Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Stadionverbote in den deutschen Profi-Fußballligen. Neben der ausführlichen Betrachtung der Entstehungsgeschichte insbesondere von bundesweiten Stadionverboten liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf den juristischen Grundlagen eines Stadionverbots. Dabei werden nicht nur die verbandsrechtlichen sondern insbesondere auch den zivilrechtlichen Grundlagen für die Erteilung eines Stadionverbots ausführlich betrachtet und kontrovers bewertet. Aber nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis finden ausreichende Beachtung. Daneben gibt die Arbeit auch Tipps im konkreten juristischen Umgang mit einem drohenden oder erteilten Stadionverbot.
Inhaltsverzeichnis
- Stadionverbot - rechtliche Betrachtung eines zivilrechtlichen Instruments
- A. Das Stadionverbot
- I. Entwicklung des Instruments Stadionverbot
- 1. Sinn und Zweck des bundesweiten Stadionverbotes
- 2. Einführung des bundesweiten Stadionverbotes
- 3. Reformen
- II. Grundlage des bundesweiten Stadionverbotes
- 1. Regelungen des DFB, insbesondere die StVerRl
- a) Inhalt der StVerRl
- aa) Gründe
- bb) Ermessen
- cc) Dauer
- dd) Beendigungsvoraussetzungen
- b) Rechtsnatur
- c) Rechtmäßigkeit der StVerRl
- aa) Privatstrafe
- bb) Ergebnis
- d) Anwendungsbereich
- aa) Örtlicher Anwendungsbereich
- bb) Persönlicher Anwendungsbereich
- e) Ergebnis
- 2. Zivilrechtliche Grundlagen
- a) Örtliches Stadionverbot
- aa) Hausrecht als eigentumsrechtlicher Anspruch
- (1) Tatbestandvoraussetzungen des § 1004 Abs. 1 S. 2 BGB
- (a) Unterlassungsgläubiger
- (b) Eigentumsbeeinträchtigung
- (c) Gefahr künftiger Störungen
- (d) Unterlassungsschuldner
- (e) Duldungspflicht
- (aa) Eintrittskarte
- (bb) Kontrahierungszwang
- (aaa) Unmittelbarer Kontrahierungszwang
- (bbb) Mittelbarer Kontrahierungszwang
- (ccc) Zwischenergebnis
- (2) Ergebnis
- bb) Hausrecht als besitzrechtlicher Anspruch
- (1) Quasi-negatorischer Unterlassungsanspruch
- (2) Possessorischer Unterlassungsanspruch
- (a) Tatbestandsvoraussetzungen
- (aa) Anspruchsberechtigter
- (bb) Besitzstörung
- (cc) Wiederholungsgefahr
- (dd) Anspruchsgegner
- (ee) Kein Ausschluss des Anspruchs
- (b) Zwischenergebnis
- (3) Zwischenergebnis
- cc) Ergebnis
- b) Bundesweites Stadionverbot
- c) Ergebnis
- B. Das Stadionverbot in der Praxis
- I. Umgang mit dem Instrument Stadionverbot
- 1. Typischer Ablauf der Stadionverbotspraxis
- a) Zugrundeliegendes Ereignis
- b) Informationsweitergabe an die Vereine
- c) Ausspruch des Stadionverbotes
- d) Vom Ausspruch bis zum Ende des Stadionverbotes
- 2. Rechtliche Fragen der Stadionverbotspraxis
- a) Tatsächliche Bindung an die StVerRl
- aa) Innerer Zusammenhang zur Fußballveranstaltung
- bb) Sachlicher Grund des Stadionverbotes
- (1) § 4 Abs. 2 StVerRl
- (2) § 4 Abs. 3 StVerRl
- (a) Eingeleitetes Ermittlungsverfahren
- (b) Enumerativ aufgeführte Gründe
- b) Informationsweitergabe der Polizei an Vereine und DFB
- c) Erheblicher Einfluss der Polizei auf Stadionverbotspraxis
- d) Verstoß der Vereine gegen den Datenschutz
- (1) Erheben und Speichern der persönlichen Daten
- (2) Weitergabe an den DFB und Speicherung der Daten
- (3) Weitergabe der Daten an örtlich zuständige Polizei und ZIS
- e) Ergebnis
- II. Persönliche Bedeutung eines Stadionverbotes
- C. Anwaltliche Beratung im Zusammenhang mit Stadionverboten
- I. Vorgehen gegen Stadionverbote
- 1. Außergerichtliches Vorgehen
- a) Schutzschrift an den Verein
- b) Anhörung beim Verein
- c) Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft
- d) Einwirkung auf das Ermittlungsverfahren
- e) Zurückweisen des Stadionverbotes
- f) Antrag auf Aufhebung, Aussetzung oder Reduzierung
- 2. Gerichtliches Vorgehen
- a) Abwägen der Erfolgsaussichten
- b) Richtiger Beklagter
- c) Zuständiges Gericht
- d) Richtige Klageart - einstweiliger Rechtsschutz
- II. Zusätzliche Beratungshinweise
- 1. Kosten
- 2. Gewalttäter Sport
- III. Präventive Arbeit
- D. Schlussbetrachtung
- Entwicklung des Stadionverbotes als Instrument zur Bekämpfung von Gewalt im Fußball
- Rechtliche Grundlagen des Stadionverbotes, insbesondere die StVerRl des DFB und die zivilrechtlichen Ansprüche auf Hausrecht und Besitzschutz
- Praktische Anwendung des Stadionverbotes, einschließlich der Rolle der Polizei und der Vereine
- Anwaltliche Beratung im Zusammenhang mit Stadionverboten, einschließlich außergerichtlicher und gerichtlicher Vorgehensweisen
- Persönliche Bedeutung eines Stadionverbotes für Betroffene
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Stadionverbot als zivilrechtliches Instrument. Sie analysiert die Entwicklung, die rechtlichen Grundlagen und die praktische Anwendung des Stadionverbotes. Die Arbeit untersucht insbesondere die rechtlichen Aspekte des bundesweiten Stadionverbotes, das vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ausgesprochen wird, sowie die zivilrechtlichen Grundlagen des örtlichen Stadionverbotes, das von Vereinen oder Stadionbetreibern ausgesprochen werden kann.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel A befasst sich mit dem Stadionverbot als zivilrechtliches Instrument. Es wird die Entwicklung des Instruments Stadionverbot, die rechtlichen Grundlagen und die praktische Anwendung des Stadionverbotes untersucht. Kapitel B analysiert die praktische Anwendung des Stadionverbotes, einschließlich der Rolle der Polizei und der Vereine. Kapitel C befasst sich mit der anwaltlichen Beratung im Zusammenhang mit Stadionverboten, einschließlich außergerichtlicher und gerichtlicher Vorgehensweisen. Kapitel D bietet eine Schlussbetrachtung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Stadionverbot, die rechtliche Betrachtung, das zivilrechtliche Instrument, die Entwicklung, die Grundlagen, die Anwendung, die Praxis, die anwaltliche Beratung, die Vereine, die Polizei, der DFB, die StVerRl, das Hausrecht, der Besitzschutz, die Gewalt im Fußball, die persönliche Bedeutung und die Schlussbetrachtung.
- Arbeit zitieren
- Marco Blumberg (Autor:in), 2011, Stadionverbot. Rechtliche Betrachtung eines zivilrechtlichen Instruments, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/184987