Die Kommunikation zwischen Menschen ist der wichtigste Bestandteil des Lebens. Jeder kommuniziert jeden Tag in unterschiedlichen Situationen mit unterschiedlichen Kommunikationspartnern. Doch nur wenige Menschen machen sich Gedanken über den eigentlichen Ablauf, den Inhalt und die Besonderheiten der Gespräche. In jedem dieser Gespräche finden sich Paraphrasen, die ein Wort umschreiben, welches jemandem in diesem Moment nicht einfällt. Genau diese Momente und Paraphrasen sind es, die ein Gespräch unweigerlich interessanter und persönlicher machen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Linguistik immer wieder mit diesem Thema beschäftigt und dabei fortlaufend neue Schwerpunkte definiert.
Trotz vieler verschiedener Studien und Abhandlungen zum Thema Paraphrasen gibt es immer noch wenige zu dem Thema, wie und worin sich kindliche Paraphrasen zu moralischen und kulturell determinierten Begriffen von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden. Es wäre doch interessant zu wissen, wie sich Wortbeschreibungen zu einem bestimmten Begriff unterscheiden können, nur aufgrund der Tatsache, ob das Kind, das das Wort beschrieben hat, einen Migrationshintergrund mit sich bringt oder nicht.
Rein objektiv könnte davon ausgegangen werden, dass ein Kind, das aufgrund seines Migrationshintergrunds weniger Wörter zur Verfügung hat, die Wörter anders beschreibt, als ein Kind ohne Migrationshintergrund. Dabei kann angenommen werden, dass Kinder mit Migrationshintergrund, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, einen weitaus kleineren Wortschatz zur Verfügung haben als deutschsprachige Kinder. Dies scheint jedoch trotzdem stark abhängig vom persönlichen Wortschatzerwerb jedes einzelnen Kindes zu sein und kann keinesfalls als strikte Voraussetzung angenommen werden. Die Frage, die sich aus dieser Problematik entwickelt, ist, ob es nicht genauso auch Kinder ohne Migrationshintergrund gibt, die ebenfalls ein nur beschränktes Arsenal an Wörtern durch einen verlangsamten oder erschwerten Wortschatzerwerb haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Untersuchungsdesign
- Allgemeines zur Untersuchung
- Kriterien der Begriffsauswahl
- Die Begriffsermittlung
- „Familie“
- „Vater“
- „Mutter“
- „Liebe“
- „Glaube“
- „Gott“
- „Treue“
- „Tod“
- Die Auswahl der Probanden
- Die Methode der Befragung
- Die Durchführung der Befragung
- Der sprachwissenschaftliche Hintergrund der Studie
- Begriffsklärung
- Die Semantik
- Die Wort- und Satzsemantik
- Der kulturelle Faktor der Studie
- Kultur und Sprache
- Die interkulturelle Semantik
- Kulturelle Aspekte der Sprache
- Der Wortschatzerwerb von Kindern
- Ein Einblick in das mentale Lexikon
- Die Strukturierung des mentalen Lexikons
- Der Erstspracherwerb von Kindern
- Der frühe Erstspracherwerb von Kindern
- Die Begriffsbildung und Aneignung von Begriffen
- Sprache und Kognition von Kindern
- Der Zweitspracherwerb von Kindern
- Unterschiede beim Spracherwerb
- Ein Einblick in das mentale Lexikon
- Hypothesen
- Kriterien zur Auswertung der Studie
- Der Kriterienkatalog
- Die Auswertung der Studie
- Das erste Kriterium
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Familie“
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Vater“
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Mutter“
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Liebe“
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Glaube“
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Gott“
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Treue“
- Die Auswertung der Paraphrasen zu „Tod“
- Das zweite Kriterium
- Das dritte Kriterium
- Das vierte Kriterium
- Das erste Kriterium
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Hausarbeit untersucht kindliche Paraphrasen zu moralischen und kulturell determinierten Begriffen unter semantischen Aspekten. Im Fokus steht die Frage, wie sich Wortbeschreibungen zu diesen Begriffen bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden. Dabei werden die sprachlichen Fähigkeiten und der Wortschatzerwerb der Kinder im Kontext ihrer kulturellen Prägung betrachtet.
- Analyse kindlicher Paraphrasen
- Semantische Aspekte des Wortschatzerwerbs
- Einfluss des Migrationshintergrunds
- Kulturelle und moralische Determinanten von Begriffen
- Sprachliche Entwicklung und Kognition von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert die Forschungsfrage. Sie beschreibt die Bedeutung von Paraphrasen in der Kommunikation und die Relevanz der Untersuchung kindlicher Sprachentwicklung. Das erste Kapitel präsentiert das Untersuchungsdesign und die Methoden der Datenerhebung. Dabei werden die Kriterien der Begriffsauswahl, die Auswahl der Probanden und die Durchführung der Befragung detailliert beschrieben. Das zweite Kapitel behandelt den sprachwissenschaftlichen Hintergrund der Studie, insbesondere die Semantik und die Bedeutung von Wort- und Satzsemantik. Das dritte Kapitel beleuchtet den kulturellen Faktor der Studie, indem es die Beziehung zwischen Kultur und Sprache, die interkulturelle Semantik und die kulturellen Aspekte der Sprache erläutert. Im vierten Kapitel wird der Wortschatzerwerb von Kindern betrachtet. Hier werden das mentale Lexikon, der Erstspracherwerb und der Zweitspracherwerb sowie Unterschiede beim Spracherwerb diskutiert. Die Hypothesen der Studie werden im fünften Kapitel vorgestellt, während das sechste Kapitel die Kriterien für die Auswertung der Studie beschreibt. Das siebte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, indem es die Auswertung der Paraphrasen zu den ausgewählten Begriffen anhand der festgelegten Kriterien darstellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Paraphrasen, Semantik, Wort- und Satzsemantik, Wortschatzerwerb, Migrationshintergrund, Kultur, Sprache, Kognition, Kinder, Erstspracherwerb, Zweitspracherwerb, Begriffsbildung.
- Arbeit zitieren
- Bettina Kruckenberg (Autor:in), 2011, "Blume ist Kind von Wiese" - Die Analyse kindlicher Paraphrasen unter semantischen Aspekten anhand einer Studie mit Grundschulkindern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/189166