Schlussworte:
Ich denke, dass man beispielsweise die Theorien Mead und Parsons gut gegenüberstellen könnte, denn sie überschneiden sich in zentralen Themen und Meads Theorie wurde benutzt, um die von Parsons zu kritisieren. Obwohl Mead zeitlich gesehen früher gewirkt hat, wurden seine Theorien erst nach seinem Tode bekannt, deshalb ist eine Kritik an Parsons möglich. Eine Gemeinsamkeit der beiden Theorien wäre beispielsweise, dass man die Orientierung am generalisierten Anderen mit dem Sozialisationsprozess bei Parsons gleichsetzen kann. Der große Unterschied der Theorien besteht darin, dass Parsons eine Differenz zwischen Individuum und gesellschaftlichen Erwartungen als Defizit interpretiert und Mead es hingegen als Voraussetzung für die Veränderung von Gesellschaft und Identität sieht. Außerdem geht es auch bei Mead um Rollenhandeln („role taking“, „role making“). Da Parsons den Begriff der Rolle geprägt hat, würde ich Mead Parsons anschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Sozialisation durch symbolische Interaktion
- Beitrag des symbolischen Interaktionismus zu einer Theorie der Schule
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay zielt darauf ab, die Theorien der Sozialisation von George Herbert Mead im Kontext des Buches „Theorien der Sozialisation“ von F. Baumgart zu untersuchen. Im Fokus steht dabei die Frage, wie die menschliche Identität durch symbolische Interaktion entsteht und wie die Gesellschaft, das Denken und der Geist des Einzelnen diese beeinflussen.
- Die Entstehung der menschlichen Identität durch symbolische Interaktion
- Der Einfluss von Sprache, Spiel und Wettkampf auf die Entwicklung der Identität
- Die Rolle des „verallgemeinerten Anderen“ in der Identitätsbildung
- Der Einfluss des symbolischen Interaktionismus auf die Theorie der Schule
- Die Problematik der Leistung und die Herausforderungen der Identitätsentwicklung in der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Sozialisation durch symbolische Interaktion
Dieser Abschnitt beleuchtet die Sozialisationstheorien von George Herbert Mead. Mead untersucht, wie die menschliche Identität durch Sprache, Spiel und Wettkampf entsteht. Er argumentiert, dass die Sprache durch symbolische Interaktion eine „planvolle Interaktion zwischen Individuen“ ermöglicht. Durch die Rollenübernahme („taking the role of the other“) entwickelt das Individuum ein unverwechselbares Selbst, also eine Identität. Das Kinderspiel (play) und das Wettkampfspiel (game) veranschaulichen die Entwicklung der Identität durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven und Rollen.
Beitrag des symbolischen Interaktionismus zu einer Theorie der Schule
Dieser Abschnitt analysiert den Einfluss des symbolischen Interaktionismus auf die Theorie der Schule. Tillmann beschreibt die Struktur der schulischen Kommunikation als ein hierarchisches und zwanghaftes System, geprägt von Leistung und Konkurrenz. Er beleuchtet die Herausforderungen der Identitätsentwicklung im schulischen Kontext, die Schüler vor besondere Problemlösungs- und Anpassungsstrategien stellen. Zudem wird der Prozess der Typisierung und Etikettierung von Schülern durch Lehrer beleuchtet, der zu einer Stigmatisierung und Beeinträchtigung der Identität führen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieses Essays umfassen: symbolische Interaktion, Identität, Sozialisation, Sprache, Spiel, Wettkampf, „verallgemeinerter Anderer“, Schule, Kommunikation, Leistung, Typisierung, Etikettierung.
- Quote paper
- Carolin Kulp (Author), 2009, Interaktion und Identität nach George Herbert Mead, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/189207