munchen 61), Wiesbaden 1998, hier S. 229-230.
11 Lorenz, Sonke, Ausbreitung und Studium der Kartauser in Mitteleuropa, in: Ders. (Hg.), Bucher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartauser (Contubernium 59), Stuttgart 2002, S. 1-20, hier S. 14-16; vgl. auch Achten, Gerhard, Die Kartauser und die mittelalterlichen Frommigkeitsbewegungen, in: James Hogg (Hg.), Die Ausbreitung kartausischen Lebens und Geistes im Mittelalter. Band 2 (Analecta Cartusiana 63), Salzburg 1991, S. 118-132, hier S. 122-123.
12 Vgl. Hogg, James, Die Grundungs- und Verbreitungsgeschichte des Kartauserordens vom 11. bis zum 20. Jahrhundert, in: Michael Koller (Hg.), Kartauser in Franken (Kirche, Kunst und Kultur in Franken 5), Wurzburg 1996, S. 22-38; eine Auflistung aller Grundungen und deren Lebensdauer in: Ders., Die Ausbreitung der Kartauser (Analecta Cartusiana 89), Salzburg 1987, S. 5-26, hier S. 10-26.
13 Lorenz, Ausbreitung und Studium, S. 12.
14 Klos-Buzek, Friederike, Kartause und mittelalterliche Stadt. Versuch einer Skizzierung, in: Franz-Heinz Hye (Hg.), Stadt und Kirche (Beitrage zur Geschichte der Stadte Mitteleuropas XIII), Linz 1995, S. 301-312, hier S. 202-203.
15 Lorenz, Ausbreitung und Studium, S.5.
16 Zur Einordnung der unterschiedlichen Kartausentypen vgl. Beutler, Werner, Ansatze zu einer Typologie der Kartausen, in: Margrit Fruh / Jurg Ganz (Hg.), Akten des II. internationalen Kongresses fur Kartauserforschung in der Kartause Ittingen, Ittingen 1995, S. 17-32; zum Typ der Stadtkartause S. 23.
17 Klos-Buzek, Kartause und mittelalterliche Stadt, S. 308.
18 Escher, Monika / Frank G. Hirschmann, Die urbanen Zentren des hohen und spaten Mittelalters. Vergleichende Untersuchungen zu Stadten und Stadtelandschaften im Westen des Reiches und in Ostfrankreich. Band I: Thematischer Teil (Trierer Historische Forschungen 50/I), Trier 2005, hier S. 312.
19 Zu Ansiedlung und Funktion der stadtischen Orden im Mittelalter: Ebd., S. 297-337; Kintzinger, Martin, Keine grofie Stille - Wissenskulturen zwischen Kloster und Welt, in: Anne-Marie Hecker / Susanne Rohl (Hg.), Monastisches Leben im urbanen Kontext, Munchen 2010, S. 109-129; Ohler, Norbert, Monche und Nonnen im Mittelalter, Dusseldorf2008, S. 381-436.
20 Ein Eindruck, der dem spatmittelalterlichen Stadtbewohner nicht fremd war, vgl. Aris, Marc-Aielko, Grubelnde Monche. Wissenschaft in spatmittelalterlichen Kartausen, in: Jan A. Aertsen / Martin Pickawe (Hg.), ,,Herbst des Mittelalters"? Fragen zur Bewertung des 14. und 15. Jahrhunderts (Miscellanea Mediaevalia 31), Berlin / New York 2004, S. 173-183,hierS. 176.
21 Schweizer, J., Aus der Geschichte der Basler Kartaus. Eine Darstellung in Wort und Bild (113. Neujahrsblatt), hier S. 48.
22 Einen chronologischen Uberblick der stadtischen Grundungen bei: Klos-Buzek, Kartause und mittelalterliche Stadt, S. 311-312.
23 Eine Edition der in der Kartause entstandenen Aufzeichnungen zur Geschichte des Konvents samt einleitenden und begleitenden Worten in: Vischer, Wilhelm / Alfred Stern (Hg.), Basler Chroniken. Erster Band, Leipzig 1872, S. 233-548; zur Geschichte der Basler Kartause in der Forschungsliteratur: Schenkel-Gilomen, Elsanne, Basel St. Margarethental, in: Bernard Andenmatten (Hg.), Les Chartreux en Suisse (Helvetia Sacra III: Les Ordres suivant la Regle de Saint-Benoit 4), Basel 2006, S. 57-86; Fichter, Hans, Die Karthauser in Basel, Basel 1925; Meyer, Hans M., Grundungs-Geschichte der Karthause St. Margarethental im mindern Basel, Basel 1905; Schweizer, Aus der Geschichte der Basler Kartaus; Vischer-Heusler, Wilhelm, Das Karthauser Kloster und die Burgerschaft von Basel (Neujahrsblatt 51), Basel 1873; eine knappe Zusammenfassung bietet: Fruh, Margrit, Die Kartausen in der Schweiz, in: Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 104/1986, S. 43-66, hier S. 60-62.
24 Einen Uberblick uber die Soziologie des Raums bieten: Low, Martina, Raumsoziologie, Frankfurt a.M. 2001; Schroer, Markus, Raume, Orte, Grenzen. Auf dem Weg zu einer Soziologie des Raums, Frankfurt a.M. 2006, besonders S. 17-184; Low, Martina / Silke Steets / Sergej Stoetzer, Einfuhrung in die Stadt- und Raumsoziologie, Opladen 2008.
25 Vgl. Rammert, Werner, Zwei Paradoxien einer innovationsorientierten Wissenspolitik: Die Verknupfung heterogenen und die Verwertung impliziten Wissens, in: Soziale Welt 54/2003, S. 483-508, hier S. 486; vgl. auch: Schroer, Markus, Raum und Wissen, in: Anina Engelhardt / Laura Kajetzke (Hg.), Handbuch Wissensgesellschaft. Theorien, Themen und Probleme, Bielefeld 2010, S. 281-291, hier S. 283.
26 Ebd., S. 281-282; vgl. Burke, Peter, Papier und Marktgeschrei. Die Geburt der Wissensgesellschaft, Berlin 2001, S. 96-98. Gerade in der neueren Forschung fanden die Kommunikation und Interaktion zwischen stadtischen Raumen und deren Auswirkungen auf den Wandel der stadtischen Gesellschaft zunehmend Beachtung. Exemplarisch: Rau Susanne / Gerd Schwerhoff (Hg.), Zwischen Gotteshaus und Taverne. Offentliche Raume im Spatmittelalter und fruher Neuzeit, Koln / Weimar / Wien 2004; Dartmann, Christoph / Marian Fussel / Stefanie Ruther (Hg.), Raum und Konflikt. Zur symbolischen Konstituierung gesellschaftlicher Ordnung in Mittelalter und fruher Neuzeit (Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme 5), Munster 2004; Hochmuth, Christian / Susanne Rau (Hg.), Machtraume der fruhneuzeitlichen Stadt (Konflikte und Kultur - Historische Perspektiven 13), Konstanz 2006.
27 Die Sprache als Universalmedium der Kommunikation hebt Rudolf Schlogl hervor: Ders., Der Raum als ,,Universalmedium" in der fruhneuzeitlichen Stadt. Vortrag vom 9. November 2004. URL: http://www.geschichte.uni-konstanz.de/professuren/prof-dr-rudolf-schloegl/forschung/publikationen [letzter Zugriff: 3.9.2011],hierS. 4.
28 Kintzinger, Keine grofie Stille, S. 127; vgl. Escher, Urbane Zentren, S. 297-305.
29 Low, Raumsoziologie, S. 153-154.
30 Ausfuhrlich zur Personalstruktur der Kartause: Stohlker, Friedrich, Die Kartause Buxheim. Band 2: Verfassung der Kartause, Ordensdisziplin wahrend der Reformationszeit, kulturelle Betatigung der Monche bis 1554, Bibliothek und Archiv, Buxheim 1975, S. 204-229.
31 Sexauer, Fruhneuhochdeutsche Schriften, S. 36, ausfuhrlich zum Tagesablauf: Blum, Wie lebt der Kartauser?, S. 29-37.
32 Kopf, Spiritualitat, S. 225-226; im Laufe der spateren Verbreitung wurde die bestehende Begrenzung erweitert zur sogenannten Doppelkartause mit 24 Professmonchen: Dubois, J., Art. Kartauser, in: LexMa V/1999, Sp. 1018-1021, hier: Sp. 1019; Sexauer, Fruhneuhochdeutsche Schriften, S. 35, FN 4.
33 Schreiner, Klaus, Laienbildung als Herausforderung fur Kirche und Gesellschaft. Religiose Vorbehalte und soziale Widerstande gegen die Verbreitung von Wissen im spaten Mittelalter und der Reformationszeit, in: HZ 11/1984, S. 257-354, hier S. 332-341.
34 Ebd., S. 342; zum Leseverhalten der Laienbruder: Schreiner, Klaus, Gebildete Analphabeten? Spatmittelalterliche Laienbruder als Leser und Schreiber wissensvermittelnder und frommigkeitsbildender Literatur, in: Horst Brunner / Norbert Richard Wolf (Hg.), Wissensliteratur im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit. Bedingungen, Typen, Publikum, Sprache (Wissensliteratur im Mittelalter 13), Wiesbaden 1993, S. 296-327, hier S. 308-322.
35 Jaritz, Gerhard, Kartauser und 'internationale' Kommunikation (mit besonderer Berucksichtigung des mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Osterreich), in: James Hogg (Hg.), Die Ausbreitung kartausischen Lebens und Geistes im Mittelalter. Band 2 (Analecta Cartusiana 63), Salzburg 1991, S. 11-32, hier S. 23.
36 Eine Ubersicht der 18 Provinzen und den zugehorigen Klostern in: Hogg, James, Die Ausbreitung der Kartauser (Analecta Cartusiana 89), Salzburg 1987, S. 5-26, hier S. 10-25.
37 Jaritz, Gerhard, Klosteralltag und Welt im Spaetmittelalter: Das Beispiel der Kartaeuser, in: James Hogg (Hg.), Kartauserregel und Kartauserleben (Analecta Cartusiana 113:3), Salzburg 1985, S. 47-68, hier S. 51; zu den Visitationen ausfuhrlich: Ruthing, Heinrich, ,,Die Wachter Israels". Ein Beitrag zur Geschichte der Visitationen im Kartauserorden, in: Marijan Zadnikar (Hg.), Die Kartauser. Der Orden der schweigenden Monche, Koln 1983, S. 169-184.
38 Kintzinger, Martin, Monastische Kultur und die Kunst des Wissens im Mittelalter, in: Nathalie Kruppa / Jurgen Wilke (Hg.), Kloster und Bildung im Mittelalter (Veroffentlichungen des Max-Planck-Instituts fur Geschichte Band 218: Studien zur Germania Sacra 28), Gottingen 2006, S. 15-48, hier S. 25-26.
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