Für neue Autoren:
kostenlos, einfach und schnell
Für bereits registrierte Autoren
Studienarbeit, 2010
22 Seiten, Note: 1,7
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung
2 Grundlagen
2.1 Begrifflichkeiten
2.2 Das Untersuchungsgebiet
2.3 Tourismuspolitik
3 Analyse des Sporttourismus
3.1 Tourismusangebot
3.1.1 touristische Betriebe
3.1.2 Sportangebot
3.2 touristische Nachfrage
4 Entwicklungen im Sporttourismus
4.1 Bevölkerungsentwicklung
4.2 Weiterentwicklung des Sportangebotes
4.3 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten
5 Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die Wartburgregion (Quelle: Leader+: Vernetzte Vielfalt- Chance für die Zukunft des ländlichen Raums)
Abbildung 2: Anbieter in der Wartburgregion 2010 (Quelle: TTG im Internet: http://www.thueringen-tourismus.de/cps/rde/xchg/thueringen- tourismus/hs.xsl/27786.html; eigene Darstellung)
Abbildung 3: Vergleich der Anzahl der Sportstätten in der Wartburgregion zur Gesamtanzahl (Quelle: Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit (Hrsg.): Sportstätten in Thüringen. 2003.; eigene Darstellung)
Abbildung 4: Nachfragetypen (Quelle: Dreyer, Axel: Der Markt für Sporttourismus; eigene Darstellung)
Abbildung 5: Bevölkerung Thüringens im Vergleich (Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik: Familien in Thüringen Ausgabe 2009)
Abbildung 6: Akteure im Thüringer Tourismus
Abbildung 7: Radwege in der Wartburgregion
Der Tourismus hat für die Wartburgregion eine große Bedeutung. Aber was erwartet der Gast von der Wartburgregion? Wie kann die Wartburgregion auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben?
Der Trend der Urbanisierung hat in zweifacher Weise Wirkung auf den Tourismus. Zum einem leben mehr Menschen in Städten, die in der Urlaubsdestinationen ähnliche Le- bens-, Kultur- und Kommunikationsbedingungen erwarten. Hier steigt die Nachfrage für den Kulturtourismus, welche auch durch das gestiegene Bildungsniveau erhöht wird. Der Kulturwert einer Destination wird somit zu einem wichtigen Standortfaktor.1 Die Region verfügt aufgrund ihrer historischen Entwicklung über ein dichtes Netz an kultu- rellen Angeboten. In Eisenach, Bad Salzungen und Creuzburg sowie in den kleineren Gemeinden fügen sich Burgen, Museen, Denkmälern aber auch den Stätten und dem Wirkungskreis herausragender Persönlichkeiten in ein geschichtsträchtiges Stadtbild.
Andererseits gibt es den größer werdenden Wunsch, die Freizeit in der Natur zu verbringen, was die touristische Entwicklung der ländlichen Gebiete begünstigt. Der Nationalpark Hainich, der Rennsteig, das Werratal und die Rhön bieten einmalige Erlebnisse. Sport, Wellness und Fitness sind aktuelle Trends und können neue Marketingchancen für die Destination Wartburgregion bedeuten.2
Kultur und Sport stellen wichtige Leistungen für die Gäste, unabhängig vom Motiv ihrer Reise, während ihres Aufenthaltes dar und können den Anziehungswert einer Destination für mögliche Besucher erhöhen.3 Jede Destination muss selbst festlegen in wie weit sie ihr Angebot auf den Gebieten Kultur und Sport gestaltet.
Zunächst werden im zweiten Kapitel die Begrifflichkeiten festgelegt, das Untersu- chungsgebiet vorgestellt und ein Einblick in die Tourismuspolitik gegeben. Aufbauend auf einer Bestandsanalyse des Angebotes in der Wartburgregion werden die Nachfra- getypen im Aktivtourismus im dritten Kapitel vorgestellt. Danach werden im vierten Ka- pitel die Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt bevor abschließend ein Fazit gezogen wird.
Die WTO definiert den Begriff Tourismus wie folgt: „ Tourismus umfasst die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen um sich dort zu Freizeit-, Geschäfts-, oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten.“4 Das entscheidende Kriterium der Definition ist die Bewegung außerhalb des normalen Arbeits- und Wohnumfeldes. Damit erfolgt eine klare Abgrenzung zwischen Tourismus und Freizeit.
Das Motiv für eine Reise kann ganz unterschiedlich sein. Daher gibt es im Tourismus verschiedene Ausprägungen.5 Für den Sporttourismus bzw. Aktivtourismus gibt es keine einheitliche Definition. „Sporttourismus beinhaltet alle Formen der vorübergehenden Abwesenheit vom Wohnort, die in der Beschäftigung mit dem Sport einen wesentlichen Zweck besitzen.“6, definiert Dreyer den Begriff.
Der Begriff Destination umfasst touristische Zielgebiete. Während des Aufenthaltes konsumiert ein Tourist ein Leistungsbündel, das in einem geographisch abgegrenzten Raum wie einer Stadt, Region oder Landes angeboten wird. Bei der Wahl der Destina- tion vergleicht er die Räume mit ihren Leistungsbündeln miteinander und wählt das Leistungsbündel, welches seinen Bedürfnissen am ehesten entspricht. Eine Destinati- on kann daher als eine Wettbewerbseinheit im Tourismus angesehen werden.7
Die Wartburgregion im Sinne dieser Studienarbeit umfasst den Wartburgkreis und die kreisfreie Stadt Eisenach. Die infrastrukturell gut erschlossene Wartburgregion wird begrenzt vom Unstrut-Hainich-Kreis, vom Landkreis Gotha, vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen und vom Bundesland Hessen.
Der Hauptwirtschaftszweig der Region, welche hauptsächlich durch ländliche Räume geprägt wird, ist die Automobilindustrie. Weiterhin spielen Dienstleistungen, das Hand- werk und das Kurwesen eine wichtige Rolle.8 Seit den 90er Jahren entstanden zur Verbesserung des Wohnumfeldes und Freizeitangebotes neue, attraktive Einkaufs- möglichkeiten und Freizeiteinrichtungen. Vorhandene Kulturangebote wurden verbes- sert und erweitert. Andererseits ist aufgrund der hohen Abwanderung in ländlichen Gebieten eine stärkere Ausdünnung des Angebotes an öffentlichen Einrichtungen, Post, öffentlichem Personennahverkehr und besonders des Einzelhandels zu ver- zeichnen.9
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Die Wartburgregion (Quelle: Leader+: Vernetzte Vielfalt- Chance für die Zukunft des ländlichen Raums)
Der Thüringer Wald ist das größte zusammenhängende Tourismusgebiet in Thüringen. Die touristische Infrastruktur im Thüringer Wald ist gut ausgebaut und bietet gute Vo- raussetzungen für eine zielgruppenorientierte Weiterentwicklung. Mit dem Rennsteig als Höhenwanderweg besitzt dieser Raum darüber hinaus einen internationalen Be- kanntheitsgrad.10 Der Hainich, das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands, und Teile des Werraberglandes bieten ein enormes und einzigartiges touristisches Entwicklungspotenzial für den Wander-, Rad- und Wassertourismus. Die Mittelgebirgslandschaft Rhön mit ihrem besonderen Status als UNESCO- Biosphärenreservat ermöglicht eine besondere Form der touristischen Nutzung. Das Potential liegt in einem naturnahen, umweltschonenden, sanften Tourismus und bedürfen einer besonderen Unterstützung.11
Die naturräumlichen Schwächen sind eindeutig im Bereich des natürlichen Wasservorkommens. Es gibt keine größeren Seen oder Talsperren; die Werra ist das einzig nennenswerte Fließgewässer.
Tourismuspolitik ist Mehrebenenpolitik, denn sie findet auf lokaler, regionaler, nationa- ler, europäischer und globaler Ebene statt. Die Tourismuspolitik fällt allerdings in den originären Zuständigkeitsbereich der Länder.12 Sowohl für den Tourismus als auch für den Sport ist im Freistaat Thüringen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Techno- logie zuständig, da auf Landesebene Tourismuspolitik im Wesentlichen Wirtschaftspoli- tik ist.13
Neben dem Ministerium ist die Landesgesellschaft Thüringer Tourismus GmbH einer der wichtigsten Akteure im Thüringer Tourismus. Sie hat die alleinige Zuständigkeit für das Außenmarketing Thüringens inne. Im April 2005 legte die TTG ein Marketingkonzept vor, das Natur, Kultur sowie Gesundheit und Wellness als zukünftige Themenschwerpunkte für den Thüringer Tourismus festlegt.14 Eine Übersicht aller Akteure im Thüringer Tourismus befindet sich im Anhang.
Bedeutsam im Sinne von sporttouristischen Rahmenbedingungen sind die Raumpla- nung sowie die ergänzenden Fachplanungen. Auf Landesebene ist die Landesplanung mit der rechtlichen Grundlage des Thüringer Landesplanungsgesetzes und der Thürin- ger Verordnung über den Landesentwicklungsplan zu beachten. Der Landesentwick- lungsplan stellt das Gesamtkonzept für die räumliche Entwicklung des Landes Thürin- gen und seiner Te]ilräume dar. Er beinhaltet textliche und zeichnerische Aussagen zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes sowie entsprechende Begründun- gen. Es werden Grundsätze und Ziele unterschieden. Die Bindungswirkung von Zielen der Raumordnung stellt die intensivste Stufe dar.15 Sie bewirken eine strikte Beach- tungspflicht für ihre Adressaten, die nicht durch planerische Abwägung oder Ermes- sensausübung überwunden werden kann. Grundsätze der Raumordnung sind allge- meine Aussagen zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes als Vorgaben für nachfolgende Abwägungs- oder Ermessensentscheidungen.
Die wichtigsten Grundsätze für die Bereiche „Tourismus und Erholung“ sind im Thürin- ger Landesentwicklungsplan von 2004 enthalten. Danach sind Gebiete in der Wart- burgregion wie der Thüringer Wald, die Rhön und der Hainich mit Teilen des Werra- berglandes als Räume mit besonderer Bedeutung für Tourismus und Erholung auszu- weisen. Sie sollen für den Kurzzeit- und Urlaubstourismus weiterentwickelt werden. Bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen sollen die Belange des Tourismus und der Erholung besonders berücksichtigt werden. In der Stadt Eisenach soll zudem der Kultur- und Bildungstourismus gestärkt und die für sie typische Bausubstanz erhalten werden.16
Touristische Betriebe sind an der Erstellung des touristischen Grundproduktes der Reise beteiligt. Dabei wird zwischen den Leistungsträgern, welche im touristischen Produktionsprozess die eigentlichen Grundleistungen erbringen, und den Reiseveranstaltern- und -mittlern, die die Reise vorbereiten, unterschieden.17
Touristische Leistungsträger sind hauptsächlich Transportbetriebe und Beherbergungsbetriebe.18 Bei der Analyse der Angebotsstrukturen einer Destination ist das Beherbergungsgewerbe besonders wichtig. Für einen Sporttouristen kommen alle Beherbergungsformen in Betracht. In Eisenach gibt es 31 und im Wartburgkreis 97 Beherbergungsbetriebe.19 Hotels, die sich als Sporthotel vermarkten sind in der Wartburgregion nicht vorhanden. Dennoch werben viele Hotels mit ihrer guten Lage zum Thüringer Wald und mit Sportmöglichkeiten in der näheren Umgebung.
Reiseveranstalter kombinieren Angebote verschiedener Leistungsträger zu dem Pro- dukt „Pauschalreise“. Reisemittler hingegen vermitteln touristische Leistungen im Na- men der Produzenten an Touristen. Im Sporttourismus sind die Reisen individueller und häufig werden von den Nachfragern auch nur einzelne Leistungen gebucht.20
[...]
1 Vgl. BAUMBACH (2007), S. 90.
2 Vgl. BAUMBACH (2007), S. 90.
3 Vgl. ALTHOF (2001), S. 111.
4 WTO (1993), S. 5.
5 Vgl. BERG (2008), S. 4.
6 DREYER, KRÜGER (2004), S. 330.
7 Vgl. BIEGER (2008), S. 55.
8 Vgl. LEADER+ (2002), o.S.
9 Vgl. ebenda.
10 Vgl. THÜRINGER MINISTERIUM FÜR BAU UND VERKEHR (2004), S. 79 ff.
11 Vgl. ebenda.
12 Vgl. BREIDENBACH (2002), S. 155.
13 Vgl. BREIDENBACH (2002), S. 157.
14 Vgl. THÜRINGER MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, TECHNOLOGIE UND ARBEIT (2004), S. 140 ff.
15 Vgl. HEINTZ, RABE (2006), S. 28 f.
16 Vgl. THÜRINGER MINISTERIUM FÜR BAU UND VERKEHR (2004), S. 79 ff.
17 Vgl. BREIDENBACH, (2002), S. 34.
18 Vgl. FREYER (2007), S.19.
19 Vgl. THÜRINGER LANDESAMT FÜR STATISTIK (2009b), S. 43.
20 Vgl. FREYER (2007), S. 511.
Hausarbeit (Hauptseminar), 16 Seiten
Diplomarbeit, 131 Seiten
Diplomarbeit, 116 Seiten
Hausarbeit, 17 Seiten
Examensarbeit, 118 Seiten
Diplomarbeit, 99 Seiten
Hausarbeit (Hauptseminar), 16 Seiten
Diplomarbeit, 131 Seiten
Diplomarbeit, 116 Seiten
Hausarbeit, 17 Seiten
Examensarbeit, 118 Seiten
Diplomarbeit, 99 Seiten
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare