Denken ist Krieg, ein Krieg der Ideen. Ideenreichtum im sozialwissenschaftlichen und psychosozialen Kontext, erzeugt oft ein Bild, das sich durch unterschiedliche Konzepte, Wege und Möglichkeiten immer wieder aufs Neue zeichnet. Dabei ist die Idee und das Konzept der Anfang für die Entstehung neuer Zukunftshorizonte. Konzeptionelle Neuerungen und alternative Praxisentwürfe werden auf Basis von unterschiedlichen Blickwinkeln ausgeführt, entweder wieder verworfen oder in das Fortschrittsprogramm der Sozialen Arbeit integriert. Manche Begriffe oder Konzepte erweisen sich dabei im Zyklus der Konjunktur als wertvoll, manche verlieren zunehmend an Bedeutung. Viele führen hierbei aber auch oft zu neuen Methoden, die produktiv eingesetzt werden können, um belastende Lebenssituationen zu verringern.
Empowerment (im Kontext der Sozialen Arbeit), als Konzept der Selbstbemächtigung von Menschen in Lebenskrisen, hat sich dabei als sicherer Gewinner auf dem sozialwissenschaftlichen Ideenmarkt erwiesen. Dabei richtet sich der Blick dieses Konzeptes auf die Selbstgestaltungskräfte der Adressaten Sozialer Arbeit, mit der Zielsetzung diese einzusetzen, um zur positiven Veränderung bestehender und belastender Lebenssituationen beizutragen. Das einzelne Individuum, aber auch die Gruppe, ist sozusagen als Regisseur ihres eigenen Lebens anzusehen. Empowerment hierzu ist als Starkmacher, Befähiger von Selbstbestimmung und Selbstveränderung zu verstehen, das den Klienten bei der Suche nach Lebensräumen und Lebenszukünften unterstützt, aber auch einen Zugewinn von Unabhängigkeit, sozialer Teilhabe und eigene Lebensregie verspricht. In der Sozialen Arbeit ist es, als Anstifter zur (Wieder-) Aneignung zur Selbstbestimmung eigener Lebensumstände, zu einem wichtigen Bestandteil professioneller Handlungskonzepte gewachsen. (Vgl. Herriger 1997, S.6ff)
Fokus dabei ist nicht mehr der Defizit-orientierte Blickwinkel, sondern die Stärken des Individuums oder einer Gruppe. In der folgenden Studienarbeit wird die Idee, der Begriff, die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte und das Konzept (sowohl theoretisch, als auch praktisch) des Empowerment -Gedankens verdeutlicht und erklärt. Empowerment kommt nicht nur in den Sozialwissenschaften und der damit verbundenen Sozialen Arbeit vor. Der Begriff wird in der vorliegenden Studienarbeit jedoch nur im Kontext der Sozialen Arbeit betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff Empowerment.
- 2.1 Wörtliche Bedeutung
- 2.2 Empowerment- ein Importbegriff.
- 3. Empowerment- Das Konzept.
- 3.1 Von der Selbstbestimmung und Partizipation zum Konzept Empowerment...........
- 3.2 Das Konzept Empowerment
- 4. Psychologisches und politisches Empowerment..\li>
- 4.1 Psychologisches Empowerment....
- 4.2 Politisches (soziales) Empowerment
- 5. Ansätze in der pädagogischen Praxis.
- 5.1 Erlernte Hilflosigkeit..........\li>
- 5.2 Ressourcenorientierte Beratung in der Alltagspraxis.........
- 5.3 Ressourcen in der Empowermentpraxis.………………..\li>
- 5.4. Empowerment Phasen
- 5.5 Rollen der SozialarbeiterInnen........
- 6. Empowerment im Migrationsdienst/ Interview
- 7. Fazit..\li>
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit dem Konzept des Empowerment im Kontext der Sozialen Arbeit. Dabei wird das Konzept der Selbstbemächtigung von Menschen in Lebenskrisen beleuchtet, mit dem Ziel, die Selbstgestaltungskräfte der Adressaten Sozialer Arbeit zu stärken und zur positiven Veränderung belastender Lebenssituationen beizutragen.
- Der Begriff Empowerment: Wörtliche Bedeutung, Herkunft und Rezeption
- Das Konzept Empowerment: Entstehung, Entwicklung und Kernpunkte
- Psychologisches und politisches Empowerment: Unterscheidung und Anwendungsbereiche
- Ansätze in der pädagogischen Praxis: Ressourcenorientierte Beratung und Empowerment-Phasen
- Empowerment im Migrationsdienst: Ein Anwendungsbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Empowerment-Konzepts in der Sozialen Arbeit dar und führt in die Thematik ein. Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriff Empowerment und dessen wörtlicher Bedeutung sowie der Rezeption im deutschsprachigen Raum. Kapitel 3 erläutert das Konzept Empowerment und seine zentralen Elemente. Kapitel 4 behandelt psychologisches und politisches Empowerment und ihre unterschiedlichen Herangehensweisen. Kapitel 5 widmet sich den Ansätzen des Empowerment in der pädagogischen Praxis, wobei Themen wie erlernte Hilflosigkeit, ressourcenorientierte Beratung und Empowerment-Phasen betrachtet werden. Kapitel 6 präsentiert ein Anwendungsbeispiel des Empowerment im Migrationsdienst.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Studienarbeit sind: Empowerment, Selbstbestimmung, Selbstveränderung, Ressourcenorientierung, Partizipation, Lebenskrisen, Soziale Arbeit, Handlungskonzepte, pädagogische Praxis, Migrationsdienst.
- Arbeit zitieren
- Alexander Thomas Kreutzer (Autor:in), 2011, Empowerment - Ein professionelles Handlungs- und Selbstermächtigungskonzept für ein Leben in Eigenregie. Ressourcenorientierte Blickwinkel in der pädagogischen Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/188753