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Hausarbeit (Hauptseminar), 2003
19 Seiten, Note: 4,0
Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung
1. Einleitung Seite
2. Kreuzzugsdefinition Seite
3. Vorgeschichte Seite
4. Der (5.) Kreuzzug Seite
5. Folgen des Kreuzzugs Seite
6. Friedrich ohne Kreuzzug? Seite
6.1 Friedrich und der Islam Seite
7. Beurteilung Seite
Literatur- und Quellenverzeichnis Seite
Militärische Konflikte haben nicht nur das Mittelalter geprägt, sie sind auch heute noch weltweit gegenwärtig. Religiöse Überzeugungen stehen dabei heute oft (wieder) wie damals als Legitimation im Vordergrund.[1] Besonders einschneidend sind dabei die Anschläge vom 11. September 2001 gewesen. Es ist daher besonders faszinierend, das ein Herrscher vom Weg seiner Vorgänger abweicht und mit Diplomatie zum Erfolg kommt, wie es Friedrich II. vor fast 800 Jahren geschafft hat.
Um Missverständnisse Angesichts der historischen sich ähnelnden Namen zu vermeiden soll zunächst festgehalten werden, um welchen Friedrich es eigentlich geht: Nämlich um Friedrich II., geboren am 26. Dezember 1194 in Jesi durch die Kaiserin Konstanze, gestorben 1250 (ab hier einfach „Friedrich“ genannt). In dieser Arbeit soll untersucht werden, warum es unter Friedrich zu einem Kreuzzug kommt, welche Folgen er hatte und wie man ihn einordnen und bewerten könnte. Handelte er als Christ, Politiker oder wollte er nur seine Macht als König von Sizilien und König und Kaiser von „Deutschland“ festigen? Frei nach Tolstoj lässt sich auch die Frage dazu entwickeln, warum Menschen überhaupt an einem Kreuzzug teilnehmen.[2]
Auf die Geschichte der Kreuzzüge soll hier nur soweit unbedingt zum Verständnis notwendig eingegangen werden.
Was die Literatur angeht, sind zu Friedrich bereits einige Werke publiziert worden. Zu den Kreuzzügen findet sich reichlich Material. Spezielle Literatur, die sich ausschließlich mit dem fünften Kreuzzug beschäftigt, ist dagegen kaum vorhanden. In den letzten Jahren sind zudem auch nur wenige neue Werke über Friedrich erschienen. Leider war es mir bisher nicht möglich, in das in diesem Jahr erschienene Werk von Bodo Hechelhammer Einsicht zu nehmen. Als Meilenstein in der Literatur zu Friedrich scheint allgemein das Buch von Ernst Kantorowicz zu gelten. Da die historischen Quellen in lateinischer Sprache verfasst worden sind, stützt sich diese Arbeit vorwiegend auf Sekundärliteratur.
Zu Friedrichs Zeiten gab es den Begriff Kreuzzug noch nicht.[3] In den Überlieferungen aus dieser Epoche ist von Pilgern; in einem Schreiben Friedrichs von „der Sache des Kreuzes Christi“ die Rede.[4] Der dritte Kreuzzug fand unter Friedrich Barbarossa 1187 statt,[5] de vierte unter Papst Urban II. Augustinus, Bischof von Hippo Regius, entwickelte im 4. Jahrhundert als einer der ersten die Theorie vom gerechten Krieg, bei dem die Kämpfenden durch den Kriegsgrund von einer Autorität legalisiert werden. Der Krieg diente dabei sowohl gegen Heiden als auch gegen innere Feinde.[6] Die Theorie kann als Vorstufe in der Entwicklung der Kreuzzüge gesehen werden. Ebenfalls spielte das Pilgerwesen eine Rolle. Jerusalem besaß dabei für Pilger eine besondere Anziehungskraft.[7] Die Bezeichnung „Reise zum heiligen Grab“ für das, was wir heute unter Kreuzzug verstehen, klingt somit anschaulich und ist heute unstrittiger als „gerechter Krieg gegen Heiden“.[8] Die Pilger erhofften sich von dem Besuch bestimmter Orte oder Einrichtungen und von den Reliquien positive Auswirkungen auf ihr Seelenleben. Dass zwischen Pilgern und Kreuzfahrern eine Gemeinsamkeit nicht nur wegen ihres Reisezieles lag, weist auch Jaspert nach.[9] Verstärkt wurde dieses Zusammenspiel dann durch Versprechungen wie die der Absolution von Seiten des Papstes für die Teilnahme an einem Kreuzzug.[10] Speziell seit dem Kreuzzug, der mit der Eroberung Konstantinopels endete, sei, so Stürner, in der westlichen Christenheit das Bewusstsein lebendig gewesen, zur Befreiung des Heiligen Landes verpflichtet zu sein.[11] Hans Mayer nutzt die Bezeichnung der „bewaffneten Wallfahrt“. Er beschreibt in seinen Untersuchungen eine Wandel vom friedlichen Pilger auf der Wallfahrt hin zum Kreuzfahrer mit Waffen. Der Unterschied vom Kreuzzug zur Wallfahrt sei lediglich der gewesen, dass der Kreuzzug mit besonderen geistlichen Privilegien ausgestattet gewesen sei und mit dem besondere Verdienste und Erwartungen verknüpft waren. Viele hätten wohl aber auch einfach aus Tradition die Idee aufgegriffen.[12]
Kreuzzug kann aber noch andere Bedeutungen haben.1245 versuchte Papst Innozenz IV, zu einem Kreuzzug gegen die Feinde der Kirche, und in dem Fall ganz besonders gegen Friedrich aufzurufen.[13] Heute denkt man beim Wort Kreuzzug, speziell seit den Anschlägen des 11.9.2001, an die militante Seite der Kreuzfahrer und verbindet damit allgemein die Vorstellung, das aus religiöser Überzeugung ein geographisches Ziel versucht wird einzunehmen, wobei auch Waffen eingesetzt werden können
[...]
[1] vgl. Juergensmeyer, Mark: Religious Nationalism confronts the secular state. Oxford, 1993. S. 3
[2] vgl. Tolstoj, Lew: Krieg und Frieden. Bd. 4, Frankfurt 1982. S.425f.
[3] vgl. Bühler, Arnold: Der Kreuzzug Friedrich Barbarossas 1187-1190. Bericht eines Augenzeugen. Stuttgart, 2002. S. 12
[4] Heinisch, Klaus J.: Kaiser Friedrich II. In Briefen und Berichten seiner Zeit. Darmstadt, 1970. 2. Auflage. S. 111
[5] Otto, Eberhard: Friedrich Barbarossa. Potsdam, o.J., 2. Auflage. S. 142
[6] vgl. Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge. Darmstadt, 2003. S. 13
[7] vgl. ebd. S. 19
[8] Bühler, Arnold: Der Kreuzzug... S. 12
[9] vgl. Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge. S. 21
[10] vgl. ebd. S. 29
[11] Stürner, Wolfgang: Kreuzzugsgelübde und Herrschaftssicherung. Friedrich II. und das Papsttum im letzten Pontifikatsjahr Innozenz‘ III. In: Mordek, Hubert (Hg.): Papsttum, Kirche und Recht im Mittelalter. Festschrift für Horst Fuhrmann zum 65. Geburtstag. Tübingen, 1991. S. 303-315, hier S. 304
[12] vgl. Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der Kreuzzüge. Stuttgart, 1989, 7. Auflage. S. 19
[13] Abulafia, David: Herrscher zwischen den Kulturen. Friedrich II. von Hohenstaufen. Berlin, 1991. S. 341f.
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