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Degenerierte Verbrecherräume - die Elendsviertelliteratur

“Truščobnye ljudi” von Vladimir Giljarovskij

Title: Degenerierte Verbrecherräume - die Elendsviertelliteratur

Seminar Paper , 2009 , 28 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: Irina Frey (Author)

Russian / Slavic Languages

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Summary Excerpt Details

Die Entwicklung der kriminologischen Theorien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Russland wurde von einem Diskurs zwischen Literatur und Wissenschaft begleitet. Nicht nur die französische, sondern auch die italienische Schule spielte bei diesem Diskurs eine große Rolle, wobei Erstere sich verstärkt mit dem Thema Degeneration/Entartung im psychiatrischen Sinne auseinandergesetzte, während Letztere Cesare Lombrosos kriminalanthropologische Theorien zur Grundlage hatte. Die französische ging wie die italienische Schule davon aus, dass es neben dem Kulturmenschen, dem durchschnittlichen Mitglied der Gesellschaft, eine andere Form des Menschen, den sogenannten verhinderten Menschen, gab, der eine Art biologische Andersartigkeit aufweist. Diese biologische Andersartigkeit kann zum einen in einer ausgeprägten Triebhaftigkeit bzw. im moralischen Irrsinn nachgewiesen werden. Zum anderen tragen solche verhinderte Menschen ihre biologische Andersartigkeit in Form von bestimmten Stigmata mit sich und können somit aufgrund ihrer körperlichen Merkmale als solche identifiziert werden. Die Theorien von Lombroso über Atavismus fanden in Russland großen Anklang und wurden zusätzlich durch sozialwissenschaftliche Theorien ergänzt. Demnach gab es nicht nur “geborene Verbrecher”, sondern ebenfalls solche, die durch gewisse Milieueinflüsse zu einem solchen werden konnten.1

In der russischen Literatur griff eine Vielzahl von Wissenschaftlern und Schriftstellern die Thematik des “geborenen Verbrechers” auf und versuchte entweder die Theorien von Lombroso zu stärken oder diese zu negieren. So etwa Lev Tolstoj, der in seinem Roman “Voskresenie” (1899) Lombrosos Theorien über den “geborenen Verbrecher” zu widerlegen suchte. Weitere Autoren, wie etwa A. Svirskij oder V. Giljarovskij, setzten sich in ihren literarischen Werken ebenfalls mit der Thematik des “geborenen Verbrechers” auseinander, indem sie die Thematik der Verbrecherräume bzw. Elendsviertel und deren Bewohner aufgriffen und ausführlich behandelt haben.

_______________
1 Vgl. dazu Beer, Daniel. Renovating Russia. The Human Sciences and the Fate of Liberal Modernity, 1880-1930. Ithaca, N.Y. 2008. S. 97-130.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • EINLEITUNG
  • DEGENIERTE VERBRECHERRÄUME
    • LOCUS DELICTI: VERBRECHERISCHE HETEROTIPIE
    • VON VERBRECHERN UND OPFERN
  • SCHLUSSBETRACHTUNG
    • ZUSAMMENFASSUNG
    • RESÜMEE

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Darstellung von Verbrecherräumen und deren Bewohnern in der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts, insbesondere in Vladimir Giljarovskijs Werk "Truščobnye ljudi" (1887). Der Fokus liegt auf der Analyse der Verbrecherräume als Heterotopien, Räume der Andersartigkeit, und deren Funktion im Kontext des Verbrecher-Opfer-Verhältnisses.

  • Die Bedeutung der Heterotopie-Theorie im Verständnis von Verbrecherräumen
  • Die Charakterisierung der Verbrecherräume als Räume der Andersartigkeit
  • Die Funktionsweise der Verbrecherräume und deren Bewohner
  • Die Darstellung des Verbrecher-Opfer-Verhältnisses in Giljarovskijs Werk

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Entwicklung kriminologischer Theorien in Russland im 19. Jahrhundert vor und erläutert die Bedeutung der italienischen und französischen Schulen für die Diskussion über Degeneration und Kriminalität. Sie führt den Leser in die Thematik der "geborenen Verbrecher" ein und beschreibt die Rezeption von Lombrosos Theorien in Russland. Die Einleitung beleuchtet auch die Auseinandersetzung verschiedener russischer Autoren mit der Thematik, insbesondere die Werke von Lev Tolstoj, A. Svirskij und V. Giljarovskij.
  • Degenerierte Verbrecherräume: Dieses Kapitel erläutert den Begriff der Heterotopie nach Michel Foucault und ordnet die Verbrecherräume als Räume der Andersartigkeit dieser Kategorie zu. Es beleuchtet die charakteristischen Merkmale der Verbrecherräume, die in ihrer Funktion als Heterotopie nach eigenen Regeln funktionieren.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Heterotopie, Verbrecherräume, Elendsviertel, "Truščobnye ljudi", Vladimir Giljarovskij, Russland, 19. Jahrhundert, Kriminalität, Degeneration, Lombroso, Kriminalanthropologie, sozialwissenschaftliche Theorien, "geborene Verbrecher", Chitrovka, Verbrecher-Opfer-Verhältnis.

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Details

Title
Degenerierte Verbrecherräume - die Elendsviertelliteratur
Subtitle
“Truščobnye ljudi” von Vladimir Giljarovskij
College
University of Constance
Course
Der “geborene Verbrecher” in der russischen Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts
Grade
1,7
Author
Irina Frey (Author)
Publication Year
2009
Pages
28
Catalog Number
V182867
ISBN (eBook)
9783656070184
ISBN (Book)
9783656071075
Language
German
Tags
degenerierte verbrecherräume elendsviertelliteratur truščobnye vladimir giljarovskij
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Irina Frey (Author), 2009, Degenerierte Verbrecherräume - die Elendsviertelliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/182867
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