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Ausarbeitung, 2008
13 Seiten, Note: 2
Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit
Bilderverzeichnis
1. Einleitung
2. Gründe für die Auswanderung
3. Etappen der Kolonisation
3.1 Kolonisation zur Zeit Karl VI
3.2 Theresianische Umsiedlung
3.3 Josephinische Reformära
4. Wirtschaftliche Entwicklungen im Banat des 18. Jahrhunderts
5. Siedlungsform der Orte im Banat
Literaturverzeichnis
Abbildung 1:
Volker Preuß, Flaggen- und Länderlexikon. In: Der Flaggen-Finder, 01.03.2008, online unter <http://www.flaggenlexikon.de/banat.jpg> (03.03.2008).
Abbildung 2:
AURORA: Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft. In: SCHWERPUNKT Rumänien, 2007, online unter
<http://www.aurora-magazin.at/images/rumaenien/rum_siebenbuerg.GIF> (03.03.2008)
In dieser sehr kurzen Arbeit möchte ich vor allem die Besiedlung des Banats im 18. Jahrhundert näher beleuchten und auch kurz auf Siebenbürgen eingehen. Ich behandle die sogenannten „Landler“ hier allerdings nicht. Somit werde ich gleich zu Beginn auf die Besiedlung Siebenbürgens im 18. Jahrhundert zu sprechen kommen.
Mir geht es darum, einen übersichtlichen Einblick in diesen Teil der Geschichte des 18. Jahrhunderts zu geben. Ich gehe deshalb nicht genau auf die einzelnen Herkunftsgebiete und Ziele der Kolonisten oder die einzelnen Bevölkerungszüge ein.
Meine Arbeit stützt sich im Wesentlichen auf den Ausstellungkatalog „Die Donauschwaben“, herausgegeben vom Innenministerium Baden-Württemberg, der neben vielen Bildern und Tabellen auch einige kurze Texte über das Leben der Kolonisten und die einzelnen Etappen der Migration in das Banat enthält. Außerdem habe ich zwei Aufsätze aus dem Sammelband „Migration nach Ost- und Südosteuropa vom 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.“, herausgegeben von Mathias Beer und Dittmar Dahlmann, als Grundlage/-lektüre verwendet, die mir vor allem Aufschluss über die einzelnen Perioden der Migration und auch über die ethnischen Probleme, die im Zuge dieser Kolonisation auftraten, gaben.
Zuerst möchte ich kurz auf die geographische Lage und die Geschichte (bis ins 18. Jahrhundert) des Banats und Siebenbürgens eingehen, damit Leser und Leserinnen einen Überblick bekommen, welche Gebiete in dieser Arbeit überhaupt behandelt werden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1
Das Banat ist eine Region in Südosteuropa, die sich über das heutige Westrumänien, den Nordosten Serbiens und Südungarn erstreckt. Ab 1552 befand sich das Banat unter türkischer Herrschaft, doch 1718 wurde es nach den erfolgreichen Kämpfen Prinz Eugens bzw. des habsburgischen Heeres gegen die Türken mit dem Frieden von Passarowitz zum österreichischen Kronland.[1] Siebenbürgen ist eine Region in Rumänien. Sie liegt zwischen den Karpaten im Norden, Osten und Süden, sowie dem Westsiebenbürgischen Gebirge im Westen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2
Bis ins 16. Jahrhundert unterstand Siebenbürgen vielen verschiedenen Herrschaften, unter ihnen das Königreich der Daker, das Römische Reich und eine bulgarische sowie ungarische Herrschaft. Ab dem 16. Jahrhundert war Siebenbürgen dann ein unabhängiges Fürstentum unter osmanischer und ab 1683 österreichischer Herrschaft.[2]
Die planmäßige Besiedlung des Banats und Siebenbürgens im 18. Jahrhundert erfolgte in drei wesentlichen Phasen:
Regierungszeit Kaiser Karl VI (1711 – 1740)
Maria Theresias (1740 – 1780) und
Joseph II (1780 – 1790)
In dieser Zeit kamen Auswandere, freiwillig und unfreiwillig, aus dem gesamten deutschen Reichsgebiet (vorwiegend aber aus Südwestdeutschland) in den Südosten Europas.[3] Im 18. und frühen 19. Jahrhundert haben mindestens 700 000 Menschen den Westen und Südwesten Deutschlands als Auswanderer verlassen, genaue Zahlenangaben liegen leider nicht vor. Es wird geschätzt, dass ca. 300 000 bis 500 000 Kolonisten nach Südosteuropa, ca. 100 000 nach Russland und nur etwa 200 000 nach Amerika auswanderten. Die Intensität der Migration schwankte aber im Laufe des Jahrhunderts aufgrund der sich verändernden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Umstände.[4] Die Zahlen der Kolonisten im 18. Jahrhundert beruhen auf Schätzungen, da viele Angaben dazu nur die Zahlen der Haushalte bzw. Familien berücksichtigen.[5]
Im Allgemeinen war die Kolonisation wesentlich von dem religiösen Gedanken geprägt, wonach die Zentralbehörde in Wien versuchte, den Anteil der katholischen Bevölkerung in Ungarn zu stärken. Aber die hauptsächlich protestantischen Adeligen versuchten auf ihrem Grund und Boden evangelische Bevölkerung anzusiedeln und warb diese auch an – was heftige Kritik aus Wien hervorrief. Erst durch die Toleranzpolitik Joseph II vermittelten auch die staatlichen Behörden evangelische Kolonisten, doch konnten diese die zahlenmäßige Überlegenheit der Katholiken nicht mehr aufholen.[6]
Das Ansiedeln deutscher Kolonisten in Siebenbürgen erreichte bereits im Mittelalter seinen Höhepunkt. Später kam es nur mehr zu gelegentlichen und aus bestimmtem Anlass unternommenen Nachsiedlungen in größerem Maße. Deutsche Siedlungen entstanden in Siebenbürgen meist aus religiös-konfessionellen Gründen, da die Gesetzgebung besonders große Toleranz aufwies. Im 18. Jahrhundert nützte die österreichische Regierung die siebenbürgische Toleranz, um Protestanten abzuschieben und sie gleichzeitig als wirtschaftlich nützliche Untertanen unter eigener Herrschaft behalten zu können. Diese protestantischen Kolonisten nennt man „Landler“, da sie hauptsächlich aus dem „Land ob der Enns“ also aus dem Gebiet des heutigen Oberösterreichs stammen. Diese Gruppe umfasste mehrere Tausend Personen und stellte somit die größte deutsche Nachsiedlergruppe in Siebenbürgen dar. Auch schwäbisch-alemannische Kolonisten wurden aufgrund von Unruhen gegen die Herrschaft nach Siebenbürgen zwangsumgesiedelt. Weitere Ansiedler stammten aus dem Markgräflerland, aus Baden-Durlach, aus dem Breisgau, dem Hanauer Land, der badisch-nassauischen Herrschaft Lahr-Mahlberg in der Ortenau und dem Elsass. Diese Kolonisten wanderten hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen nach Siebenbürgen aus.[7]
Es gibt zwei wesentliche Gruppen von Faktoren, aufgrund deren Menschen auswandern:
Erstens die Push-Faktoren, zu denen im 18. Jahrhundert die wachsende Steuerlast und das Bestreben zur Steigerung der Produktion zählen, da sie starken Druck auf die Bevölkerung ausübten. Außerdem wollten sich die Menschen von den zahlreichen Regelungen der absolutistischen Herrschaft befreien und auch der gesellschaftlichen Ausgrenzung entfliehen. Zweitens müssen die Pull-Faktoren berücksichtigt werden, zu denen die Strukturschwäche der aufnehmenden Länder zählte, da dies für die Einwanderer relativ ausgeprägte Autonomie bedeutete und ihnen die Möglichkeit bot, traditionelle Lebens- und Wirtschaftsformen wiederherzustellen. Außerdem hofften die Migranten im neuen Siedlungsgebiet die sozialen Schranken der damaligen Gesellschaft überwinden zu können.
Auch das Kaufkraftgefällezwischen Aus- und Einwanderungsland konnte einen Motivator darstellen.
Das 18. Jahrhundert stellte ein Übergangszeitalter dar. Bemerkbar macht sich das darin, dass sowohl die Beschränkungen der alten Sozial- und Wirtschaftsordnung, als auch deren Aufhebung, z.B.: Aufhebung der Zünfte, zur Auswanderung bewegen konnten.
[...]
[1] MSN Encarta, Suchbegriff: „Banat“
[2] MSN Encarta, Suchbegriff: „Siebenbürgen“
[3] Konrad G. Gündisch, Die deutsche Siedlung in Südosteuropa. Ein Überblick. In: Innenministerium Baden-Württemberg (Hg.), Die Donauschwaben. Deutsche Siedlung in Südosteuropa (Ausstellungskatalog, zweite, überarb. und erw. Aufl. Sigmaringen1989) S. 16
[4] Immo Eberl, Deutsche Siedlungsgebiete in Südosteuropa nach der Türkenzeit. Die Donauschwaben als „deutscher Neustamm“. In: Innenministerium Baden-Württemberg (Hg.), Die Donauschwaben. Deutsche Siedlung in Südosteuropa (Ausstellungskatalog, zweite, überarb. und erw. Aufl. Sigmaringen1989) S. 102 - 104
[5] Immo Eberl, Die Statistik der deutschen Siedlung Südosteuropas. In: Innenministerium Baden-Württemberg (Hg.), Die Donauschwaben. Deutsche Siedlung in Südosteuropa (Ausstellungskatalog, zweite, überarb. und erw. Aufl. Sigmaringen1989) S. 138
[6] Immo Eberl, Kulturelle und wirtschaftliche Situation der Deutschen in Südosteuropa. In: Innenministerium Baden-Württemberg (Hg.), Die Donauschwaben. S. 234
[7] Eberl, Deutsche Siedlungsgebiete in Südosteuropa nach der Türkenzeit. S. 95
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