1. Einleitung
A „high school sophomore, Robert, age 16 […]: ‚Everybody in middle school and high school gets teased or whatever. You have to just learn to deal with it. Sure the teachers see it, but they don´t do anything about it. For one thing, they can´t always tell what is serious teasing, like a threat, and what is just fooling around, you know?’” (Garbarino (2004), S. xii).
Viele SchülerInnen denken und fühlen wie Robert. Das Thema Mobbing ist gewiss keine leichte Angelegenheit, denn es bringt in jedem Fall unangenehme Emotionen mit sich. Die Frage lautet jedoch, wie sinnvoll es ist, sich mit einer konfliktbeladenen Situation einfach zufrieden zu geben. Weder Lehrerkräfte noch außenstehende SchülerInnen sollten sich das Recht vorbehalten, Konflikte im oder außerhalb des Klassenzimmers zu ignorieren. Konfliktsituationen sind schließlich etwas Alltägliches, etwas Gewöhnliches. Deren Hintergründe aufzuklären und zu bearbeiten, unterliegt oftmals einem schwierigen Prozess. Doch dieser Prozess einschließlich dessen Ergebnis wird sich auf alle Beteiligten positiv und lehrreich auswirken.
Bis heute sind schon zahlreiche Konzepte etabliert worden, die den Anspruch haben, Opfern von (non)verbaler Gewalt den Schulalltag zu erleichtern und wieder attraktiv zu machen. Nicht zuletzt tragen diverse Studien zur Aufklärung über repräsentative Zahlen und Auswirkungen von Mobbinghandlungen bei. Doch es bleibt schwierig eine feste Hausnummer zu nennen, da es kaum Querschnittanalysen gibt und viele betroffene Schüler nicht den Mut aufbringen, ihr Leid zu offenbaren.
Im Verlauf dieser Hausarbeit sollen einige Projekte der Schulmediation reflektiert werden, um zu ergründen, ob und welche Erfolge Schulen bei Mobbingfällen damit erzielen können.
Einleitend soll das Phänomen „Mobbing“ und dessen Ursachen näher erläutert werden. In diesem Kapitel werden auch verschiedene Erscheinungsformen von Mobbing im schulischen Kontext dargestellt. Nach einer allgemeinen Einführung in den Mediationsbegriff beschäftigt sich die vorliegende Arbeit dann intensiver mit der Schulmediation und deren Verfahren. Anschließend werden einige ausgewählte Praxismodelle vorge-stellt, um den praktischen Teil der Mediation nicht zu vernachlässigen. Darauf folgt der diskursive Abschnitt dieser Arbeit, der die Chancen und Barrieren von Mediation in der Schule analysiert. Abschließend soll noch ein Fazit der erarbeiteten Punkte gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mobbing
- Begriffserklärung von Mobbing
- Mögliche Ursachen von Mobbing
- Erscheinungsformen von Mobbing in der Schule
- Mediation
- Mediation Allgemein
- Schulmediation
- Verschiedene Methoden der Schulmediation
- Peer-Mediation
- No Blame Approach
- Das Fünf Phasen Modell
- Mediation in der Praxis
- Beispiele von angewandten Mediationskonzepten
- Schulmediation-Hessen e. V.
- ,,Mediation am Rundbau“
- Diskussionsansatz: Chancen und Grenzen von Schulmediation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Mobbing im Schulalltag und untersucht, inwieweit Mediation als Konzept zur konstruktiven Konfliktlösung eingesetzt werden kann. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von Schulmediationsprojekten und deren Erfolg im Umgang mit Mobbingfällen.
- Definition und Ursachen von Mobbing
- Erscheinungsformen von Mobbing in der Schule
- Mediation als Konzept zur Konfliktlösung
- Praxisbeispiele von Schulmediationsprojekten
- Chancen und Grenzen von Mediation im Schulkontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Mobbing und dessen Bedeutung im Schulalltag ein. Sie stellt die Relevanz des Themas dar und verdeutlicht die Notwendigkeit, sich mit konfliktbeladenen Situationen auseinanderzusetzen.
Kapitel 3 widmet sich dem Phänomen des Mobbings und beleuchtet dessen Begriffserklärung, mögliche Ursachen und Erscheinungsformen im schulischen Kontext. Es wird auf die unterschiedlichen Rollen von Tätern, Mitläufern, Verteidigern und außenstehenden Personen im Mobbingprozess eingegangen.
Kapitel 4 gibt eine allgemeine Einführung in den Mediationsbegriff und fokussiert anschließend auf die Schulmediation und deren verschiedene Verfahren, darunter Peer-Mediation, No Blame Approach und das Fünf Phasen Modell.
Kapitel 5 präsentiert praxisnahe Beispiele von angewandten Mediationskonzepten, wie etwa „Schulmediation-Hessen e. V.“ und „Mediation am Rundbau“, um den praktischen Aspekt der Mediation aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit behandelt die Themen Mobbing, Schulmediation, Konfliktlösung, konstruktive Konfliktbewältigung, Gewaltprävention, Peer-Mediation, No Blame Approach, Fünf Phasen Modell, Praxisbeispiele, Chancen und Grenzen.
- Arbeit zitieren
- Theresa Wind (Autor:in), 2010, Mobbing im Schulalltag - Mediation als ein Konzept zur konstruktiven Konfliktlösung?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/189397